9M-Resultate |
16.10.2024 14:00:36
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Ausblick Schindler: Das erwarten Analysten von Schindler
Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler gibt am Donnerstag, 17. Oktober, die Resultate für die ersten neun Monate 2024 bekannt.
9M 2024 (in Mio Fr.) AWP-Konsens 9M 2023 Auftragseingang 8'428 8'595 Umsatz 8'419 8'534 EBIT 925 892 Bereinigter EBIT 973 917 Reingewinn 735 691
FOKUS: Schindler dürfte auch im dritten Quartal kaum vorangekommen sein. Umsatz wird in Lokalwährungen zwar leicht gewachsen sein, der starke Franken wird dies aber wohl zunichte gemacht haben. So ist in Franken gerechnet ein Minus beim Auftragseingang und Umsatz zu erwarten.
Die Trends dürften im dritten Quartal ähnlich geblieben sein wie im Vorquartal. Während das Service- und Modernisierungsgeschäft wohl zugelegt hat, wird das Neuanlagengeschäft geschrumpft sein - insbesondere wegen China. "Seit 2021 ist der chinesische Markt ununterbrochen rückläufig", hatte Konzernchef Silvio Napoli vor zwei Monaten in einem Interview gesagt. China werde im laufenden Jahr lediglich rund 15 Prozent des Schindler-Umsatzes liefern.
Die Gegenmassnahmen der Regierung in Peking dürften die Krise noch nicht beenden. Auch 2025 dürfte für den dortigen Markt angesichts der Überbestände zu einem schwierigen Jahr werden. Dagegen dürfte die Profitabilität besser ausgefallen sein. Effizienzoptimierungen, Preismassnahmen und Mixeffekte werden sich positiv ausgewirkt haben. Zudem hat Schindler den Berg an Altlasten beinahe abgetragen, der in den vergangenen Jahren einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
ZIELE: Schindler rechnet fürs Gesamtjahr 2024 mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im unteren einstelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge von 11 Prozent. Darin enthalten sind Restrukturierungskosten von 80 Millionen Franken, um die organisatorische Effizienz zu steigern. Auf eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr verzichtete Schindler bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen.
Schindler-Chef Napoli sagte Mitte August in einem Interview mit Blick auf das EBIT-Ziel von 11 Prozent im laufenden Jahr: "Wir sind auf Kurs, uns weiter zu verbessern. Dies von Quartal zu Quartal. Mittelfristig wollen wir 13 Prozent erreichen." Schindlers Ziel sei heute, so profitabel wie die Konkurrenten zu sein. "Das ist wichtiger als reines Wachstum. Vor einigen Jahren war Wachstum alles, aber wenn die Effizienz nicht nachkommt, wird es zum Fluch. Wir verfolgen jede denkbare Wachstumsmöglichkeit, aber wir können die Profitabilität nicht ausser Acht lassen", so der Schindler-Chef. In einem Markt mit rückläufigen Neuinstallationen und dann auch noch rückläufigen Preisen berge Wachstum sogar Risiken.
PRO MEMORIA: Schindler hat Mitte August einen Grossauftrag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad gewonnen. Der Lift- und Rolltreppenhersteller kann insgesamt 293 Aufzüge, Rolltreppen und Fahrsteige für das neue Mehrzweckprojekt The Avenues liefern. Das Megaprojekt soll das grösste Einkaufszentrum im Nahen Osten und fünf weitere Mehrzweckhochhäuser mit Hotels, Wohnungen und Büros beherbergen.
Dafür verabschiedet sich Schindler vom Geschäft in Taiwan. Die Jardine Schindler Group will das dortige Geschäft an Konkurrent Otis verkaufen. Dies habe man nach einer strategischen Überprüfung beschlossen, hiess es vor einem Monat. Die Gruppe ist ein Joint Venture von Schindler mit Jardine Matheson, das den südostasiatischen Markt bedient.
AKTIENKURS: Die Schindler-Titel haben seit Jahresbeginn um rund 19 Prozent zugelegt. Damit schneiden sie noch besser ab als der Gesamtmarkt gemessen am SPI mit einem Plus von rund 12 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr entwickelten sich die Papiere mit einem Plus von gut einem Fünftel überdurchschnittlich.
Website: www.schindler.ch
ab/jb
Ebikon (awp)
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