03.10.2024 18:17:40
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MÄRKTE EUROPA/Geopolitik belastet Risikobereitschaft - Autos schwach
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, nach unten. Die Risk-Off-Stimmung hielt angesichts der Spannungen in Nahost-Konflikt weiter an. Am Nachmittag schoss der Preis für Öl in die Höhe, was dahingehend interpretiert wurde, dass eine mögliche Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten die Rohölproduktion in der Region drosseln könnte. Der DAX kämpfte mit der Marke von 19.000 Punkten und schloss schliesslich mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 19.015 Punkten knapp darüber. Der Euro-Stoxx-50 gab ebenfalls um 0,8 Prozent auf 4.921 Punkte nach. Bis auf den Sektor der Öl-und Gaswerte gingen alle Branchen mit Abschlägen aus dem Handel. Bei den Autoherstellern ging der Kursverfall weiter, der Sektor war mit einem Minus von 2,1 Prozent Tagesverlierer.
Der Fokus der Anleger liegt bereits auf dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag. Hier werden sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank erhofft. Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Notenbanker ihren Fokus auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der Beschäftigung. Und hier deuteten die jüngsten Daten auf eine stabile Entwicklung am US-Arbeitsmarkt hin.
Automobilwerte erneut unter Druck
Mit Spannung verfolgten Investoren die Diskussionen um die Einführung der geplanten EU-Zölle auf Elektroautos aus China. Hier könnte am Freitag in Brüssel die letzte Hürde genommen werden. Dann stimmen die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten über die Einführung der Zollaufschläge ab, die Ende des Monats in Kraft treten sollen. Die deutschen Autobauer befürchten Folgen für ihr Geschäftsmodell und fordern weitere Verhandlungen mit Peking. Auch aus der deutschen Politik kommen Stimmen, die sich gegen die Einführung von Strafzöllen aussprechen. Diese politische Gemengelage rund um die Autoindustrie verunsicherte die Anleger - die Aktien der Automobil-Hersteller wurden verkauft.
Zudem gab es einige Herunterstufungen durch Analysten in dem Sektor. Bei Aston Martin (-3,3%) zog Jefferies die Kaufempfehlung zurück. Barclays senkte die Einstufungen von Porsche SE (-3,6%), Stellantis (-4,0%) und Mercedes-Benz (-1,1%).
Um 9,2 Prozent abwärts ging es mit den Aktien von Deutz nach einer Gewinnwarnung.
In London stiegen die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco um 2,6 Prozent. Der Konzern wies ein starkes erstes Halbjahr auf, vor allem habe der bereinigte Gewinn (EBIT) rund 10 Prozent über den Erwartungen gelegen, hiess es von den Analysten der Citi.
Für die Aktie der Telecom Italia ging es ebenfalls gegen den Trend um 1,6 Prozent nach oben, nachdem ein unverbindliches Angebot über 700 Millionen Euro von der italienischen Regierung und Retelit zum Kauf des Seekabelgeschäfts Sparkle abgegeben wurde. Der Wert des Gebot stellt für die Equita-Analysten insgesamt eine Verbesserung gegenüber dem im Januar vorgeschlagenen Angebot dar. Sie halten den Verkauf daher für angemessen, da er Ressourcen für interessantere Optionen freisetze, darunter die Vereinfachung der Unternehmensstruktur.
Pentixapharm für einen Tag im SDAX und TecDAX
Die Pentixapharm-Aktie lieferte ein maues Börsendebüt ab. Die Aktie schloss den Handel bei 4,71 Euro. Der erste Kurs hatte noch bei 5,10 Euro gelegen, was dem Ausgabepreis entsprach. Dieser wurde am unteren Rand der Zeichnungsspanne von 4,70 bis 6,00 Euro festgelegt. Die Abspaltung war von der Hauptversammlung auf Grund der unterschiedlichen Geschäftsfelder der beiden Unternehmen beschlossen worden. Während sich das Kerngeschäft von Eckert & Ziegler (-8,5%) auf die Produktion und den Vertrieb von Radioisotopen konzentriert, fokussiert sich die 2024 gegründete Pentixapharm auf die Entwicklung und Zulassung neuer Radiopharmazeutika. Die Aktie von Pentixapharm wurde im Zuge der Abspaltung von Eckert & Ziegler für einen Tag in SDAX und TecDAX aufgenommen.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.921,33 -41,96 -0,8% +8,8%
Stoxx-50 4.416,82 -37,33 -0,8% +7,9%
Stoxx-600 516,29 -4,85 -0,9% +7,8%
XETRA-DAX 19.015,41 -149,34 -0,8% +13,5%
FTSE-100 London 8.282,52 -8,34 -0,1% +7,2%
CAC-40 Paris 7.477,78 -99,81 -1,3% -0,9%
AEX Amsterdam 910,35 -6,51 -0,7% +15,7%
ATHEX-20 Athen 3.430,91 -26,61 -0,8% +9,9%
BEL-20 Brüssel 4.285,32 -25,77 -0,6% +15,6%
BUX Budapest 72.649,80 -409,91 -0,6% +19,8%
OMXH-25 Helsinki 4.668,99 -38,42 -0,8% +4,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.887,30 -156,15 -1,6% +23,3%
OMXC-20 Kopenhagen 2.461,27 -11,10 -0,4% +7,8%
PSI 20 Lissabon 6.694,62 -49,08 -0,7% +3,9%
IBEX-35 Madrid 11.618,00 +8,20 +0,1% +15,0%
FTSE-MIB Mailand 33.170,03 -505,23 -1,5% +11,0%
OBX Oslo 1.347,65 -2,67 -0,2% +12,9%
PX Prag 1.590,33 -6,32 -0,4% +12,5%
OMXS-30 Stockholm 2.594,50 -26,16 -1,0% +8,2%
WIG-20 Warschau 2.280,66 -37,04 -1,6% -2,7%
ATX Wien 3.583,64 -29,40 -0,8% +4,6%
SMI Zürich 12.012,32 -109,77 -0,9% +7,9%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:52 Mi, 17:16 % YTD
EUR/USD 1,1015 -0,3% 1,1041 1,1040 -0,3%
EUR/JPY 161,77 +0,0% 161,95 161,35 +4,0%
EUR/CHF 0,9408 +0,2% 0,9417 0,9387 +1,4%
EUR/GBP 0,8397 +0,9% 0,8378 0,8328 -3,2%
USD/JPY 146,86 +0,3% 146,67 146,17 +4,2%
GBP/USD 1,3119 -1,1% 1,3179 1,3257 +3,1%
USD/CNH (Offshore) 7,0523 +0,2% 7,0382 7,0349 -1,0%
Bitcoin
BTC/USD 60.663,10 -0,3% 61.367,30 61.476,05 +39,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,15 70,10 +4,4% +3,05 +3,5%
Brent/ICE 76,87 73,90 +4,0% +2,97 +2,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,79 38,90 +2,3% +0,89 +5,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.649,66 2.658,76 -0,3% -9,10 +28,5%
Silber (Spot) 31,84 31,84 +0,0% +0,00 +33,9%
Platin (Spot) 992,10 1.007,00 -1,5% -14,90 +0,0%
Kupfer-Future 4,48 4,60 -2,6% -0,12 +13,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: @dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 03, 2024 12:18 ET (16:18 GMT)
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