Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr

die Preise für Kaffee befinden sich seit Wochen auf dem Weg nach unten. Die von der Kaffeehauskette Starbucks favorisierte Sorte Arabica verlor in New York seit Jahresbeginn um 18% an Wert, während die von Nestlé bevorzugt gekaufte Sorte Robusta in London um 12% an Wert verlor.

Der höhere Verlust bei Arabica könnte vor allem dadurch zu erklären sein, dass die brasilianische Ernte gerade an den Markt kommt. Das erhöhte derzeitige Angebot könnte also die Preise belasten. Dass Robusta weniger stark fiel, erklären sich Beobachter mit der schlechteren Ernte, die bei Robusta jedoch nicht in Brasilien, sondern vorwiegend in Vietnam eingefahren wird.

Nun rechnen von Bloomberg befragte Analysten damit, dass sich die Prämie für den höherwertigeren Arabica-Kaffee von derzeit 83,89 Cents pro Pound auf 1,162 Dollar pro Pound erhöhen werde. Das könnte vor allem den Preis von Arabica beflügeln. Analysten von Goldman Sachs rechnen damit, dass die Kaffeesorte in den kommenden drei Monaten um 10% steigen könnte, da die neue Ernte in Brasilien durch eine Dürre bedroht und die Nachfrage aus den Schwellenländern sich zuletzt stärker gestalte.

In den ersten drei Monaten des Jahres verlor die Sorte Arabica an der New Yorker ICE-Futures-Börse um 20% und fiel bis auf ein 17-Monatstief bei 1,7445 Dollar. Das war der höchste Preisrückgang in mehr als einem Jahrzehnt. Damit ist Arabica der zweitschwächste Rohstoff im Rohstoffsegment. Schwächer hat sich nur der Preis von US-Erdgas entwickelt.

Anleger sollten in jedem Fall beachten, das, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung der Kaffeepreise von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten

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