Tops und Flops |
14.04.2023 21:37:00
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Anlage-Experte: Das bewegte Schweizer Aktien im ersten Quartal 2023
Zinshoffnungen stützten den schweizerischen Aktienmarkt im ersten Jahresviertel. Doch hauptsächlich war das Börsengeschehen von der Bankenkrise geprägt, erklärt Raiffeisen-Anlagechef Matthias Geissbühler.
• Anleger hoffen auf sinkende Zinsen
• Raiffeisen-Anlagechef warnt vor Rezession
Der als defensiv geltende Swiss Market Index (SMI) konnte im ersten Quartal 2023 um rund 3,5 Prozent zulegen - trotz Bankenkrise und anhaltenden Rezessionsängsten. Doch auch wenn es im schweizerischen Leitindex zum Quartalsende deutlich mehr Gewinner als Verlierer gab, so war dennoch kein einheitliches Sektor-Bild zu erkennen.
Kein klares Bild im SMI
Das deutlichste Kursplus von 22,9 Prozent war demnach bei Holcim auszumachen. "Bei Holcim ist die positive Kursentwicklung unternehmensspezifisch. Unter dem CEO Jan Jenisch hat der Konzern einen fulminanten Wandel vollzogen und liefert seit Quartalen sehr solide Zahlen ab", begründete Geissbühler auf Anfrage von "cash.ch" die starke Performance des Zementherstellers. Zudem war (und ist) die Holcim-Aktie nach Meinung des Raiffeisen-Anlagechefs unterbewertet.
Grösster Verlierer waren wenig überraschend die Titel der gescheiterten Credit Suisse (CS), die ganze 70,3 Prozent einbüssten. "Ausgehend vom Kollaps der Silicon Valley Bank sind die Wogen bis nach Europa übergeschwappt und haben zum überraschenden Ende der Credit Suisse geführt", zitiert cash.ch dazu Geissbühler. Dies habe Anlegern bewusst gemacht, dass die abrupte und massive Zinswende Kollateralschäden zur Folge habe.
Abgesehen vom Sonderfall CS mussten auch die Aktionäre von Roche zweistellige Einbussen hinnehmen, so fielen die Roche-Papiere um 10,2 Prozent. "Roche leidet weiterhin unter den Patentabläufen der wichtigen Krebsmedikamenten Avastin, Herceptin und Rituxan. Zudem fallen auch in diesem Jahr 'Corona-Einnahmen' weg. Hinzu kamen Enttäuschungen in der Medikamentenentwicklung", erläuterte Geissbühler, warum die Titel des Pharmakonzerns derart verloren haben.
Zinsen im Fokus
Dass der Jahresauftakt trotz aller Sorgen dennoch so positiv verlief, ist darauf zurückzuführen, dass sich Anleger eher auf das Positive konzentrierten, nämlich die Hoffnung, dass Inflation und Zinsen bald ihren Höhepunkt überschreiten werden. Dies liess die Anleger zugreifen. Doch diese Hoffnung könnte sich nach Meinung von Geissbühler als trügerisch erweisen. Der Chief Investment Officer der Raiffeisen Schweiz befürchtet nämlich, dass die Kerninflation und deshalb auch die Leitzinsen hochbleiben dürften.
Auch in Bezug auf die weitere Konjunkturentwicklung ist Matthias Geissbühler pessimistisch: "Wir gehen davon aus, dass die meisten europäischen Staaten im Jahresverlauf eine technische Rezession durchlaufen werden. Dies dürfte sich auch in der Gewinnentwicklung vieler Zykliker negativ niederschlagen", warnte der Raiffeisen-Anlagechef. Die Erholung bei den Zyklikern hält er für verfrüht, weshalb er stattdessen auf eine defensive Ausrichtung mit einem Fokus auf Qualitätstitel setzt.
Redaktion finanzen.ch
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