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04.08.2013 08:30:54
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Auf und davon
Ferien- und Reiseaktien laufen besser als der Gesamtmarkt, denn die Freizeitbranche boomt.
Die Firmen des Reisesektors profitieren damit ganz klar vom weltweiten Tourismusboom. So berichtet die Welttourismusorganisation UNWTO über ein Wachstum der Branche von 3,8 Prozent im vergangenen Jahr und erstmals über mehr als eine Milliarde Reisende weltweit. Nach Schätzungen der Organisation sollen es 2020 bereits 1,6 Milliarden Menschen sein. Das wäre ein jährliches Wachstum von rund 6 Prozent und eine Verdreifachung im Vergleich zu 1995. Auslöser der gewaltigen Sprünge im Reisemarkt sind nicht nur der steigende Wohlstand in vielen Schwellenländern, sondern auch die weltweit zunehmend erleichterte Visa-Vergabe und damit weniger strenge Einreisebestimmungen in viele Länder. Kein Wunder also, dass nicht nur europäische Reisefirmen zulegen, sondern auch Konzerne auf anderen Kontinenten. So verdreifachte sich z.B. der Branchenindex in den USA in den letzten zehn Jahren.
Angesichts der guten Wachstumsprognosen ist der Sektor für Anleger mehr als vielversprechend. Beliebt sind u.a. Partizipationszertifikate mit endloser Laufzeit auf den Stoxx Americas 600 Travel & Leisure Index (ISIN DE000HV5AQW4) und auf den europäischen Stoxx 600 Travel & Leisure Index (CH0018784576). Etwas breiter gefasst ist ein Zertifikat auf weltweit tätige Reisefirmen im Branchenindex Stoxx Global 1800 (DE000HV5LH58). Dieser brachte in den letzten beiden Jahren ein Kursplus von 50 Prozent. Aussichtsreich ist auch ein Indexpapier auf den Stoxx Asia/Pacific 600 Travel & Leisure (DE000HV5AZS3). So sagt die UNWTO für diese Region die höchsten Zuwachsraten der Reis- eindustrie mit der Verdopplung der Reisenden auf 400 Millionen Men- schen im Jahr 2020 voraus.
Interessante US-Airlines
Aber auch Einzelwerte aus der Reise- industrie sind vielversprechend wie die US-Fluggesellschaft US Airways (US90341W1080). Trotz Verdreifachung des Kurses in den letzten zwei Jahren bringt es der Konzern aus Tempe in Arizona nur auf ein 6er-Kurs- Gewinn-Verhältnis für 2013. Gute Geschäfte macht auch Alaska Air Group (US0116591092). Daher orderte die Fluglinie Ende letzten Jahres 50 Flugzeuge bei Boeing mit einem Auftragsvolumen von über 5 Milliarden Dollar. Alaska Air zählte übrigens in den letz- ten fünf Jahren zu den Top-3-Performern des US Travel & Leisure Index.
Weniger gut entwickelt sich derzeit hingegen die Aktie von First Group (GB0003452173), einem Bus- und Bahn-Unternehmen aus Grossbritannien. Wegen Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr um ein Drittel und Dividendenausfall rutschte die Notierung der Aktie im Mai um rund 45 Prozent nach unten. Das Londoner Unternehmen will aber künftig mit neuen Marketingstrategien, Kostenprogrammen und Investitionen in die Infrastruktur punkten und wieder hochprofitabel werden. Selbst in der boomenden Reisebranche gibt es damit auch interessante Kandidaten für einen Turnaround. (gp)
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