Batterie-Technologie |
26.09.2020 22:33:00
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BYD eröffnet neue Batteriefabrik in Brasilien - und geht anderen Weg als Tesla
Der chinesische Automobil- und Batteriehersteller BYD treibt seine Expansion weiter voran. Nachdem im August der Deal bekannt wurde, dass der Nordrhein-Westfälische Mobilitätsdienstleister Boogestra 22 E-Busse von BYD bezieht, eröffnete der chinesische Konzern nun seine dritte Produktionshalle in Brasilien.
• Kostenpunkt rund 2,7 Millionen US-Dollar
• LiFePO4-Batterien mit vielen Vorteilen
Die nun in Betrieb genommene, hochautomatisierte Produktionsfabrik in Brasilien, wo BYD bereits zwei weitere Fabriken unterhält, soll Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) - Batteriemodule für die in Brasilien verkauften Elektrobusse des Konzerns herstellen.
Erweiterung im Bedarfsfall
Das neue Werk befindet sich in Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas. Jedes Jahr sollen rund 18'000 LiFePO4-Batteriemodule aus dem Werk, das eine Fläche von 5'000 m2 misst und im zukünftigen Bedarfsfall auch erweitert werden kann, hervorgebracht werden. Der Kostenpunkt des nun realisierten Projekts liegt umgerechnet bei rund 2,7 Millionen US-Dollar. Die darin gefertigten Batteriemodule sollen für BYDs Elektrobusse eingesetzt werden.
Insgesamt ist das nun eröffnete Werk in Manaus die dritte von BYD betriebene Produktionsstätte in Brasilien. Im Jahr 2015 rief der chinesische Elektroauto- und Batteriehersteller seine erste in Brasilien ansässige Fabrik ins Leben, in der die Fahrgestelle der Elektrobusse für das brasilianische Absatzgebiet produziert werden. Zwei Jahre später, im Jahr 2017, kam die zweite Produktionsstätte hinzu - eine Anlage für Photovoltaik-Module. Nun folgt BYD mit dem weiteren Werk weiterhin den Pfad von LiFePO4-Batterien.
Darum setzt BYD auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien
Bislang werden Elektroautos im Regelfall von Lithium-Ionen-Batterien betrieben. Unter anderem der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla investiert viele Ressourcen in die Forschung und Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien für dessen Elektrofahrzeuge. Doch wie das Beratungsunternehmen Accundu darlegt, bieten LiFePO4-Batterien eine Reihe an Vorteilen.
So kommt es beispielsweise bei LiFePO4-Batterien seltener zu einer Überhitzung. Zudem weisen sie hohe und stabile Ladeströme auf, was unter anderem zu kurzen Ladezeiten führt. Darüber hinaus verfügen sie über eine lange Lebensdauer - in Fachsprache spricht man von einer hohen Zyklenfestigkeit. Accundu nach weisen LiFePO4-Batterien nach 10'000 Ladezyklen immer noch eine Restkapazität von über 75 Prozent auf. Außerdem stecken in einer LiFePO4-Batterie keine giftigen Schwermetalle wie Nickel, Kadmium und Kobalt. Alle darin verwendeten Metalle können bis zu 100 Prozent recycelt werden. Den großen Nachteil der Technologie sieht Accundu in der geringeren Energiedichte. Um mit einer LiFePO4-Batterie auf dieselbe, gewohnte Leistung zu kommen, bedarf es einer deutlichen höheren Anzahl an Zellen, was die Batterie wiederum im Preis steigen lässt.
Das im Juli auf den chinesischen Markt gekommene BYD-Modell Han wird mit jener LiFePO4-Batterien-Technologie betrieben und verfügt über eine Reichweite von 605 Kilometern. Im stärksten Fall sollen bis zu 494 PS mit der E-Limousine möglich sein.
Redaktion finanzen.ch
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