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31.10.2024 13:05:42

MÄRKTE EUROPA/Erneut abwärts - Kräftige Bewegungen bei Einzeltiteln

BNP Paribas
30.02 USD 0.17%
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FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es auch am Donnerstag abwärts. "Die Unsicherheit vor den US-Wahlen ist gross", so ein Marktteilnehmer. Daher sei weiter Zurückhaltung angesagt, Anleger fahren im Hinblick auf den weiter ungewissen Wahlausgang das Risiko am Aktienmarkt etwas nach unten. Für teils starke Kursbewegungen bei Einzeltiteln sorgt die Berichtssaison.

Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 19.159 Punkte, beim Euro-Stoxx-50 geht es 0,8 Prozent auf 4.846 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt hält der Euro die Gewinne zum Dollar vom Vortag, nachdem die Zinssenkungserwartungen in der Eurozone einen Dämpfer erhalten hatten.

Der Preisdruck in der Eurozone hat sich im Oktober verstärkt. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 2,0 Prozent und damit etwas stäker als erwartet. Die Kernteuerung, ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak verharrte bei 2,7 Prozent. Der überraschend starke Abwärtstrend der vergangenen Monate ist damit, wie erwartet, gestoppt. Bis zum Jahresende dürfte die Inflation nach Einschätzung der Volkswirte der Commerzbank weiter steigen. Die Europäische Zentralbank werde sich von ihrem Zinssenkungskurs nicht abbringen lassen und im Dezember die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken. Nach dem Rücksetzer am Vortag tendieren Anleihen seitwärts, die jüngst gestiegenen Zinsen machen es den Unternehmen nicht einfacher.

Airbus aufwärts

Airbus ziehen um 1,8 Prozent an. Der Flugzeugbauer hat die Erwartung an das operative Ergebnis um fast 20 Prozent übertroffen und auch mehr umgesetzt als erwartet. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass MTU-Vorstandschef Lars Wagner zu Airbus wechseln und dort den Posten des CEO der Sparte Commercial Aircraft übernehmen wird. Daraufhin verlieren MTU 1,5 Prozent.

Aixtron geben nach dem Quartalsbericht um 1,7 Prozent nach. Umsatz, Auftragseingang und operativer Gewinn liegen alle unter den Erwartungen. Wie Stifel betont, erwartet der Maschinenbauer im kommenden Jahr kein Wachstum mehr, was Revisionsbedarf bei den Marktschätzungen auslösen dürfte.

Siemens kauft zu

Siemens (-0,4%) übernimmt für einen zweistelligen Milliardenbetrag die US-Softwarefirma Altair Engineering und stärkt so sein Geschäft mit der Industrieautomatisierung. Vom Standpunkt der industriellen Logik aus betrachtet sei die Transaktion sehr sinnvoll, weil sie das Angebot von Siemens auf dem stark wachsenden Simulationsmarkt durch die Erweiterung der Expertise in den Bereichen KI und Hochleistungscomputer stärke, so Jefferies. Die Bewertung erscheine zwar sehr hoch, aber wenn Siemens die Übernahme teilweise durch den Verkauf von Aktien von Siemens Energy (-1,7%) oder Siemens Healthineers (-1,4%) finanzieren könne, dürfte das die Enttäuschung der Anleger über die Bewertung abfedern.

Für STMicro geht es um 2,2 Prozent nach unten. Der Nettogewinn liegt zwar deutlicher über den Erwartungen. Der Konzern senkte aber erneut den Ausblick - bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Der Halbleiterhersteller plant nun ein Kostensenkungsprogramm.

Stark gegenläufige Bewegungen bei französischen Bankaktien

In Paris fallen BNP Paribas nach Drittquartalszahlen um 5 Prozent. Diese bewegen sich laut RBC zwar insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Allerdings hätten sich zahlreiche Sparten schwächer als erwartet entwickelt. Mit 12,7 Prozent habe die Kernkapitalquote die Konsenserwartung von 12,9 Prozent ebenfalls nicht erreicht. Societe Generale machen dagegen einen Satz um knapp 10 Prozent nach oben. Die Bank hat deutlich mehr verdient. Ebenfalls im Bankensektor legen Erste Group in Wien mit gut ankommenden Geschäftszahlen um über 4,8 Prozent zu.

Bei AB Inbev verlieren um 5,4 Prozent und führen die Verliererliste im Nahrungsmittelsektor an. Der Absatz des Bier-Konzerns hat sich schwächer entwickelt als erwartet, gebremst vor allem von einem schwachen China-Geschäft. Carlsberg steigen dagegen um 2 Prozent, hier fielen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen aus.

===

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.846,20 -0,8% -39,55 +7,2%

Stoxx-50 4.326,61 -0,9% -41,07 +5,7%

DAX 19.158,54 -0,5% -98,80 +14,4%

MDAX 26.414,81 -0,8% -216,05 -2,7%

TecDAX 3.316,47 -1,0% -32,57 -0,6%

SDAX 13.391,17 -0,8% -107,13 -4,1%

FTSE 8.097,88 -0,8% -61,75 +5,5%

CAC 7.355,08 -1,0% -73,28 -2,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,41 +0,02 -0,16

US-Zehnjahresrendite 4,28 -0,02 +0,40

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:55 Mi, 17:17 % YTD

EUR/USD 1,0869 +0,1% 1,0857 1,0861 -1,6%

EUR/JPY 166,08 -0,2% 165,35 166,35 +6,7%

EUR/CHF 0,9408 +0,0% 0,9397 0,9407 +1,4%

EUR/GBP 0,8373 -0,1% 0,8358 0,8349 -3,5%

USD/JPY 152,78 -0,3% 152,27 153,16 +8,4%

GBP/USD 1,2981 +0,2% 1,2990 1,3008 +2,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1288 +0,0% 7,1278 7,1324 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 72.223,55 -0,2% 72.406,55 71.855,45 +65,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,07 68,61 +0,7% +0,46 -2,4%

Brent/ICE 73,00 72,55 +0,6% +0,45 -2,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 0 41,06 -100,0% -41,06 +11,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.779,65 2.787,67 -0,3% -8,02 +34,8%

Silber (Spot) 33,58 33,78 -0,6% -0,20 +41,2%

Platin (Spot) 1.003,75 1.011,63 -0,8% -7,88 +1,2%

Kupfer-Future 4,34 4,35 -0,2% -0,01 +9,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2024 08:05 ET (12:05 GMT)

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