16.01.2025 18:08:40
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MÄRKTE EUROPA/Starke Richemont-Zahlen sorgen für Kauflaune
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag fester geschlossen. Nach der Rekordjagd vom Vortag gewann der DAX weitere 0,4 Prozent auf 20.655 Punkte, bei 20.675 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg sogar um 1,4 Prozent auf 5.107, angetrieben vor allem von kräftigen Erholungsschüben der Luxusgüter-Aktien nach überraschend starken Zahlen von Richemont. Diese gewannen in Zürich 16,4 Prozent. Im DAX stiegen Zalando nach ebenfalls guten Zahlen um 8,6 Prozent.
"Nachdem die US-Verbraucherpreise die Rentenmärkte auf Erholungskurs getrieben haben, ist der Weg für den DAX nach oben frei", so ein Marktteilnehmer. Nächstes übergeordnetes Ziel der neuen Rally-Runde sei aus technischer Sicht der Bereich zwischen 21.200 und 21.500 Punkten. Dieses Ziel lasse sich aus der jüngsten Konsolidierung ableiten. Kurzfristig könnte allerdings der Verfallstermin am Freitag die Dynamik bremsen.
Ein positives Zeichen war der Umsatzanstieg vom Mittwoch, der den Ausbruch des DAX aus der Konsolidierung untermauert. Viele Anleger, die bislang an der Seitenlinie gewartet haben, springen nun auf den Börsenzug auf, wie Thomas Altmann von QC Partners sagte. "Gerade kurz nach Jahresbeginn ist die Angst, bei möglichen Kursgewinnen nicht dabei zu sein, bei vielen sehr gross", so der Vermögensverwalter.
Berichtssaison der Luxusgüterkonzerne beginnt mit einem "Paukenschlag"
Bei den Luxusgüteraktien gewannen LVMH 9,2 Prozent und Dior 8,6 Prozent, Kering 6,2 Prozent. Mit dem deutlichen Übertreffen der Konsenserwartungen durch Richemont im vierten Geschäftsquartal starte die Berichtssaison der Luxusgüterkonzerne mit einem "Paukenschlag", meinten die Analysten von Bernstein. Alle Sparten des Schweizer Konzerns hätten die Umsatzerwartungen übertroffen. Der Sektor der Persönlichen Haushaltsgüter, dem auch Luxusaktien angehören, gewann 4,6 Prozent.
Eine positive Überraschung sahen Marktteilnehmer auch in den Zahlen von Zalando. Der Online-Modehändler hat dank eines starken Schlussquartals das Ziel für das EBIT im vergangenen Jahr deutlich übertroffen: Statt 440 bis 480 Millionen Euro erzielte er nach eigenen Angaben 510 Millionen. Für die Analysten der UBS lieferten die vorläufigen Geschäftszahlen von Zalando den letzten Beweis, dass sich das Unternehmen in der Trendwende befindet.
Mit Aufschlägen von 2 Prozent lagen auch Technologiewerte sehr fest im Markt. Hier stützte nicht nur die Entspannung an den Anleihemärkten, sondern auch günstige Zahlen von Taiwan Semiconductor. ASML legten 4,6 Prozent zu.
Rheinmetall mit Auftrag aus Italien
Rüstungsaktien setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Trotz des Waffenstillstands im Gazakonflikt bzw der Möglichkeit eines Einfrierens des Ukrainekriegs in den kommenden Monaten sind die Aussichten für die Branche exzellent angesichts der Erwartung steigender Rüstungsausgaben. Renk verbesserten sich um 4,5 Prozent. Nach dem Erhalt eines Auftrags durch die italienische Armee für 280 Millionen Euro gewannen Rheinmetall 4,5 Prozent.
Fraport fielen dagegen um 2,7 Prozent zurück. "Die Zahlen sind ok, aber auch nicht aussergewöhnlich gut", sagte ein Marktteilnehmer. Die Zahl der Passagiere hat im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent zugenommen, das Frachtaufkommen um 6,2 Prozent. "Die Fantasie für den Kurs kommt nur aus den jüngsten Gebührenerhöhungen", ergänzte der Marktteilnehmer. Sie sollten Gewinn und Umsatz in der Zukunft kräftig steigern.
Die Gewinnwarnung vom späten Mittwoch dürfte Verbio auch den Platz im SDAX kosten. Der Kurs brach um 24 Prozent ein. Damit dürfte Verbio seinen Platz als schwächstes Index-Mitglied im SDAX zementieren. Das Unternehmen für Bio-Kraftstoffe erwartet im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Juni nun nur noch ein EBITDA im mittleren zweistelligen Millionenbereich statt von 120 bis 160 Millionen Euro. Draeger wiederum stiegen nach ihren Zahlen um 8,4 Prozent.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.106,93 +74,62 +1,5% +4,3%
Stoxx-50 4.452,92 +67,00 +1,5% +3,4%
Stoxx-600 520,05 +5,03 +1,0% +2,5%
XETRA-DAX 20.655,39 +80,71 +0,4% +3,8%
FTSE-100 London 8.391,90 +90,77 +1,1% +2,2%
CAC-40 Paris 7.634,74 +160,15 +2,1% +3,4%
AEX Amsterdam 907,66 +13,72 +1,5% +3,3%
ATHEX-20 Athen 3.665,36 +9,04 +0,2% +2,7%
BEL-20 Bruessel 4.244,48 +9,73 +0,2% -0,5%
BUX Budapest 84.091,42 +161,79 +0,2% +6,0%
OMXH-25 Helsinki 4.403,87 -3,48 -0,1% +2,1%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.872,15 +125,41 +1,2% +1,1%
OMXC-20 Kopenhagen 2.045,89 -11,00 -0,5% -2,7%
PSI 20 Lissabon 6.458,99 +35,28 +0,5% +1,8%
IBEX-35 Madrid 11.840,60 -57,90 -0,5% +2,1%
FTSE-MIB Mailand 35.819,79 +172,83 +0,5% +4,3%
OBX Oslo 1.402,51 -2,20 -0,2% +5,5%
PX Prag 1.811,57 +5,93 +0,3% +2,9%
OMXS-30 Stockholm 2.585,86 +15,03 +0,6% +4,1%
WIG-20 Warschau 2.278,58 -6,93 -0,3% +4,3%
ATX Wien 3.725,56 -1,34 -0,0% +1,7%
SMI Zuerich 11.942,00 +160,26 +1,4% +2,9%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,52 -0,02 +0,16
US-Zehnjahresrendite 4,62 -0,04 +0,05
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:31 Mi, 17:28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0301 +0,1% 1,0297 1,0287 -0,5%
EUR/JPY 160,10 -0,5% 160,72 161,13 -1,7%
EUR/CHF 0,9385 -0,1% 0,9389 0,9395 +0,0%
EUR/GBP 0,8413 +0,0% 0,8430 0,8407 +1,7%
USD/JPY 155,41 -0,6% 156,12 156,66 -1,2%
GBP/USD 1,2243 +0,0% 1,2215 1,2237 -2,2%
USD/CNH (Offshore) 7,3484 +0,0% 7,3475 7,3479 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 99.383,70 -0,3% 99.672,20 99.224,35 +5,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,49 80,04 -1,9% -1,55 +9,4%
Brent/ICE 81,17 82,03 -1,0% -0,86 +8,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 46,4 47,10 -1,5% -0,70 -6,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.721,90 2.700,03 +0,8% +21,87 +3,7%
Silber (Spot) 30,87 30,63 +0,8% +0,25 +6,9%
Platin (Spot) 940,70 940,75 -0,0% -0,05 +3,7%
Kupfer-Future 4,39 4,37 +0,6% +0,03 +9,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 16, 2025 12:08 ET (17:08 GMT)
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