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23.10.2024 17:53:00
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Roche-Aktie legt zu: Roche mit Umsatzwachstum in Q3
Der Pharmakonzern Roche sieht sich nach den ersten drei Quartalen 2024 auf gutem Weg, die eigenen Jahresziele zu erreichen.
In den ersten neun Monaten setzte der Pharmakonzern annähernd 45 Milliarden Franken um, ein Plus von 2 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen sind die Verkäufe um 6 Prozent gestiegen. Dabei habe Roche von einer hohen Nachfrage sowohl nach seinen Medikamenten als auch nach seinen Diagnostika profitiert, heisst es in einem Communiqué vom Mittwoch.
Gute Nachfrage stützt
So steuerte die Pharmasparte Umsätze von 34,3 Milliarden Franken bei, ein Plus von 3 Prozent. Getragen wurde die Entwicklung von einer guten Nachfrage nach Medikamenten wie dem Augenpräparat Vabysmo, Phesgo (Brustkrebs), Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie) und Polivy (Blutkrebs). Zusammen erzielten diese fünf Medikamente Verkäufe in Höhe von 13,2 Milliarden, was einem Plus von 2,7 Milliarden (kWk) gegenüber der Vorjahresperiode entspreche, heisst es in der Mitteilung weiter.
Mit seinen Diagnostika setzte Roche 10,7 Milliarden um und damit so viel wie im Vorjahreszeitraum. Hier verbuchte Roche eine gute Nachfrage etwa nach seinen immundiagnostischen Produkten, wozu beispielsweise Herz-, Onkologie- und Schilddrüsentests zählen. Weitere Impulse kamen laut Roche von Lösungen für die Pathologie und die Molekulardiagnostik.
Zur Erinnerung: Während der Corona-Pandemie hatte Roche vor allem mit der Diagnostik-Sparte stark von der Nachfrage nach Tests profitiert und einen entsprechend starkes Geschäft verbucht. Mit dem Ende der Pandemie sind diese Umsatzzahlen klar gefallen.
Gewinnzahlen legt Roche nach neun Monaten traditionell nicht vor.
Ausblick bestätigt
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die durchschnittlichen Analystenschätzungen beim Gruppen- und Pharmaumsatz leicht übertroffen. Die Diagnostik-Einnahmen fielen in etwa wie erwartet aus.
Gleichzeitig ist der Konzern damit auf gutem Weg, die eigenen Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. So erwartet der Pharmakonzern zu konstanten Wechselkursen weiter einen Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Kerngewinn je Titel soll derweil im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Wie immer ist die Gruppe bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
Darüber hinaus bestätigt Roche frühere Aussagen, wonach die Erosion durch Nachahmer-Medikamenten 2024 bei 1,4 Milliarden liegen dürfte. Der Rückgang der Covid-Verkäufe wird weiterhin mit rund 1,1 Milliarden veranschlagt.
Roche-Bons steigen nach Webcast deutlich
Die Genussscheine von Roche haben am Mittwoch im Nachmittagshandel deutlich zugelegt. Grund dafür dürfte laut Händlern die Analystenkonferenz zu den Drittquartalszahlen gewesen sein, an der sich das Management sehr zuversichtlich zeigte.
Roche-Aktien gewannen zum Handelsschluss 1,84 Prozent auf 277,20 Franken hinzu. Im frühen Handel waren die Roche-Papiere zunächst gestiegen, gaben die Gewinne dann aber wieder ab und pendelten dann längere Zeit um die Nulllinie. Mit Beginn der Analystenkonferenz um 14 Uhr legten sie dann wieder markant zu.
Firmenchef Schinecker liess sich an dem Call zu einer Voraussage für das kommende Jahr hinreisen. Das tut er normalerweise nicht. "2024 war bislang ein gutes Jahr für uns - das dürfte sich im vierten Quartal und auch im kommenden Jahr so fortsetzen", sagte er gegenüber Analysten und Journalisten. Zudem hält Finanzchef Alan Hippe die Konsensschätzungen für Roche für das kommende Jahr für "angemessen", wie er sagte.
Die Pharmachefin Teresa Graham trug ebenfalls dazu bei, dass die Stimmung sich im Laufe des Calls immer stärker aufhellte: So stünden im kommenden Jahr zahlreiche Zulassungsentscheide in der EU und den USA an, die für die weiteren Umsätze entscheidend seien, sagte sie.
Die Umsätze von Roche in den ersten neun Monaten lagen dank der Pharma-Division etwas über den Erwartungen der Analysten. Die Guidance blieb unverändert.
Roche bleibt auf Wachstumskurs - Belastungsfaktoren verschwinden zunehmend
Roche bleibt auch nach neun Monaten auf dem Wachstumspfad. Für das Gesamtjahr sieht sich der Basler Konzern damit auf gutem Weg, die eigene Zielsetzung zu erreichen.
Nach und nach gelingt es dem Pharmakonzern, die schwierigen Jahre hinter sich zu lassen, als Nachahmerprodukte und die weggefallenen Covid-19-Umsätze das Wachstum überschatteten. Deutliche Spuren hätten die Corona-Folgen letztmals im ersten Quartal 2024 hinterlassen, sagt CEO Thomas Schinecker nach Vorlage der 9-Monats-Zahlen im Gespräch mit Analysten. "Im zweiten und dritten Quartal waren sie kaum noch sichtbar."
Auch in puncto Umsatzerosion durch Biosimilars hat Roche dem CEO nach das Gröbste überstanden und die Lage stabilisiert sich nun. Zur Erinnerung: Nachahmerprodukte für die altgedienten Blockbuster Avastin, Herceptin und Mabthera haben den Konzern in den vergangenen Jahren Milliarden an Umsätzen gekostet.
Nach 9 Monaten auf Kurs
Dank neuerer Zulassungen sind diese Effekte aber mittlerweile mehr als ausgeglichen. Das bestätigen denn auch die am Mittwoch vorgelegten Zahlen. So setzte der Pharmakonzern in den ersten neun Monaten annähernd 45 Milliarden Franken um, ein Plus von 2 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen sind die Verkäufe gar um 6 Prozent gestiegen. Dabei habe Roche von einer hohen Nachfrage sowohl nach seinen Medikamenten als auch nach seinen Diagnostika profitiert, heisst es in einem Communiqué vom Mittwoch.
Die grösserer Pharmasparte steuerte Umsätze von 34,3 Milliarden Franken bei (+3%). Getragen wurde die Entwicklung von einer guten Nachfrage nach Medikamenten wie dem Augenpräparat Vabysmo, Phesgo (Brustkrebs), Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie) und Polivy (Blutkrebs). Zusammen erzielten diese fünf Medikamente Verkäufe in Höhe von 13,2 Milliarden, was einem Plus von 2,7 Milliarden (kWk) gegenüber der Vorjahresperiode entspreche, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Diagnostik-Sparte hat mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden die Einnahmen stabil gehalten. Sie hatte noch deutlicher unter dem Wegfall der Corona-Umsätze gelitten. Corona-Tests hatten die Sparte regelrecht beflügelt.
Gewinnzahlen legt Roche nach neun Monaten traditionell nicht vor.
Fokus auf Hoffnungsträger
Für das Gesamtjahr hat CEO Schinecker die bisherige Prognose bestätigt, wonach der Konzern weiter wachsen soll. Dabei soll der Gewinn etwas stärker zulegen als der Umsatz. Und auch nach 2024 geht der Manager von weiteren Wachstum aus.
Immerhin habe Roche seine Pipeline in den vergangenen anderthalb Jahren verschlankt, um sich nun vor allem auf die aussichtsreichsten Projekte zu konzentrieren. Hierzu zählen nicht zuletzt die Schlankmacher, die der Konzern vergangenes Jahr im Zuge einer Übernahme erworben hat. "Wir treiben die Projekte mit Hochdruck voran", bestätigt Schinecker frühere Aussagen.
Um sich auch künftig nicht mit den weniger erfolgreichen Projekten zu verzetteln, hatte Roche zuletzt am Investorentag im September angekündigt, die Projekte an klar bestimmten Kriterien zu messen. Dies soll dazu beitragen, dass Roche kein Geld in weniger aussichtsreichen Projekten versenke und so die Erfolgsquote und damit auch die Geschäftszahlen steigere, bekräftigte Schinecker.
Basel / Zürich (awp)
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