Sergio Ermotti im Fokus |
23.04.2024 17:50:36
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UBS-Aktie dennoch fester: Aktionärsvertreter nennen Ermottis Vergütung "masslos übertrieben" - UBS stoppt wohl Pläne für China-Fondsgeschäft
An der bevorstehenden Generalversammlung der UBS vom Mittwoch dürfte der Lohn von Sergio Ermotti unter den Aktionären zu reden geben.
Der Lohn von gut 14 Millionen Franken, den UBS-Chef Ermotti für seine neun Monate im Amt 2023 erhielt, sprenge "den üblichen Rahmen", schreibt Actares in einer Mitteilung vom Dienstag.
In Anbetracht des starken Engagements des Bundes und "potenziell von Steuerzahlenden" nach der Übernahme der CS durch die UBS sei dieser Lohn "komplett unverständlich und ein Affront gegenüber den Schweizer Aktionärinnen und Aktionären, der Regierung und dem Schweizer Finanzsystem". Actares empfiehlt deshalb den Aktionären, an der GV alle Vergütungstraktanden abzulehnen.
Weiter zeigt sich die Organisation unzufrieden mit den Nachhaltigkeitsbestrebungen der UBS. So fehle etwa die Verpflichtung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Ausserdem müssten die Ziele sobald wie möglich extern validiert werden, um deren Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit zu stärken. Auch die Genehmigung des Nachhaltigkeitsberichts sei deshalb abzulehnen. Wegen der Wichtigkeit der Klimathematik empfehle die Organisation auch den Lagebericht zur Ablehnung und stellt sich gegen die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung.
Insgesamt lehnt die Organisation "deutlich über die Hälfte" aller Anträge des Verwaltungsrates ab. Etwas weniger Ablehnung zeigt der Aktionärsvertreter Ethos. Er lehnt mit neun von insgesamt 29 Traktanden rund ein Drittel der Anträge ab. Auch Ethos ist gegen die Annahme des Vergütungs- und des Nachhaltigkeitsberichts.
Anders sehen es die beiden gewichtigen Aktionärsorganisationen ISS und Glass Lewis. Beide empfehlen den Aktionärinnen und Aktionären, sämtliche Traktanden an der GV anzunehmen, darunter auch die Vergütungen von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat sowie den Nachhaltigkeitsbericht.
UBS kippt offenbar Pläne für Fondsgeschäft in China
Die UBS will einem Agenturbericht zufolge vom Aufbau eines eigenen Geschäfts mit Anlagenfonds in China absehen. Wie Bloomberg berichtet, verweist die Bank auf hohe Kosten und schwache Aussichten für die Profitabilität.
Stattdessen sollen die bestehenden Joint Ventures in dem Land erweitert werden, so Bloomberg weiter. Geplant sei zudem ein Gemeinschaftsunternehmen von Credit Suisse und der Industrial & Commercial Bank of China.
UBS reagierte nicht auf eine Bitte um eine Stellungnahme von Dow Jones Newswires.
UBS-Aktien notierten an der SIX am Dienstag letztlich 1,5 Prozent höher auf 25,77 Schweizer Franken.
Zürich (awp) / ZÜRICH (Dow Jones)
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