Schadenersatz gefordert |
06.11.2024 17:53:37
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UBS-Aktie dennoch sehr stark: Klage gegen UBS in den USA im Zusammenhang mit früherem CS-CEO
Ein französischer Geschäftsmann fordert laut einem Bericht der "NZZ" (Mittwochausgabe) Schadenersatz in Millionenhöhe von der UBS bzw. deren heutiger Tochter Credit Suisse.
Der Mann behauptet gemäss dem Blatt, er sei zwischen 2016 und 2019 von der CS observiert worden. Grund dafür sei die heimliche Beziehung, welche seine einstige Ehefrau mit Thiam eingegangen sei.
Erst mithilfe von Anwälten habe er von der CS letztlich die Bestätigung dafür erhalten, dass Thiam im November 2016 angeordnet habe, ihn in Hongkong zu beschatten, heisst es im Artikel weiter. Der Mann werfe der Credit Suisse darum unter anderem vor, sie habe versucht, die Beschattung zu verheimlichen, und fordere darum von der CS bzw. der UBS unter anderem Schadenersatz in der Höhe von mindestens 15 Millionen US-Dollar.
Gemäss dem Bericht wurde die Klage im vergangenen April an einem lokalen Gericht im US-Gliedstaat Washington eingereicht. Da seien auch umfangreiche Dokumente zu dem Fall zu finden, darunter auch ein Antrag der UBS auf Abweisung des Falles. Diesen habe das US-Gericht vor rund einem Monat aber abgewiesen.
Der Fall ist insofern interessant, als er ein weiteres Kapital in der sogenannten Beschattungsaffäre bei der früheren CS ist. Ende 2019 war herausgekommen, dass die CS damals den Top-Manager Iqbal Khan, der heute bei der UBS arbeitet, und weitere Spitzenkräfte beschatten liess. Thiam musste dann kurz darauf die Bank verlassen.
Die UBS wollte den Zeitungsbericht am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren.
EU-Gericht bestätigt CS-Busse von 2021 wegen Anleihekartell
Der Gerichtshof der Europäischen Union hat eine Geldstrafe für die Credit Suisse aus dem Jahr 2021 in Höhe von 11,9 Millionen Euro bestätigt. Die Europäische Kommission hatte die Strafe gegen die inzwischen von der UBS übernommene Grossbank wegen der Beteiligung an einem Kartell im Handel mit Dollar-Anleihen verhängt.
Das EU-Gericht weise die Beschwerde der CS in vollem Umfang ab, wie es am Mittwoch mitteilte. Es bestätigte zudem die Bussenhöhe von 3,9 Millionen Euro gegen die Crédit Agricole, die den Beschluss ebenfalls angefochten hatte. Neben den beiden Instituten war damals auch die Bank of America mit 12,6 Millionen Euro gebüsst worden. Die Deutsche Bank entging dagegen einer Strafe, weil sie das Kartell bei der Europäischen Kommission angezeigt hatte.
Der Kommission zufolge hatten sich Händler der vier Banken in den Jahren 2010 bis 2015 am Sekundärmarkt für supranationale Anleihen, Staatsanleihen und Anleihen öffentlicher Stellen in US-Dollar ("SSA Bonds") abgesprochen. So hatten sie sich über Handelsstrategien verständigt, sensible Preisinformationen ausgetauscht und Preise abgestimmt.
Die Aktien der UBS zogen an der SIX zur Wochenmitte letztlich um 5,22 Prozent an auf 28.82 Schweizer Franken.
uh/ys/tp
Zürich/Brüssel (awp)
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