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stocksDIGITAL 23.11.2013 08:00:00

Vorsicht, Hochspannung!

Die heimischen Stromversorger Alpiq und BKW beklagen fallende Umsätze und Gewinne. Die Unsicherheit bezüglich des Atomausstiegs ist gross. Ein Ausblick beim Strommarkt.

Ein Umsatzrückgang um 27,8 Prozent auf 7,0 Milliarden Franken, ein von 173 auf 126 Millionen Franken geschrumpfter Gewinn – Redimensionierung der Geschäftstätigkeit und schwierige Marktbedingungen brachten dem Schweizer Stromkonzern Alpiq in den ersten neun Monaten tiefere Zahlen. Belastend waren auch der Produktionsunterbruch im Kernkraftwerk Gösgen und erhöhte Investitionen in die Sicherheit der nuklearen Stromerzeugung. Neunmonatszahlen hat die BKW nicht gebracht. Aber der Versorger aus Bern gab vor einigen Wochen die geplante Abschaltung des Kernkraftwerks Mühleberg für 2019 bekannt: Die Investitionen und die unternehmerischen Risiken für einen Langzeitbetrieb des Kraftwerks sind dem Konzern zu hoch.

Wie die Aktienkursrückgänge von etwa 10 Prozent seit dem Jahresanfang und von rund 25 Prozent seit 2012 zeigen, sehen auch Anleger hohe Risiken im Stromgeschäft. Zu unklar sind die Folgen von Atomausstieg und Energiestrategie 2050. Die Szenarien der Experten für den Strommarkt Schweiz bis 2050 differieren stark. Zwar will der Bundesrat den Energieverbrauch halbieren, doch die Stromnachfrage dürfte eher zunehmen.

Dafür sprechen die steigende Bevölkerung, der Ausbau von öffentlichem Verkehr und Elektromobilität sowie die steigende Zahl von Wärmepumpen. Die ETH Zürich geht in einer Studie davon aus, dass der Stromverbrauch in der Schweiz von 59,0 TWh 2012 bis 2050 auf 66 bis 92 TWh steigen kann. Die Beratungsfirma Prognos hingegen hält in einer Studie, die im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) erstellt worden ist, einen Rückgang auf 56,3 TWh für möglich.

Unklarheit herrscht auch über den Energiemix. Während die ETH-Experten den Anteil von Wasserkraft am Strombedarf in 40 Jahren etwa gleich hoch sehen wie 2011, nämlich bei 53,7 Prozent, formuliert das BFE ein Ausbaupotenzial um mehr als 10 Prozent. Skeptiker dieser Pläne verweisen darauf, dass die attraktiven – also kostengünstigen – Standorte bei Wasserkraft häufig schon genutzt seien. Ein weiterer Ausbau könnte hohe Kosten verursachen. Sieht das Beratungsunternehmen Ernst Basler + Partner derzeit Gestehungskosten bei bestehenden Speicher- und Laufwasserkraftwerken von 3 bis 10 Rappen pro kWh, so geht das BFE für künftige Neu- und Umbauten von 9 bis 32 Rappen aus.

Eines ist klar: Der Wegfall weniger leistungsstarker Kernkraftwerke führt zu vielen kleinen, dezentralen Stromerzeugern mit neuen technologischen Anforderungen und zu entsprechend nötigen Ausbaumassnahmen der Leitungsnetze. Das BFE rechnet für den Netzausbau bis 2050 mit Kosten in der Höhe von 6,2 bis 15,3 Milliarden Franken. Als Netzbetreiber sind auch Alpiq und BKW betroffen. Insgesamt erwartet der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) bis 2050 Investitionen in Produktion und Netze von 118 bis 150 Milliarden Franken.

Für die Konsumenten gibt es auf jeden Fall steigende Strompreise. Der VSE rechnet bis 2035 mit der Verdopplung der Grosshandelspreise. Ob die Kurse der Versorger mithalten werden, wird sich zeigen. Die Unsicherheit ist gross. Trotz des hohen Abschlags gegenüber dem Buchwert von etwa 35 beziehungsweise 45 Prozent sind Investitionen in Alpiq oder BKW spekulativ. (gp)

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