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Expertenkolumne 19.11.2025 09:00:00

Wie Longevity unsere Vorsorge neu definiert

Wie Longevity unsere Vorsorge neu definiert

Noch nie war der Lebensabschnitt nach dem aktiven Arbeitsleben so lang wie heute - und noch nie so teuer für das Pensionssystem. Statistisch betrachtet werden viele Senioren nicht nur die kalkulierten 15 bis 20 Jahre ihre Pension beanspruchen, sondern in naher Zukunft drei oder vier Jahrzehnte lang.

Die Revolution der Langlebigkeit (Longevity) ist kein demografischer Trend, sondern eine systemische Herausforderung, die einen Paradigmenwechsel auf vielen Ebenen der Vorsorge verlangt. Ein Blick in die demografische Entwicklung zeigt: Langlebigkeit wird in den kommenden Jahren vom bewunderten Einzelfall zum Massenphänomen. Dank moderner Medizin und gesünderer Lebensweise gehört ein längeres Leben für viele Schweizerinnen und Schweizer bald zur neuen Normalität. Aus dem Glück dieser geschenkten Lebensjahre wird jedoch im Finanzjargon ein «Langlebigkeitsrisiko», denn: Gleichzeitig schlittern Pensionskassen und viele private Vorsorgepläne dadurch in eine systemische Belastungsprobe. Während die Lebens- und Gesundheitsspanne nach dem Erwerbsleben wächst, schrumpfen die Reserven der umlagefinanzierten Systeme immer weiter zusammen, weil viele Vorsorgemodelle noch für die Lebenserwartung von gestern planen, nicht für die erwartbaren Lebensspannen von morgen. Die Schere zwischen Lebenserwartung und Finanzpolster öffnet sich Longevity trifft auf eine erodierende Finanzierungsgrundlage: die mittel- bis langfristig abnehmende Zahl der Erwerbstätigen schmälert die Einnahmen der umlagefinanzierten ersten Säule. Pensionskassen sind zwar kapitalgedeckt, doch das allein schützt nicht vor Herausforderungen. Umwandlungssätze kennen nur eine Richtung und Versicherte müssen trotz gleichem Kapital mit deutlich tieferen Renten rechnen. Eine Garantie vom Bund kann die entstehende Finanzierungslücke nicht schliessen, denn: Unsere Lebenserwartung steigt - aber die Kapitalreichweite vieler Vorsorgeprodukte stagniert. Die Rentenformeln der jeweiligen Säulen basieren in vielen Aspekten auf einer Annahme, die gerade von der demografischen Realität überholt wird. Vor allem für jüngere Bevölkerungsgruppen tut sich damit ein Spannungsfeld der Vorsorge auf: Sie müssen mehr zur Finanzierung beitragen und gleichzeitig mehr in die eigene Vorsorge investieren.

Pension dank Rendite: Vorsorgen mit ETF-Policen

Für viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger wird bei der Lebenserwartung 90 «das neue 70» werden, in immer mehr Fällen sogar 100 «das neue 80». Diese systemische Herausforderung trifft alle Säulen der Vorsorge - allerdings mit unterschiedlicher Wucht. Die dritte Säule dient primär dazu, die Vorsorge mit freiwilligen Einzahlungen tragfähiger zu machen. Damit ist sie zwar keine Patentlösung, um dem Langlebigkeitsrisiko entgegenzuwirken, aber eine wirksame Ergänzung mit Fähigkeiten, die gerne unterschätzt werden. Moderne Vorsorgelösungen der dritten Säule bringen gleichzeitig drei Vorteile mit sich: Kapitalmarktorientierte, renditestarke Anlagemöglichkeiten; volle Transparenz, die eine genaue Schätzung des Vorsorgebedarfs ermöglicht sowie die Möglichkeit für Kunden, die Zügel selber in die Hand zu nehmen und in Eigenverantwortung über die Einzahlungen zu entscheiden. Sie eignen sich am besten, um die persönliche Pensionslücke zu schliessen und ermöglichen zeitgleich eine Vermögensbildung mit Gestaltungsmitteln bei Portfolio- und Risikostreuung vergleichbar mit klassischen Investmentdepots. Im Unterschied zu letzteren sind sie jedoch auch steuerlich wirksam. Und das nicht nur im Rahmen der Säule 3a, sondern auch als Lebensversicherung der Säule 3b, die Kapitalbildung zusätzlich mit einem auf die eigene Situation abgestimmten Risikoschutz verbinden. Gesparte Steuern dienen einerseits als Wachstumshebel des Kapitals für den Lebensabend, andererseits wirken sie langfristig wie eine Art «zweite Rendite», wenn sie konsequent reinvestiert werden. Das wahre Differenzierungsmerkmal für eine zukunftsfähige Vorsorge der dritten Säule liegt jedoch in ihrer Fähigkeit, finanziell auch für ein langes Leben vorzusorgen: Lebensversicherungen ermöglichen wahlweise eine lebenslange Rente auf Basis des eingezahlten Kapitals und werden damit zum zusätzlichen Standbein einer adäquaten Vorsorgeplanung mit Blick auf Longevity.

Autor: Aron Veress, CEO Liechtenstein Life

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