Ausblick |
10.12.2014 11:00:00
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Zehn provokante Thesen: die Herausforderungen 2015
Ein Vulkanausbruch, Inflation in Japan, Wahlsieg der UKIP in Grossbritannien: Die dänische Saxo Bank stellt zehn provokante Thesen auf, welche fatale Folgen für das wirtschaftliche Gleichgewicht hätten.
Von Andrea Marthaler
2015 wird wieder ein herausforderndes Jahr für Wirtschaft und Börse. Darüber sind sich alle Ökonomen und Analysten einig. Die Saxo Bank gibt da noch einen drauf und veröffentlicht zehn provokante Thesen für das nächste Jahr. «Wir wollen nicht negativ sein, sondern zeigen, was alles schief gehen könnte», sagt Steen Jakobsen, Chefökonom der Saxo Bank.
So stellt die Bank die These auf, dass Japan die angestrebte Inflation nicht kontrollieren kann und diese die Fünf-Prozent-Marke erreicht. Oder, dass in Grossbritannien die UKIP einen Wahlsieg erringt und zum Referendum 2017 aufruft. "Diese zwei Szenarien hätten wohl den grössten Einfluss von allen zehn Thesen», sagt Jakobsen. Ob sie sich bewahrheiten, wagt er aber nicht vorherzusagen.
Wer hätte gedacht, dass der Ölpreis einbricht
«In den 12 Jahren seit ich die Thesen zusammentrage, erwiesen sich aber immer jene als real, die am stärksten verpönt waren», sagt er. Wie zum Beispiel für dieses Jahr, als Jakobsen in Aussicht stellte, Deutschland könne in die Rezession rutschen. Dies schien zunächst undenkbar, war nun aber nur haarscharf nicht der Fall: Nach einem Minus im Sommer gab es im Herbstquartal ein Wachstum von 0,1 Prozent. Oder etwa, dass der Ölpreis Brent auf 80 Dollar falle - heute liegt er sogar noch tiefer.
Jakobsen selbst fürchte sich aber vor einer anderen Gefahr mehr: Dem möglichen Ausbruch des Vulkans Bardarbunga auf Island. Dessen Schwefeldioxid-Wolke könnte den Himmel über Europa verdunkeln und die Preise für Getreide in die Höhe treiben. "Ich lebe zwar auf einer Farm, trotzdem habe ich Respekt vor dem Vulkan", so Jakobsen. Er vergleicht die Gefahr, die vom Bardarbunga ausgeht mit dem Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien 1815. Aufgrund der Klimaauswirkungen durch den Ausbruch galt das Folgejahr in Europa seinerzeit als «Jahr ohne Sommer».
2015 wird mehr Volatilität bringen
Jakobsen ist aber kein Schwarzmaler. Und so verrät er im Gespräch eine elfte provokante These - allerdings eine optimistische: «Ab der zweiten Hälfte 2015 wird sich Europa wirklich erholen.» Zwar werde nicht mehr Deutschland der grosse Motor sein, dafür aber die südeuropäischen Länder Spanien, Portugal und Griechenland. «Dank guter Infrastruktur werden diese Volkswirtschaften wettbewerbsfähig, was zu einer realen Erholung für Europa führt.» Davon dürfte auch die Schweiz profitieren.
Überhaupt dürfte die Realwirtschaft der Profiteur des kommenden Jahres sein. «Persönlich denke ich, dass 2015 ein schwarzes Jahr für Finanzinvestoren wird», sagt Jakobsen. Denn es gebe derzeit zu viel totes Kapital an den Finanzmärkten. «Garantiert werden wir mehr Volatilität haben.» Den Chefökonom der Saxo Bank würde es denn auch nicht überraschen, wenn es ab Mai an den Märkten zu einer Korrektur kommen würde. Dies indes könnte sich für die Realwirtschaft als grosse Chance erweisen, wenn das Geld wieder in produktive Anlagen fliessen würde, so Jakobsen.
Für Investoren hält er einen Rat bereit: «Diese sollten sich überlegen, was alles passieren könnte. Wer zum Schluss kommt: egal was passiert, es belastet mich nicht, kann beruhigt sein.» Genau hier sieht er die Chance seiner zehn provokanten Thesen: «Sie ermöglichen eine positive Auseinandersetzung über etwas Negatives.» Alle zehn Thesen sehen Sie in der Bildstrecke oben.
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