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Finanzierungsrunde 07.05.2018 20:12:36

Peter Thiel investiert in Krypto-Startup, das für Grossinvestoren interessant sein könnte

Peter Thiel investiert in Krypto-Startup, das für Grossinvestoren interessant sein könnte

Starinvestor Peter Thiel hat sein Engagement im Kryptowährungsmarkt weiter ausgebaut. Sein neuester Coup: Ein Startup, das den Handel mit Kryptowährungen für institutionelle Investoren als Broker ausführen will.

Dass Peter Thiel ein Händchen für Investitionen hat, hat der 50-Jährige in der Vergangenheit diverse Male bewiesen, unter anderem als Mitgründer des Bezahldienstleisters PayPal oder früher Investor des heute größten Sozialen Netzwerkes Facebook, bei SpaceX oder Airbnb. Seine jüngste Passion betrifft den Kryptowährungsmarkt. Über seinen erfolgreichen Risikokapitalgeber Founders Fund hat er bereits eine millionenschwere Wette auf die größte Kryptowährung Bitcoin laufen.

Investor bei Krypto-Startup

Nun hat der Milliardär sein Engagement im Kryptomarkt weiter verstärkt und in ein Startup investiert. Tagomi Systems heißt das Unternehmen, das Peter Thiel als prominenten Investor für sich gewinnen konnte. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat sich der Founders Fund an einer 15,5 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde beteiligt - in welcher Höhe wurde allerdings nicht bekannt. Das Blatt beruft sich auf eine Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC, in der Napoleon Ta, einer der Partner bei der Venture Capital Gesellschaft, als Mitglied des Verwaltungsrates von Tagomi geführt wird, was darauf hinweisen könnte, dass der Founders Fund den Großteil der Finanzierungsrunde gestemmt oder diese sogar geleitet hat.

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Institutionelle Investoren im Visier

Das Startup hat ein Geschäftsmodell, das insbesondere auf institutionelle Investoren ausgerichtet ist. Das Unternehmen will als Broker die Kauf- und Verkaufsaufträge von Großinvestoren auf dem Kryptomarkt abwickeln. Das Startup will dabei seine eigene Expertise in den Online-Markt für Kryptowährungen einbringen und der Wall Street den Markt für Kryptowährung näher bringen. Für die nötige Expertise sorgt dabei insbesondere der Mitgründer von Tagomi, Greg Tusar, der zuvor unter anderem als Leiter des elektronischen Handels bei der US-Großbank Goldman Sachs tätig war.

Tagomi hat dabei eine Mammutaufgabe vor sich: Zahlungskräftigen Großinvestoren genügend Kryptowährungen zur Verfügung zu stellen, um deren hohe Tradingbedürfnisse zu erfüllen. Denn der Markt für Digitalwährungen ist stark zerklüftet, große Mengen der digitalen Token zusammen zu bekommen ist vor dem Hintergrund, dass weltweit hunderte verschiedene Kryptobörsen existieren, eine echte Herausforderung. Denn um große Orders ausführen zu können, würden Investoren viele verschiedene Konten an diversen Kryptowährungsbörsen unterhalten müssen. Bis die für die Transaktion notwendige Menge an digitalen Münzen beschafft werden kann, kann sich der Preis der stark schwankenden Digitalwährungen aber bereits wieder deutlich verändert haben. Schnelle, große Transaktionen sind daher vor diesem Hintergrund schwer auszuführen - und ein echtes Hindernis für institutionelle Investoren, in den Markt einzutreten.

Tagomi will genau dieses Problem angehen, indem es so genannte "Smart Order Routers", sie aus dem elektronischen Aktienhandel bekannt sind, auf den Kryptomarkt anwenden will. Dabei will der Broker mit einer Adaption eines derartigen Tools die Kundenaufträge an verschiedene Handelsplätze weltweit senden und den jeweils besten Markt und Zeitpunkt für den aktuellen Trade bestimmen.

Großes Geld wichtig für Kurse von Bitcoin & Co.

Diese Idee hat Peter Thiel und die Verantwortlichen seines Founders Fund offenbar überzeugt. Denn der Einstieg von institutionellen Investoren dürfte dem seit Jahresbeginn gebeutelten Kryptomarkt einen echten Schub verleihen. Kürzlich etwa hatte der Krypto-Skeptiker George Soros seinen Einstieg in den Handel mit digitalen Währungen angekündigt. Auch Venrock, eine Risikokapitalgesellschaft, die von der Familie Rockefeller unterstützt wird, plante jüngst den Einstieg ins Kryptowährungsgeschäft. Zudem hatten zuletzt die US-Großbanken Goldman Sachs und Barclays positive Signale gesendet, die auf einen Einstieg in den Kryptomarkt hoffen ließen.

Die Hoffnung auf frisches Geld für den Krypto-Markt, der sich positiv auf die Liquidität auswirken dürfte hatte den Bitcoin zuletzt wieder über die 9.100-Dollar-Marke getrieben.

Redaktion finanzen.ch

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