Im Alpharausch |
05.04.2017 15:30:00
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Die meisten Schweizer Aktienfonds sind besser als ihr Vergleichsindex
Eine Reihe an Studien zeigt, dass aktive Fonds sich schwer tun, ihre Benchmark zu übertreffen. Bei den aktiv gemanagten Fonds für schweizerische Aktien sieht das Bild jedoch anders aus.
Die Ergebnisse der SPIVA-Studie für das Jahr 2016
Laut der letzten SPIVA-Studie haben es rund 77 Prozent der untersuchten aktiven Fonds für schweizerische Aktien im Jahr 2016 geschafft, ihre Benchmark zu toppen. Das ist ein sehr hoher Prozentsatz, denn im Vergleich dazu schafften dies beispielsweise lediglich rund 12 Prozent der aktiven Fonds für deutsche Aktien.
Am besten schnitten im Jahr 2016 übrigens aktive Fonds für dänische Aktien ab, denn hier übertrafen rund 97 Prozent der Fonds ihre Benchmark. Der dänische Aktienmarkt ist im Vergleich zum schweizerischen Aktienmarkt jedoch deutlich kleiner und wird von einigen wenigen Schwergewichten, wie der Reederei A.P. Møller-Maersk, dem Finanzdienstleister Danske Bank oder dem Pharmakonzern Novo Nordisk dominiert.
Die Ergebnisse der SPIVA-Studie aus längerfristiger Perspektive
Bei einer Ausdehnung des Betrachtungszeitraums auf drei Jahre relativiert sich das Ergebnis jedoch wieder, dies sowohl für die schweizerischen als auch für die dänischen Aktienfonds. Über drei Jahre schafften es nur noch knapp über 50 Prozent der aktiv gemanagten Fonds für schweizerische Aktien den Vergleichsindex zu schlagen. Bei den dänischen Aktien immerhin noch rund 88 Prozent der Fonds. Bei einer fünfjährigen Betrachtung gibt es kaum nennenswerte Unterschiede zum Drei-Jahres-Zeitraum. Wird jedoch langfristig über zehn Jahre geschaut, dann muss festgestellt werden, dass es nur noch rund 25 Prozent der aktiven Fonds für schweizerische Aktien vollbrachten, ihre Benchmark zu überbieten und nur 20 Prozent der dänischen Fonds. Langfristig scheint es demnach so zu bleiben, wie es zahlreiche Studien belegen: Aktive Fonds schaffen kaum eine Outperformance gegenüber ihrer Benchmark. Da Aktienanlagen tendenziell langfristiger Natur sein sollten, wäre es somit wenig erfreulich gewesen, über einen längeren Anlagezeitraum auf aktive Aktienfonds zu setzen. Dies gilt laut der Studie über alle getesteten Aktienmärkte hinweg.
Was bleibt als Alternative?
Die Studienergebnisse von S&P Dow Jones Indices haben wieder einmal gezeigt, dass es aus Renditesicht langfristig keine so gute Idee zu sein scheint, auf aktiv gemanagte Fonds zu setzen. Zu wenige aktive Aktienfonds sind besser als der allgemeine Markt. Als Alternative zu aktiv gemanagten Aktienfonds bieten sich beispielsweise passive Indexfonds (ETFs) an. Diese gibt es ohne Ausgabeaufschlag und mit einer günstigen Kostenstruktur. Mit einem ETF wird vor Kosten einfach das an Rendite gemacht, was auch der Markt an Rendite erzielt. Nicht mehr und nicht weniger - für gewöhnlich. Da ETFs als Sondervermögen konstruiert sind, ist der Anleger im Gegensatz zu Indexzertifikaten keinem Emittentenrisiko ausgesetzt und kann sowohl auf ausschüttende als auch thesaurierende Fondsvarianten setzen, je nach persönlichem Geschmack. Selbst die Investmentlegende Warren Buffett rät den Menschen, die ihn nach einem Investmentipp fragen, ihr Geld in kostengünstige ETFs anzulegen. Dabei managt er selbst seit Jahrzehnten die Holding Berkshire Hathaway und konnte langfristig den breiten Markt outperformen. Buffett weiß scheinbar jedoch, wie schwer es in der Praxis ist, den allgemeinen Markt langfristig zu schlagen.
Redaktion finanzen.ch
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