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Hobby als Investment? 02.11.2024 22:05:00

Sammelleidenschaft Autogramme: Lohnt sich die Unterschriftenjagd?

Sammelleidenschaft Autogramme: Lohnt sich die Unterschriftenjagd?

Schon seit Generationen erfreut sich das Sammeln vor allem als Hobby grosser Beliebtheit. Waren es einst noch vermehrt Briefmarken oder Münzen, sind es heute unter anderem Sneaker, Weine oder Autogramme von berühmten Persönlichkeiten. Doch wie lohnenswert ist das Sammeln von Autogrammen wirklich?

Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen sind viele Menschen auf der Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit Wertsteigerungspotenzial. Doch inwieweit eine Anlageform das Potenzial zur Wertsteigerung besitzt, wird massgeblich durch die zwei marktwirtschaftlichen Kriterien Angebot und Nachfrage beeinflusst. Welches Wertsteigerungspotenzial steckt also im Markt des Autogrammesammelns?

Angebot und Nachfrage regeln den Markt

Auch auf dem Autogrammmarkt greifen die üblichen volkswirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten eines Marktes - ist ein Produkt knapp, steigt es im Wert. In diesem Fall bedeutet das: Kann von einem Autogramm kein Nachschub besorgt werden, beispielsweise da die Autogrammkarten lediglich in einer limitierten Fassung erschienen oder die Person hinter der Unterschrift verstorben ist, wirkt sich das unmittelbar auf die Knappheit des Autogramms aus und der Wert steigt. Auf diese Weise können fünf- oder gar sechsstellige Summen zusammenkommen, die für ein etwaiges Autogramm aufgerufen werden können. So etwa eine Vintage Publicity-Photographie der ehemaligen englischen Rockband "The Beatles", die von den Band-Mitgliedern John Lennon, George Harrison, Paul McCartney und Ringo Starr eigenhändig unterschrieben wurde. Diese kann derzeit für 12'000 Euro bei "Markus Brandes Autographs" erworben werden. Ebenso wie Handsignaturen von heute geschichtsträchtigen Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Charles Darwin oder Georg Wilhelm Friedrich Hegel, für die je ein vierstelliger Betrag aufgerufen wird. Je glücklicher das Händchen und je erfolgreicher das Näschen im Einkauf oder in der Beschaffung, desto höher können hier realisierte Gewinne im Verkauf ausfallen.

Wie äussere Umstände die Seltenheit beeinflussen können

Ein weiteres Beispiel von Angebot und Nachfrage beschreibt das Portal "autograph-Market.com" unter Verwendung der Schauspieler Tom Cruise und James Dean. Hierbei gilt Tom Cruise als freundlich, der bei Filmpremieren viele Autogramme unterschreibt, weshalb das Angebot trotz einer grossen Nachfrage gross ist. Auf der anderen Seite ist James Dean bereits sehr früh und vor einigen Jahren verstorben. Autogramme seien deshalb äusserst selten und werden kaum angeboten. "Die Nachfrage ist ebenfalls extrem gross und dadurch erzielen Autogramme von James Dean nicht selten einen Wert, der um 50 bis 60 Mal höher liegt als bei Tom Cruise", so das Portal. Je seltener zudem ein Stück ist, desto weniger wirken sich auch Qualitätsmängel wie Knicke, Einrisse oder Verfärbungen auf den Wert aus.

Worauf es beim Autogrammesammeln ankommt

Inwieweit sich also das Sammeln von Autogrammen oder Signaturen als lohnenswert erweist, ist hauptsächlich von der Seltenheit und der Nachfrage der jeweiligen Unterschrift abhängig. Laut dem britischen Portal "whatinvestment.co.uk" lassen sich allerdings, ebenso wie an den Kapitalmärkten, keine punktuell präzisen und exakten Aussagen treffen, wann welcher Wert bzw. welches Autogramm im bemessenen Wert steigen wird. Deshalb sind gezielte Investments in Autogramme, die ein (grosses) Wertsteigerungspotenzial aufweisen können, auch mit entsprechendem Zeit- und Rechercheaufwand verbunden.

Philipp Beisswanger / Redaktion finanzen.ch

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