Milliardensumme investiert |
10.08.2023 22:43:00
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Berkshire Hathaway-Chef Warren Buffett greift trotz Fitch-Abstufung bei US-Staatsanleihen zu
Warren Buffetts Einschätzungen zur Marktlage erreichen stets ein Millionenpublikum. Die Meinung des "Orakels von Omaha" zur US-Kreditbonitätsabstufung durch die Ratingagentur Fitch dürfte somit bei vielen Anlegern für Erleichterung sorgen.
• Buffett nimmt Downgrade gelassen hin und rüttelt nicht an seinem US-Optimismus
• Berkshire kauft weiter US-Staatsanleihen in Milliardenhöhe ein
Warren Buffett ist für seinen grundsätzlichen Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der USA bekannt. So warnte er in seiner langen Investmentkarriere Anleger immer wieder davor, gegen die USA zu wetten: Zu gross sei der Wirtschaftsraum, zu stark der Dollar, zu innovativ die US-Unternehmen. An seiner Zuversicht scheint auch die Bonitätsabstufung der USA durch Fitch nicht rütteln zu können.
Unterschiedliche Reaktionen auf Fitch-Downgrade des USA-Kreditratings
Die Nachricht, dass Fitch die Kreditwürdigkeit der USA von "AAA" auf "AA+" herabgestuft hat, schlug grosse Wellen an den internationalen Kapitalmärkten. Die Ratingagentur verwies als Begründung auf eine "erwartete Verschlechterung der US-Haushaltslage in den nächsten drei Jahren", eine wachsende Verschuldung und eine damit einhergehende Erosion der Regierungsführung. Während viele Experten sich von dem Downgrade nicht aus der Ruhe bringen lassen wollten - unter anderem bezeichnete der JPMorgan-CEO Jamie Dimon die Entscheidung von Fitch als "lächerlich", US-Finanzministerin Janet Yellen sprach von "Willkür" -, drückten viele Anleger auf den Verkaufsknopf und nahmen nach der starken Börsenentwicklung seit Jahresbeginn lieber einige Gewinne mit.
Buffett kauft weiterhin US-Staatsanleihen in Milliardenhöhe
Zu denen, die die Aufruhr rund um die US-Bonitätsabstufung mit stoischer Gelassenheit hinnehmen und weiterhin an ihrer Strategie festhalten, gehört kein geringerer als Warren Buffett. Der 92-jährige Chef der Investmentholding Berkshire Hathaway lässt sich von dem Fitch-Downgrade nicht verunsichern und kauft nach eigenen Angaben via Berkshire weiterhin fleissig US-Staatsanleihen (Treasuries). "Berkshire hat am vergangenen Montag US-Schatzanleihen im Wert von 10 Milliarden Dollar gekauft", gab Buffett am 3. August in einem CNBC-Interview bekannt. "Diesen Montag haben wir für 10 Milliarden Dollar Schatzanweisungen gekauft. Und die einzige Frage für den nächsten Montag ist, ob wir 10 Milliarden Dollar in 3-Monats- oder 6-Monats-T-Bills kaufen werden", fuhr der Altmeister fort.
Buffett vertraut auf wirtschaftliche Stärke der USA - und den Dollar
Buffett gab aber zu Bedenken, dass er das US-Downgrade durch Fitch nicht per se abstrus fände. Vielmehr stimme er den Fitch-Analysten zu, dass die Bundesregierung in puncto Finanzpolitik nicht alles richtig mache, ohne hierbei konkreter zu werden. Dennoch ändere die Abstufung nichts an Buffetts allgemeinen Ansichten über die US-Staatsanleihen und den Dollar. "Der Dollar ist die Reservewährung der Welt, und jeder weiss das", sagte Buffett. Deshalb sei die fiskalische Situation der US-Regierung und damit zusammenhängend auch die der Staatsanleihen trotz der hohen Schulden als sicher einzustufen. Buffett werde also weiterhin die Staatsanleihen als Depotabsicherung von Berkshire nutzen, zumal sie durch die rapiden Leitzinserhöhungen vonseiten der US-Zentralbank Fed seit März 2022 inzwischen wieder eine nennenswerte Rendite abwerfen - so bietet eine US-Staatsanleihe, die sechs Monate läuft, den Gläubigern aktuelle Zinsen in Höhe von 5,479 Prozent (Stand: 7. August 2023). Dies ist der höchste Wert seit mehr als einem Jahrzehnt.
Redaktion finanzen.ch
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