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Gold und Rohöl 23.10.2018 15:21:57

Gold: Rasante Rally dank schwacher Aktien

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Nach zunächst ruhigem Handel legte der Goldpreis aufgrund der massiven Kursverluste an den Aktienmärkten deutlich zu.

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von Jörg Bernhard

Mit einem Tageshoch von fast 1.240 Dollar markierte das gelbe Edelmetall den höchsten Stand seit über drei Monaten. Mit dem markanten Ausbruch nach oben hat sich das charttechnische Sentiment deutlich aufgelöst, da mit dem Überwinden der mittelfristigen 100-Tage-Linie ein klares Kaufsignal ausgelöst wurde. Zugleich stimmte das Überwinden der im Bereich von 1.230 Dollar verlaufenden Widerstandszone ebenfalls optimistisch. Mit dem jüngsten Kurssprung könnte es an den Terminmärkten zu einem sogenannten "Short-Squeeze" kommen. Pessimistische Spekulanten haben nämlich in den vergangenen Monaten ihr Short-Exposure massiv nach oben gefahren und könnten nun gezwungen sein, zur Begrenzung von Verlusten ihre Short-Positionen wieder aufzulösen. Zur Erinnerung: Ende Dezember waren weniger als 67.000 Gold-Futures auf der Short-Seite großer Terminspekulanten (Non-Commercials). Auf Basis aktueller Daten beläuft sich der aktuelle Stand auf über 171.000 Kontrakte.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 17,30 auf 1.241,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Rasante Talfahrt am Dienstag

Die wachsende Risikoaversion hat auch die Ölmärkte erfasst und erheblichen Verkaufsdruck aufkommen lassen. Auf der Investorenkonferenz in Riad meinte der saudi-arabische Energieminister al-Falih, man könne bei Bedarf das gegenwärtige Niveau der Ölförderung um ein bis zwei Millionen Barrel erhöhen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte als nächstes der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen (22.30 Uhr), dessen Tendenz auch den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Analysten rechnen mit einem Anstieg der gelagerten Ölmengen um 2,3 Millionen Barrel (Vorwoche: -2,1 Millionen Barrel).

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 1,59 auf 67,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 1,79 auf 78,04 Dollar zurückfiel.


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