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Abflüsse aus Gold-ETFs 07.05.2021 23:42:00

Goldbarren und -münzen sind begehrter denn je - obwohl die Goldnachfrage sinkt

Goldbarren und -münzen sind begehrter denn je - obwohl die Goldnachfrage sinkt

2021 ist bislang kein gutes Jahr für den Goldpreis. Darüber hinaus zogen Anleger massiv Gelder aus Gold-ETFs ab, was negativ auf die Gold-Nachfrage durchschlug. Gegen den Trend deutlich gefragter waren unterdessen Münzen und Barren - Inflationssorgen trieben Anleger im ersten Quartal insbesondere in physisches Gold.

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• Deutliche Abflüsse aus Gold-ETFs
• Goldnachfrage im ersten Quartal gesunken
• Gegensätzliche Entwicklung bei physischem Gold

Rund sechs Prozent abwärts ging es für den Goldpreis im ersten Quartal. Für Anleger war das Edelmetall somit im ersten Jahresviertel kein erfolgreiches Investment.

Gesamtgoldnachfrage sinkt

Wie die Branchenorganisation World Gold Council ermittelte, haben Anleger in großem Stil Gelder aus Wertpapieren, die mit Gold besichert sind, abgezogen - 177,8 Tonnen betrugen die Abflüsse aus den ETFs in den ersten drei Monaten 2021, was die Organisation unter anderem mit gestiegen Kapitalmarktzinsen in den USA begründete. Zeitgleich kauften auch die internationalen Notenbanken im Vergleich weniger Gold als im Vorjahreszeitraum, insgesamt hätten sich die Goldvorräte der Währungshüter um 95,5 Tonnen erhöht - einen großen Teil davon erwarb die ungarische Zentralbank, die allein im Berichtszeitraum 63 Tonnen Gold einkaufte. Weniger Goldreserven hat nach den ersten drei Monaten unterdessen die Türkei, teilte der WGC weiter mit - hier wurden 31,5 Tonnen des Edelmetalls verkauft.

Diese Entwicklungen hatten zur Folge, dass die Gesamtgoldnachfrage im ersten Quartal 2021 verglichen mit dem Vorjahresquartal um deutliche 23 Prozent auf 815,7 Tonnen rückläufig war. Damit lag die Nachfrage ungefähr auf dem Niveau des Vorquartals.

Physisches Gold deutlich gefragter

Während Wertpapiere auf Gold weniger nachgefragt wurden als zuvor, verhinderten Entwicklungen bei physischem Gold unterdessen einen noch deutlicheren Einbruch der Goldnachfrage. Die Sorge um eine drohende Inflation und der leicht gesunkene Goldpreis trieb nämlich im ersten Quartal zahlreiche Privatanleger in Goldbarren und Goldmünzen. Die Nachfrage nach beiden sei im Berichtszeitraum deutlich gestiegen, teilte der World Gold Council mit: Mit einem Plus von 36 Prozent auf 339,5 Tonnen wurde sogar das beste Quartal seit Ende 2016 erzielt.

Und auch die Nachfrage nach Goldschmuck zog im ersten Quartal deutlich an: Hier war verglichen zum äußerst schwachen Vorjahresquartal eine Erholung um 52 Prozent auf 477,4 Tonnen zu sehen.

Die Nachfrage im Technologiesektor stieg im Berichtszeitraum ebenfalls an. Der World Gold Council bezifferte den Nachfrageanstieg in diesem Bereich auf elf Prozent, was auch der Erholung des Verbrauchervertrauens zu verdanken sei. Die Nachfrage lag mit 81,2 Tonnen knapp über dem Fünfjahresdurchschnitt von 80,9 Tonnen, so die Goldexperten.

Redaktion finanzen.ch

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