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Goldpreis und Ölpreis 15.07.2021 07:33:03

Goldpreis: Auf Tuchfühlung mit 200-Tage-Linie

Goldpreis: Auf Tuchfühlung mit 200-Tage-Linie

"Taubenhafte" Töne von Fed-Chef Jerome Powell bei dessen gestrigem Rechenschaftsbericht vor dem US-Kongress haben den Goldpreis auf den höchsten Stand seit vier Wochen ansteigen lassen.

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von Jörg Bernhard

Er signalisierte weiterhin kraftvolle Unterstützung für die Finanzmärkte und stufte die hohe US-Inflationsrate einmal mehr als temporäre Erscheinung ein. Zur Erinnerung: Am Dienstag wurde für die USA mit 5,4 Prozent p.a. (Mai: 5,0 Prozent) die höchste Teuerungsrate seit August 2008 gemeldet. Mit Zinserhöhungen rechnet Powell frühestens 2023, falls am Arbeitsmarkt bis dahin substanzielle Fortschritte erzielt werden. Unter charttechnischen Aspekten ist anzumerken, dass mit dem Markieren des Vierwochenhochs die langfristige 200-Tage-Linie erreicht wurde. Sollte sie markant überwunden werden, könnte chartinduziertes Kaufinteresse aufkommen und die Durchschnittslinie nach oben drehen lassen. Dies wäre dann als zusätzliches Trendwechselsignal anzusehen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,50 auf 1.827,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Markanter Rückschlag

Zwei Faktoren belasten im frühen Donnerstagshandel den Ölpreis. Erstens: Die Aussicht auf eine Einigung im Disput zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten weckt die Hoffnung auf ein höheres Ölangebot. Zweitens: Der gestrige Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA wies einen unerwarteten Anstieg der gelagerten Benzinmengen um 1,04 Millionen Barrel aus und drückte damit ebenfalls auf die Stimmung an den Ölmärkten. Am Nachmittag stehen mit dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe (beide 14.30 Uhr) gleich zwei wichtige Termine auf der Agenda. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser von 373.000 auf 360.000 reduziert haben.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermässigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,54 auf 72,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,51 auf 74,25 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

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