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Goldpreis und Ölpreis 27.04.2020 07:47:12

Goldpreis beweist zum Wochenstart relative Stärke

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Der Goldpreis hält sich zum Wochenauftakt relativ wacker und wird weiterhin als sicherer Hafen in extrem unsicheren Zeiten wahrgenommen.

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von Jörg Bernhard

Dabei dürfte vor allem die aktuelle Dollarschwäche geholfen haben, schliesslich rutschte der Dollarindex im frühen Montagshandel wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Punkten. Kein Rückenwind kommt derzeit allerdings von den Terminmärkten, wo der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC einen nachlassenden Optimismus unter grossen Terminspekulanten ausgewiesen hatte. Eine rege Nachfrage kann man hingegen ETF-Investoren attestieren. So hat zum Beispiel der unter institutionellen Anlegern beliebte weltgrösste Gold-ETF SPDR Gold Shares in der vergangenen Woche Zuflüsse von 1'021,69 auf 1'048,31 Tonnen (plus 26,6 Tonnen) verzeichnet. Angesichts der anhaltenden Ungewissheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven dürfte dieses Interesse weiterhin anhalten.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 6,80 auf 1'742,40 Dollar pro Feinunze.

Ölpreis: Zahl der US-Bohranlagen im Sinkflug

An den Ölmärkten bleibt es spannend. Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten wies bei der Zahl der US-Ölbohranlagen zum sechsten Mal in Folge ein Wochenminus aus. Diesmal ging es von 438 auf 378 (-13,3 Prozent) besonders deutlich bergab. Damit stellte sich seit Mitte März ein Einbruch um 45 Prozent und der niedrigste Wert seit Juli 2016 ein. Für Privatanleger birgt ein Rohölinvestment zwei grosse Risiken. Erstens: Die extreme Contango-Terminkurve erschwert aufgrund der vorprogrammierten Rollverluste das Erzielen von Gewinnen. Zweitens: Der seit dem Jahresanfang von 28 auf über 170 Prozent explodierte CBOE-Ölvolatilitätsindex zeigt auf, wie riskant ein Ölinvestment unter finanzmathematischen Aspekten derzeit anzusehen ist.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermässigte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,65 auf 15,29 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,74 auf 24,07 Dollar zurückfiel.


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