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Goldpreis und Ölpreis 11.09.2020 08:08:18

Goldpreis: Strohfeuer nach EZB-Sitzung

Goldpreis: Strohfeuer nach EZB-Sitzung

Weil die Europäische Zentralbank nach ihrer gestrigen Sitzung keine stärkeren Lockerungen verkündet hat, tendierte der Goldpreis kurzzeitig bergauf und erzielte ein Tagesplus von 0,6 Prozent.

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von Jörg Bernhard

Hoffnungen auf eine noch expansivere Geldpolitik in Europa haben sich dadurch erst einmal zerschlagen. Schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt waren ein weiterer Grund für den gestiegenen Goldpreis. Mit über 970'000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe fiel die Zahl neuer Arbeitsloser etwas höher als erwartet aus. Doch die Goldpreisrally kam im Zuge eines starken Dollars wieder zum Erliegen. Am Nachmittag dürften sich die Akteure an den Goldmärkten vor allem für die anstehende US-Inflationsrate für den Monat August (14.30 Uhr) interessieren. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll diese von 1,0 auf 1,2 Prozent p.a. angestiegen sein. Das heißt: Angesichts von jährlichen Renditen von lediglich 0,712 Prozent ist selbst bei US-Staatsanleihen mit zehn Jahren inflationsbereinigt ein Vermögensverlust programmiert. Für Gold sind dies zweifellos gute Nachrichten.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 18,10 auf 1'946,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Nach EIA-Update schwächer

Die am Donnerstagnachmittag veröffentlichten unerwarteten Lagerzuwächse bei Rohöl (+2,0 Millionen Barrel) und dem WTI-Lieferpunkt in Cushing, Oklahoma, wo ein Plus von 1,8 Millionen Barrel gemeldet worden war, deutet auf eine derzeit schwache Ölnachfrage hin. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten war mit deutlich rückläufigen Lagermengen gerechnet worden. Wie freitags gewohnt, wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,09 auf 37,21 Dollar, während sein Pendant auf Brent lediglich um 0,16 auf 39,90 Dollar zurückfiel.


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