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Goldpreis und Ölpreis 29.06.2023 07:17:10

Goldpreis: Tiefster Stand seit Mitte März

Goldpreis: Tiefster Stand seit Mitte März

Relativ "falkenhafte" Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell beim EZB-Forum im portugiesischen Sintra haben den Goldpreis auf den niedrigsten Stand seit Mitte März zurückfallen lassen.

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von Jörg Bernhard

Weil mit einer hartnäckigen Inflation gerechnet wird, wollen sowohl Fed-Chef Powell als auch EZB-Präsidentin Lagarde an einer Straffung der Geldpolitik festhalten. In den USA könnten in diesem Jahr noch weitere Zinserhöhungen anstehen, um die Teuerungsrate in Richtung des Wunschwerts von zwei Prozent p.a. zu drücken. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent an, dass die US-Leitzinsen bei der nächsten Fed-Sitzung (25.-26. Juli) um 25 Basispunkte erhöht werden. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und die endgültigen Zahlen zum Wachstum der US-Wirtschaft veröffentlicht werden. Deutsche Geldanleger dürften sich zudem für die Bekanntgabe der Juni-Inflation stark interessieren. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich diese von 6,1 auf 6,3 Prozent erhöht haben.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis fallenden Notierungen. Bis 7.00 Uhr (MESZ) ermässigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 9,40 auf 1'912,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Durch Zinsspekulationen ausgebremst

Nach dem gestrigen Preissprung um rund drei Prozent zeigt sich der fossile Energieträger im frühen Donnerstagshandel etwas schwächer. Die in Aussicht gestellten Zinserhöhungen diesseits wie jenseits des Atlantiks könnten die weltweite Ölnachfrage und damit auch dessen Preis belasten. Aktuell befindet sich die Terminkurve in Backwardation. Das heisst: Länger laufende Öl-Futures sind billiger als demnächst fällige, was zusammen mit der inversen Zinsstruktur als Indiz für eine bevorstehende Wirtschaftsschwäche interpretiert wird.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MESZ) ermässigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,37 auf 69,19 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,43 auf 73,81 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.ch

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