Goldpreis: US-Arbeitsmarktbericht generiert Hochspannung

von Jörg Bernhard

Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Arbeitslosenrate von 14,7 auf 19,5 Prozent erhöht haben. Bei der Zahl der Vollzeitstellen wird ein Rückgang um 8,9 Millionen erwartet, nachdem im April noch ein Einbruch um 20,5 Millionen Jobs gemeldet worden war. Im Falle einer positiven Überraschung droht dem Goldpreis ein Test der Marke von 1'700 Dollar sowie ein Wochenverlust. Aktuell beläuft sich das Wochenminus auf 2,0 Prozent. Die von der EZB am gestrigen Donnerstag angekündigte Ausdehnung der Unterstützungsmaßnahmen um 600 Milliarden Euro dürften den Abwärtsdrang allerdings in Grenzen halten.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 11,50 auf 1'715,90 Dollar pro Feinunze.

Ölpreis: OPEC+-Videokonferenz ante portas

Am morgigen Samstag diskutieren die OPEC+-Staaten über eine Ausdehnung der bisherigen Förderkürzungen, die ursprünglich lediglich für die Monate Mai und Juni beschlossen wurden. Zuletzt gab es unter den Mitgliedern aber Streit um Förderstaaten wie den Irak, Nigeria und Kasachstan, die sich nicht an die abgesprochenen Quoten gehalten hätten. Weil gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren wird, dürfte auch dies für erhöhte Aufmerksamkeit an den Ölmärkten sorgen. Seit Ausbruch der Corona-Krise brach die Zahl der US-Ölbohranlagen um mehr als drei Viertel von 679 auf 222 ein.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,02 auf 37,43 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 40,20 Dollar anzog.