Positionen ausgebaut |
19.02.2023 14:48:00
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ARK Innovation ETF: Bei diesen beiden Biotechnologie-Aktien sieht ARK-Chefin Cathie Wood grosses Potential
Starinvestorin und ARK-Chefin Cathie Wood ist bekannt dafür, auf disruptive Technologien zu setzen. Auch im Bereich Biotechnologie hat sie zwei solche disruptive Aktien gefunden, in denen sie offensichtlich Potenzial sieht, und ihre Positionen in den vergangenen Monaten ausgebaut.
• Einige Titel aus dem Bereich Biotechnologie beliebt bei der Starinvestorin
• Bei diesen Aktien hat Cathie Wood in den letzten Monaten zugeschlagen
Für den ARK Innovation ETF von Starinvestorin Cathie Wood, der während der Corona-Pandemie noch von seinem Fokus auf Technologie-Aktien profitieren und deutlich an Wert gewinnen konnte, ging es seit November 2021 abwärts. Allein im vergangenen Jahr büsste er rund 67 Prozent an Wert ein. ARK-Chefin Cathie Wood hält dennoch weiter an ihrem Fokus auf disruptive Technologien fest - und vielleicht behält sie damit Recht: Im neuen Jahr übertrifft die Performance des ARK Innovation ETF, mit einem Plus von rund 25 Prozent, die des technologielastigen US-Index NASDAQ Composite, mit einem Plus von rund 15,74 Prozent, bei Weitem. Für Wood, wie TipRanks berichtet, wohl Grund genug, den ARK Innovation ETF als den neuen NASDAQ zu bezeichnen. Ihrer Meinung nach, biete er Anlegern eine viel bessere Möglichkeit für ein Engagement in disruptive Aktien. Zwei dieser disruptiven Aktien aus dem ARK Innovation ETF hat TipRanks kürzlich genauer unter die Lupe genommen.
Verve Therapeutics-Aktie
Ein Unternehmen, bei dem Cathie Wood mit ihrem Flaggschiff-ETF in den vergangenen Monaten mehrfach zugeschlagen hat, ist das Biopharmaunternehmen Verve Therapeutics. Das Unternehmen arbeitet laut eigenen Angaben an der Entwicklung von Gen-Editing-Medikamenten zur Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die weltweit als häufigste Todesursache gelten. "Verve vereint mehrere Durchbrüche in der Biomedizin des 21. Jahrhunderts - humangenetische Analyse, Gen-Editierung, Boten-RNA (mRNA)-basierte Therapien und Verabreichung von Lipid-Nanopartikeln (LNP) - um eine neue Zukunft der Langlebigkeit und Vitalität für Millionen von Menschen mit oder mit einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf der ganzen Welt zu verwirklichen", schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite.
Verve Therapeutics will sich laut eigenen Angaben zunächst auf Erwachsene mit lebensbedrohlicher atherosklerotischer Herz-Kreislauf-Erkrankung (ASCVD) konzentrieren und sich dann breiteren Patientenpopulationen mit Erkrankungen zuwenden. Der anfängliche Fokus liege auf Erwachsenen mit familiärer Hypercholesterinämie (FH), "einer genetisch bedingten Krankheit, die durch lebenslang stark erhöhten LDL-C-Wert verursacht wird, der zu einem erhöhten Risiko für früh einsetzende ASCVD führt", und von der etwa 31 Millionen Menschen weltweit betroffen seien.
In seiner "Pipeline von eingängigen In-vivo-Geneditierungsprogrammen […], die darauf abzielen, Gene in der Leber, die an kardiovaskulären Erkrankungen beteiligt sind, sicher und dauerhaft auszuschalten" hat Verve Therapeutics derzeit zwei Kandidaten. Der führende Produktkandidat VERVE-101 ist ein neuartiger Wirkstoff, der das PCSK9-Gen in der Leber ausschalten, die LDLR-Expression erhöhen und damit die Produktion des "schlechten" Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins (LDL-C), das in den Arterien zu einer verminderten Durchblutung oder Verstopfung und schliesslich zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann, reduzieren soll. Das zweite Gen-Editierungsprogramm VERVE-201 zielt auf das ANGPTL3-Gen ab, das den Cholesterin- und Triglyceridstoffwechsel reguliert. "Das ANGPTL3-Gen hat sich kürzlich als neues und vielversprechendes Ziel für schwere Hyperlipidämie herausgestellt", erklärt das Unternehmen.
Im vergangenen November teilte Verve Therapeutics jedoch mit, dass die FDA den Investigational New Drug (IND)-Antrag zur Durchführung einer klinischen Studie zur Bewertung von VERVE-101 bei Patienten mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HeFH) in den USA ausgesetzt hat. Die US-Arzneimittelbehörde begründete dies mit der Notwendigkeit weiterer klinischer und präklinischer Daten sowie einer Änderung einer US-Studie. In Neuseeland und Grossbritannien findet derzeit dennoch eine Phase-1-Studie für VERVE-101 mit dem Titel Heart-1 statt. "Erste Sicherheits- und pharmakodynamische Daten für alle Dosiskohorten des Dosiseskalationsteils der Heart-1-Studie" sollen laut Verve auf einem medizinischen Treffen in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 vorgelegt werden.
Starinvestorin Cathie Wood scheint jedoch nicht besorgt über die Aussetzung des Antrags durch die U.S. Food and Drug Administration. Wie TipRanks berichtet, hat sie in den letzten zwei Monaten 691'589 Verve Therapeutics-Aktien über den ARK Innovation ETF gekauft, der nun insgesamt 1'534'882 Verve-Aktien im Wert von mehr als 35 Millionen US-Dollar halte.
Auch Stifel-Analyst Dae Gon Ha zeigt sich überzeugt von der Aktie des Biopharmaunternehmens. Er bezeichnete Verve Therapeutics laut TipRanks zwar als "Wildcard", betrachte die Aktie aber dennoch als "Top-Pick". Beim Analysehaus glaube man daran, dass der klinische Hold von VERVE-101 gelöst werden kann, was die Aktie wiederum steigen lassen könnte. Unabhängig davon sei die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Daten aus der Heart-1-Studie, die Verve in der zweiten Jahreshälfte veröffentlichen will, positiv ausfallen werden, was sich ebenfalls positiv auf die Anteilsscheine des Unternehmens auswirken könne, so der Analyst. "Mit einer potenziellen Aktienunterstützung bei ~19 $/shr glauben wir, dass 2023 einen Teil der Verluste von 2022 wieder wettmachen könnte. Wir gehen davon aus, dass die Marktreife von VERVE-101 weiter zurückgedrängt wird, sehen dies aber nicht als grosses Hindernis für die Wertentwicklung der Aktie", gibt TipRanks Ha wieder.
Seine Kaufempfehlung für die Verve Therapeutics-Aktie hat der Analyst Mitte Januar bekräftigt. Mit seinem Kursziel von 56 US-Dollar traut Ha dem Papier beim aktuellen Kurs von 21,10 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 17. Februar 2023) ein Aufwärtspotenzial von mehr als 165 Prozent zu. Insgesamt ergibt sich für die Verve Therapeutics-Aktie bei TipRanks ein moderates Buy-Rating, basierend auf sechs Kaufempfehlungen, einem Verkaufsrating und einer Hold-Empfehlung. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 39,43 US-Dollar und damit mehr als 86 Prozent oberhalb des aktuellen Aktienkurses.
Intellia Therapeutics-Aktie
Ein weiteres Biotechnologie-Unternehmen, auf das ARK-Chefin Cathie Wood setzt, ist Intellia Therapeutics. Das Unternehmen arbeitet mithilfe von sogenannten CRISPR-basierten Technologien an der Entwicklung von Genom-Editing-Behandlungen für Menschen, die an schweren Krankheiten leiden. CRISPR steht für Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats und ist eine Methode, die zum Schneiden und Modifizieren von DNA verwendet werden kann. Eine der Mitbegründerinnen von Intellia, Jennifer Doudna, war Teil des Teams, das das CRISPR-Geneditierungssystem erfand, berichtet das Unternehmen auf seiner Webseite. Zusammen mit Emmanuelle Charpentier wurde sie 2020 für die bahnbrechende Arbeit im Bereich CRISPR mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Letztes Jahr im November präsentierte Intellia, wie es in einer Pressemitteilung heisst, auf den American Heart Association Scientific Sessions 2022 positive Zwischendaten aus dem Kardiomyopathie-Arm der laufenden klinischen Phase-1-Studie mit NTLA-2001, einer In-vivo-CRISPR/Cas9-Genomeditierungstherapie zur Behandlung von Transthyretin (ATTR)-Amyloidose in Zusammenarbeit mit Regeneron Pharmaceuticals. Im selben Monat veröffentlichte Intellia aktualisierte Daten aus einer laufenden klinischen Phase-1/2-Studie zu NTLA-2002 für die Behandlung des hereditären Angioödems (HAE). Diese wurden in einem Distinguished Industry Abstract auf der jährlichen wissenschaftlichen Tagung 2022 des American College of Allergy, Asthma & Immunology (ACAAI) vorgestellt, so das Unternehmen in einer weiteren Pressemitteilung.
Für das neue Jahr plant Intellia Therapeutics die Einreichung des Investigational New Drug (IND)-Antrags Mitte 2023 als Teil einer globalen zulassungsrelevanten Studie zu NTLA-2001 - Studienbeginn soll voraussichtlich Ende 2023 sein. Daneben plant das Unternehmen die Einreichung des IND-Antrags für NTLA-2002 und den Beginn der globalen Phase-2-Studie im 1. Halbjahr 2023. In diesem Jahr sollen ausserdem zusätzliche klinische Daten aus den beiden laufenden Erststudien am Menschen zu NTLA-2001 und NTLA-2002 präsentiert werden.
Die Intellia Therapeutics-Aktie hat sich - trotz einer starken Performance im neuen Jahr, mit einem Plus von 28 Prozent - im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich schlecht entwickelt und mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Starinvestorin Cathie Wood sah darin wohl eine Kaufgelegenheit: Laut TipRanks kaufte sie in den letzten zwei Monaten über ihren Flaggschiff-ETF 181'295 Intellia-Aktien, wodurch sich im ARKK nun 6'744'252 Aktien des Biotech-Unternehmens befinden, die mehr als 290 Millionen US-Dollar wert sind.
Wells Fargo-Analyst Yanan Zhu zeigt sich für die Intellia Therapeutics-Papiere derzeit ebenfalls zuversichtlich und zerstreute laut TipRanks die Befürchtungen der Anleger in Bezug auf bestimmte Themen. "Wir sehen die NTLA-Aktien zum aktuellen Preis als attraktiv bewertet an und möchten anmerken, dass Bedenken hinsichtlich der US-amerikanischen IND-Anmeldung und -Zulassung sowie der Sicherheit der In-vivo-Geneditierungsprogramme des Unternehmens, obwohl verständlich, stark übertrieben sind", so Zhu. Bei Wells Fargo sehe man im neuen Jahr "eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die FDA INDs für In-vivo-Geneditierungsstudien von NTLA und anderen Unternehmen zulässt." Diese Zuversicht basiere "auf der vorherigen Genehmigung der FDA für auf Zinkfingernuklease (ZFN) basierende INDs zur Genbearbeitung." Daneben könnte auch "die Anhäufung von Sicherheitsdaten aus Ex-US-Studien zu In-vivo-CRISPR-Geneditierungsstudien die Entscheidung der FDA" erleichtern.
Die positive Haltung des Analysten spiegelt sich auch in seiner Bewertung der Intellia Therapeutics-Aktie wider: Seine Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigte er Anfang Januar. Das Kursziel für das Papier liegt bei 120 US-Dollar und damit rund 197 Prozent über dem aktuellen Kurs von 40,38 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 17. Februar 2023). Bei TipRanks wird die Intellia-Aktie derzeit von sieben Analysten zum Kauf empfohlen, während drei empfehlen, das Papier zu halten, was einem moderaten Kauf-Konsensrating entspricht. Die Analysten trauen der Aktie, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 88,89 US-Dollar, im kommenden Jahr ein Aufwärtspotenzial von rund 120 Prozent zu.
Redaktion finanzen.ch
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