Umsatzeinbruch |
21.01.2025 17:58:07
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Ascom-Aktie bricht ein: Ascom vermeldet für 2024 geringeren Umsatz und deutlich weniger Gewinn
Das Medizinal-IT-Unternehmen Ascom hat im Geschäftsjahr 2024 weniger umgesetzt.
Die Verkäufe sanken zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 286,7 Millionen Franken, wie die auf Spitalkommunikation spezialisierte Firma am Dienstag mitteilte. Zu konstanten Währungen lag das Minus bei 1,6 Prozent. Das überrascht nicht, denn bereits zum Halbjahr wurde die Prognose gesenkt und zu konstanten Wechselkursen noch ein Umsatz auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.
Die Umsatzentwicklung zeige ein gemischtes Bild, hiess es weiter. Während in Skandinavien, in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie in Italien die besten Ergebnisse erzielt worden seien, habe das OEM-Geschäft in Grossbritannien aufgrund einer geringer als erwarteten Marktdynamik und wegen Projektverzögerungen im Schlussquartal schwächer abschnitten.
Sogar als "besonders enttäuschend" beschrieb Ascom die Geschäftsentwicklung in den Regionen USA & Kanada sowie Frankreich & Spanien. Das habe in beiden Regionen Managementwechsel ausgelöst. Seit Anfang Jahr werden die Marktregionen von neuen Chefs geführt.
Der Auftragseingang von Ascom nahm im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 307,4 Millionen Franken ab, während in Lokalwährungen gerechnet ein Rückgang von 1,5 Prozent resultierte. Per Ende 2024 lag der Auftragsbestand bei 301,5 Millionen Franken nach 276,4 Millionen Ende 2023.
Tiefere Marge
Aufgrund des Umsatzrückganges sowie höherer Investitionen etwa in die Forschung & Entwicklung und in den Bereich Marketing & Verkauf sank die Profitabilität bei der Ascom. Die Marge auf dem Betriebsgewinn EBITDA lag im vergangenen Jahr bei rund 7,5 Prozent nach 10,1 Prozent im Vorjahr. Hier hatte Ascom 9 bis 10 Prozent prognostiziert.
Darüber hinaus werde auch der Konzerngewinn deutlich tiefer als noch im 2023 ausfallen, warnte Ascom. Das Unternehmen geht von einem Gewinn in der Grössenordnung von 3 bis 4 Millionen Franken aus, dies nach zuvor 17,4 Millionen. Nebst dem tieferen EBITDA seien auch höhere Abschreibungen und Amortisationen auf den getätigten Investitionen Gründe für den Gewinneinbruch. Zudem belaste ein nicht cash-relevanter Einmaleffekt das Ergebnis mit rund 2 Millionen.
Die vorgelegten Werte basieren auf vorläufigen und ungeprüften Zahlen. Das detaillierte Jahresergebnis wie auch den Geschäftsbericht wird Ascom am 12. März vorlegen.
Ascom-Aktie bricht nach schwachen Vorabzahlen ein
Der Kurs der Ascom-Aktie eröffnete den Handel entsprechend mit tieferen Notierungen und fiel in der Folge noch deutlicher ins Minus. Zum Handelsende notierte die Aktie an der SIX 19,17 Prozent tiefer bei 3,40 Franken. Zuletzt hatte die Aktie vor über zwanzig Jahren so wenig gekostet. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil am Berichtstag mit 0,1 Prozent etwas höher.
Ascom habe im Rahmen der Vorabpublikation zum Geschäftsjahr 2024 enttäuschende Eckzahlen vorgelegt, schreibt ZKB-Analyst Walter Bamert. Sowohl der Umsatz wie auch die Angaben zur Betriebsgewinnmarge lägen deutlich unterhalb der firmeneigenen Guidance und auch unter den Markterwartungen. Der Umsatz habe den Konsensus um 2,4 Prozent unterboten, der erwartete EBITDA gar um 26 Prozent.
Ascom habe erneut ein schwaches Zahlenset vorgelegt, urteilt Mark Diethelm von der Bank Vontobel. Nach einem bereits schwachen Start ins Jahr 2024 sei die erhoffte Umsatzbeschleunigung in der zweiten Jahreshälfte ausgeblieben. Und angesichts der schwachen Auftragslage und dem schrumpfenden Auftragsbestand, sei eine Trendwende so bald nicht zu erwarten.
Diethelm geht davon aus, dass die Betriebsgewinn-Marge unter Druck bleiben wird. Kommt hinzu, dass Einmalkosten in Höhe von 3 bis 4 Millionen Franken zusätzlich noch auf den Jahresgewinn drücken. In Analystenkreisen dürften die Gewinnerwartungen deutlich gesenkt werden, was den Aktienkurs belaste, so der Vontobel-Analyst weiter.
Die ZKB senkte das Rating auf "Marktgewichten" von "Übergewichten". Nach den wiederholten Enttäuschungen sei eine Neubeurteilung der Aktien angezeigt, so Bamert. Die Börsenkapitalisierung von nur noch 150 Millionen Franken würden auch Investoren bei Investitionen in das Unternehmen einschränken.
cg/hr/mk/rw
Baar/Zürich (awp)
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