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19.01.2016 08:31:54
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Asien steht vor dem Kursaufschwung
Mit Aktien aus Asien konnten Anleger in den vergangenen Jahren keinen Blumentopf gewinnen. Nicht zuletzt wegen Bewertungsüberlegungen erwartet der asiatische Broker CLSA jetzt aber Kurssteigerungen.
Den Jahresauftakt haben die Aktienmärkte in Asien gehörig verbockt. Wie könnte es auch anders sein. Schliesslich befinden sie sich in unmittelbarer Nähe zu China und damit zu jenem Land, das allgemein als Verursacher für den schwachen Jahresstart der Weltbörsen gebrandmarkt wird. Bekanntlich schüren Devisen- und Aktien-Kursturbulenzen im Verbund mit einem schwächelnden verarbeitenden Gewerbe die Furcht vor einer stärker als bisher ohnehin schon unterstellten Wachstumsabschwächung Chinas.
Dem MSCI AC Asia Pacific Index brachte das in diesem Jahr in nur wenigen Handelstagen ein Minus von fast 10 Prozent. Besonders ernüchternd daran ist die Erkenntnis, dass dieser Index mit Aktien von dreizehn asiatischen Börsen auch im Fünfjahresvergleich Verluste ausweist. Die Hausse, die es gleichzeitig an den Börsen in Europa und USA gegeben hat, ist somit an den Aktienmärkten in Asien spurlos vorbeigegangen.
Doch geht es nach den Analysten von CLSA Research, dann wird es 2016 endlich wieder besser laufen. Dieses Urteil hat aus Anlegersicht durchaus Gewicht. Handelt es sich bei der Tochter der Investmentbank CITIC Securities doch um einen, wenn nicht sogar um den führenden Broker Asiens. In den Ranking-Ranglisten wird das Research des in Hongkong ansässigen Instituts jedenfalls regelmässig ausgezeichnet.
China - kein Zusammenbruch …
In ihrem 56-seitigen Ausblick sehen die Analysten von CLSA auf jeden Fall im weltweiten Vergleich die besten Chancen in Asien. Konjunkturell wird unterstellt, dass der Welthandel nach einem kraftlosen Auftakt im weiteren Jahresverlauf an Schwung gewinnen wird und dass die Kaufkraft in den Schwellenländern wieder steigen wird. Letztlich würden die USA, Europa und Asien Ende 2016 erstmals seit 2010 wieder ein synchronisiertes Wirtschaftswachstum aufweisen, so die Hoffnung.
Auch zur chinesischen Landeswährung, die mit einem Schwächeanfall gerade für viel Verunsicherung sorgt, wird in diesem Bericht Stellung bezogen. Der Renminbi soll demnach gegenüber dem Dollar zwar abwerten, aber lediglich um nicht mehr als 5 Prozent und dabei gleichzeitig gegenüber einem Währungskorb relativ stark bleiben. Auch sonst werde China wirtschaftlich nicht zusammenbrechen. Allerdings bewirke die Neuausrichtung der Wirtschaft allgemein eine Wachstumsverlangsamung, wovon vor allem die verarbeitende Industrie und die Rohstoffe betroffen seien.
… und Indien soll wieder schneller wachsen
Besonders hervorgehoben werden auf Länderebene ansonsten Indien und Indonesien. Konkret wird Indien eine Wachstumsbeschleunigung auf 8 Prozent zugetraut, und in Indonesien wird mit einer besseren Umsetzung der Politik gerechnet sowie damit, dass eine niedrigere Inflation Leitzinssenkungen von 50 bis 75 Basispunkten erlauben wird. Vom verabredeten Handelsabkommen Trans-Pacific Partnership verspricht man sich zudem eine belebende Wirkung auf die ausländischen Direktinvestitionen in der Region.
Mit Blick auf Japan wird hervorgehoben, dass, auch begünstigt von Reformen im laufenden Jahr, die Ausschüttungsquote - Dividenden und Aktienrückkäufe der Firmen - von 42 Prozent auf 50 Prozent steigen könnte. In Südkorea sollen zudem Restrukturierungen bei den grossen familiengeführten Mischkonzernen nach und nach zu einer Rückbesinnung auf das Kerngeschäft führen.
Tiefer Kurs/Buch-Wert schafft Kursphantasie
Bei der Würdigung der Aussichten der asiatischen Aktien im neuen Jahr stellt der Chef des Asien-Aktienresearch, Amar Gill, vor allem auf das Kurs/Buch-Wert-Verhältnis ab. Schon Ende des Vorjahres handelte der MSCI Asia Ex-Japan Index demnach deutlich unter dem langfristigen durchschnittlichen Kurs/Buch-Wert-Verhältnis. In den vergangenen 20 Jahren brachten so tiefe Bewertungen bereits drei Mal eine starke Gegenbewegung nach oben mit einem durchschnittlichen Kursplus in zwölf Monaten von 58 Prozent.
Auch basierend auf diesen historischen Erfahrungen kommt Gill zum Schluss, das Sentiment in Asien und an den meisten Börsen der Emerging Markets sei bereits ziemlich negativ und dies sei entsprechend schon in den Kursen drin. Beim grössten Abstand von den durchschnittlichen Kurs/Buch-Wert-Verhältnissen in China, Singapur, Südkorea und Indonesien sieht Gill in diesen vier Aktienmärkten das grösste Aufwärtspotenzial.
EVA - Werte schaffen zahlt sich aus, …
Auf Ebene der Einzelwerte schwört Gill bei der Suche nach aussichtsreichen und weniger aussichtsreichen Aktien auf den sogenannten Economic Value Added (EVA). Dahinter steckt eine Rentabilitätsgrösse, die anzeigt, ob ein Unternehmen Werte geschaffen hat oder nicht. Beliebt ist diese Kennziffer bei Gill vor allem deshalb, weil Aktien von EVA-schaffenden Gesellschaften typischerweise zu einer guten Performance neigen.
So konnte ein Aktienkorb mit Firmen, die ein bestimmtes Mindestmass an EVA kreierten, in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt um 135 Prozent zulegen. Damit wurde der gleichzeitig stagnierende Gesamtmarkt klar geschlagen. Ein Aktienkorb von Unternehmen mit fallendem EVA zwischen Ende 2010 und November 2015 brachte im Durchschnitt sogar ein Kursminus von 45 Prozent.
… National Australia Bank, Alibaba, und Tencent zählen zu den Favoriten
Wiederholt sich die Geschichte, hätten Aktien von Unternehmen gute Aussichten, denen CLSA im Jahr 2016 die grössten Verbesserungen beim EVA zutraut. Zumindest dann, wenn sich diese Erwartungshaltung auch erfüllt. Zugetraut wird das der National Australia Bank, dem Hongkonger Konglomerat CK Hutchison sowie den drei chinesischen Unternehmen Alibaba, Baidu und Tencent.
In Indien ist CLSA in dieser Hinsicht betreffend Sun Pharma und Tata Consultancy optimistisch, in Japan bezüglich Japan Tobacco, Nissan Motor und Sony, in Südkorea hinsichtlich SK Holdings und in Taiwan gegenüber TSMC.
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