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11.04.2025
Geändert am: 11.04.2025 22:30:17

Zollfront mit Pause und Erhöhung: Wall Street-Anleger nehmen Gewinne mit -- SMI schliesst klar im Plus -- DAX beendet Handel höher -- Börsen in China letztlich fester - Tokio mit kräftiger Erholung

Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt legten am Donnerstag kräftig zu. Die US-Börsen schlossen am Donnerstag deutlich schwächer. Asiens Börsen verbuchten am Donnerstag Gewinne.

SCHWEIZ

Der Schweizer Aktienmarkt verbuchte im Anschluss an die am Vorabend angekündigte Zollpause der USA massive Gewinne.

Der SMI bewegte sich nach einem höheren Start auch im Verlauf deutlich in der Gewinnzone. Er notierte letztlich 3,28 Prozent im Plus bei 11'244,59 Zählern.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI präsentierten sich ebenfalls sehr stark und beendeten den Handel 3,14 Prozent höher bei 15'062,45 Punkten respektive 3,55 Prozent im Plus bei 1'814,91 Einheiten. Zuvor waren sie fester in den Donnerstagshandel gestartet.

Die anfängliche Euphorie ist im Tagesverlauf einer etwas nüchterneren Betrachtungsweise gewichen, denn das anfänglich Plus des SMI von über 8 Prozent hatte sich während des Handels beinahe halbiert. Ein Tagesplus von mehr als 4 Prozent ist natürlich noch immer sehr aussergewöhnlich, angesichts der extrem hohen Volatilität seit Ankündigung der "reziproken" Zölle der USA vom vergangenen Mittwoch und des Absturzes des Leitindex um mehr als 13 Prozent innert weniger Tage könnte man dies allerdings beinahe auch als "zaghaften Erholungsversuch" betiteln.

Das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt sorgt zwar für allgemeines Aufatmen, wurde in Marktkreisen aber eher zurückhaltend kommentiert. Die angekündigte 90-tägige Pause biete einen gewissen Verhandlungsspielraum, aber der Basistarif von 10 Prozent bleibe in Kraft und darüber hinaus drohe China nun ein massiver Zoll von 125 Prozent, erklärte ein Händler. Allein das Basisszenario der Zölle in Höhe von 10 Prozent könnte das US-BIP deutlich reduzieren. "Die Wahrheit ist, dass niemand die vollen Auswirkungen wirklich kennt", fügte er an.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt startete am Donnerstag einen Erholungsversuch.

Der DAX eröffnete die Sitzung am Donnerstag bereits höher und hielt sich auch anschliessend weit im Plus. Er schloss 4,53 Prozent stärker bei 20'562,73 Punkten.

"Die Situation ist nicht chaotisch, sie ist verrückt", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING.

Am Mittwoch hatten die New Yorker Börsen mit einer regelrechten Kursexplosion auf die Entscheidung des US-Präsidenten reagiert, die jüngst verhängten, länderspezifischen Sonderzölle für 90 Tage auszusetzen. Während dieses Zeitraumes greift nun ein pauschaler Zollsatz von 10 Prozent.

Dagegen verschärfte Trump den Konfrontationskurs mit China, indem er die Zölle für chinesische Einfuhren nochmals anhob. An diesem Donnerstag traten auch die chinesischen Gegenzölle für US-Waren in Kraft. Dazu werden ab der kommenden Woche Gegenzölle der EU wirksam. Sie sind eine Reaktion auf bereits vor rund einem Monat verhängte US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte.

"Nach gestern ist erst einmal Aufatmen angesagt", schrieb der charttechnisch orientierte Wertpapieranalyst Marcel Mussler. "Der Crash bleibt aus, vorläufig zumindest." Für den Experten ist das "aber kein Grund, im Gegenzug gleich die nächste Hausse auszurufen". Denn schliesslich sei der Zollkrieg nicht beendet, sondern nur für Verhandlungen ausgesetzt worden. "Dabei wird Trump aber weiterhin nicht den Samariter geben", so Musslers Prognose. "Er wird vielmehr weiter mit markigen Sprüchen die Stimmung anheizen. Und das Vertrauen in Trump bleibt zerstört." Dazu bedeute der anhaltende Handelskrieg mit China schwer zu kalkulierende Risiken.

WALL STREET

Am Donnerstag ging es an der Wall Street wieder deutlich nach unten.

Der Dow Jones begann den Handel 1,51 Prozent im Minus bei 39'996,93 Einheiten, am Ende wurde das Minus auf 2,50 Prozent ausgeweitet - bei 39'593,44 Punkten ging es in den Feierabend.

Der NASDAQ Composite eröffnete 2,86 Prozent tiefer bei 16'635,45 Zählern, rutschte aber im Verlauf ebenfalls weiter ab und schloss 4,31 Prozent tiefer bei 16'387,31 Punkten.

US-Präsident Donald Trump hat eine 90-tägige Aussetzung der gegenseitigen Zölle für alle Handelspartner ausser China genehmigt. Der Präsident kündigte am Mittwochabend auf seiner Plattform Truth Social an, dass die gegenseitigen Zölle zudem mit sofortiger Wirkung auf 10 Prozent gesenkt werden. Dies gelte jedoch nicht für China, das nun mit einem Zoll von 145 Prozent belegt ist, nach einer jüngsten Korrektur des Weissen Hauses.

Laut US-Handelsminister Howard Lutnick werden Handelsabkommen zwischen den USA und anderen Ländern nicht sofort zustande kommen. Die Abkommen würden einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Lutnick und weiter: "Wir werden in den nächsten 90 Tagen viel erreichen."

ASIEN

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstag stärker.

In Tokio notierte der Nikkei 225 letztlich 9,13 Prozent höher bei 34'609,00 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite schliesslich um 1,16 Prozent auf 3'223,64 Einheiten.

In Hongkong verbuchte der Hang Seng schlussendlich ein Plus von 2,06 Prozent auf 20'681,78 Stellen.

Mit einem Kursfeuerwerk reagierten die Aktienmärkte in Ostasien am Donnerstag darauf, dass US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige Aussetzung der zuvor angekündigten gegenseitigen Zölle für alle Handelspartner ausser China verfügt hat.

Am stärksten fiel die Erholungsbewegung in Tokio aus. Auch an den chinesischen Börsen legten die Indizes zu, allerdings weniger, obwohl Trump China von dem Zollaufschub explizit ausgenommen hat, womit Waren aus dem Reich der Mitte nun insgesamt mit 125 Prozent Einfuhrzoll belastet werden.

Stabilisierend könnte an den chinesischen Börsen gewirkt haben, dass laut der staatlichen Zeitung Securities Daily jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Senkung der Zinssätze und des Mindestreservesatzes der Banken sein könnte. In einem Artikel auf der Titelseite hiess es, es gebe noch Spielraum für eine Senkung des Mindestreservesatzes, der derzeit bei durchschnittlich 6,6 % liegt, sowie für eine Senkung der Kreditkosten für die von der Zentralbank über ihre strukturellen geldpolitischen Instrumente bereitgestellten Mittel. Eine solche Lockerung könnte plötzliche externe Schocks abmildern, starke politische Signale aussenden, das Vertrauen stärken und die Markterwartungen stabilisieren.

Trump hatte am Mittwochabend gesagt, dass die gegenseitigen Zölle mit sofortiger Wirkung auf 10 Prozent gesenkt würden. "Aufgrund des mangelnden Respekts, den China den Weltmärkten entgegenbringt, erhöhe ich hiermit den von den Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber China erhobenen Zollsatz mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent", schrieb Trump auf Truth Social.

Mit dem Zollaufschub ist die Hoffnung zurück, dass in Verhandlungen mit den USA für alle Seiten günstigere Ergebnisse für die zukünftigen Handelsbeziehungen erreicht werden können und eine globale Rezession vermieden wird, wie sie zuvor vielfach befürchtet wurde.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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