13.03.2014 06:31:34
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EU blockt Russlands Erdgas ab
Von Vanessa Mock
BRÜSSEL--Die Europäische Union hat zwei große russische Gaspipeline-Projekte gestoppt, um Moskau wegen der Besetzung der ukrainischen Krim-Halbinsel weiter unter Druck zu setzen. Damit durchkreuzt die EU Russlands Ambitionen, seine Erdgasexporte zu steigern und die Ukraine als Transitland zu umgehen.
Die Europäische Union mit ihren 28 Mitgliedsländern wägt zugleich weitere Möglichkeiten ab, um ihre Abhängigkeit vom russischen Erdgas zu verringern, das mehr als ein Drittel aller Gaslieferungen in die EU ausmacht. Sechs EU-Staaten, darunter Bulgarien und Litauen, hängen komplett vom russischen Erdgas ab.
Wie die Europäische Kommission diese Woche ankündigte, würden hochrangige Gespräche über die geplante Gasleitung South Stream auf Eis gelegt, die bis zu 15 Prozent der jährlichen europäischen Gasnachfrage liefern und durch das Schwarze Meer verlaufen soll. Im Jahr 2018 soll die Pipeline eigentlich fertiggestellt werden.
Im vergangenen Jahr hatte die EU-Kommission bereits gewarnt, dass das Projekt erst fortschreiten könne, wenn es mit den EU-Gesetzen im Einklang steht. Dazu gehören auch Regeln, welche die Zahl der Pipeline-Eigentümer beschränken und vorschreiben, dass auch anderen Firmen die Verteildung des Gases erlaubt sein müsse. Zudem muss South Stream Umweltnormen einhalten.
"Unsere Gespräche über Pipelines wie South Stream beschleunige ich derzeit nicht. Sie werden sich verzögern", sagte der europäische Energiekommissar Günthter Oettinger diese Woche der Tageszeitung Die Welt.
Ein Sprecher von South Stream, einem Joint Venture zwischen dem russischen Erdgas-Exportmonopol Gazprom und europäischen Konzernen wie dem italienischen Energieunternehmen Eni, sagte, dass sich South Stream als Infrastrukturunternehmen nicht in die Politik einmische.
In dieser Woche kippte die EU-Kommission zudem Gazproms Pläne, mehr Gas durch die 470 Kilometer lange Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (OPAL) zu schleusen, die russisches Erdgas über Deutschland bis an die tschechische Grenze befördert.
Gazprom hatte beantragt, von EU-Regeln ausgenommen zu werden, die dem Konzern zurzeit einen vollen Zugang zu OPAL verweigern. Gazprom argumentierte, die Pipeline sei nicht vollständig ausgelastet. Am Montag hätte die EU-Kommission die Ausnahmeregelung eigentlich genehmigen sollen. Nun aber sagt sie, die Entscheidung werde vorerst vertagt.
(Den vollständigen Bericht und weitere tiefergehende Meldungen und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/WSJ/apo
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March 13, 2014 01:00 ET (05:00 GMT)
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