Nach Bilanzvorlage |
01.05.2019 22:53:00
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Jim Cramer: Die Facebook-Aktie wird bald wieder auf alte Höhen klettern
CNBC-Börsenexperte Jim Cramer sieht nach der jüngsten Bilanzvorlage Facebooks rosige Zeiten auf die Aktien des Sozialen Netzwerks zukommen. So prophezeite er, dass die Anteilsscheine schon bald wieder an Rekordstände anknüpfen würden.
Durchwachsenes 2018
Das vergangene Jahr war kein leichtes für Facebook. So machte zum einen der Datenskandal rund um Cambridge Analytica dem Sozialen Netzwerk zu schaffen, zum anderen verspielte sich das Unternehmen mit mehreren Sicherheitslücken das Vertrauen vieler seiner Nutzer. Auch die Facebook-Aktie bekam diese Entwicklungen zu spüren und verlor im vergangenen Jahr 27,74 Prozent an Wert.
Jedoch konnten sich die Facebook-Anteilsscheine seit Beginn dieses Jahres schon deutlich erholen. Sie schlossen zuletzt bei 194,78 USD (Stand: Schlusskurs vom 29.04.2019) und konnten somit seit Ende letzten Jahres 48,58 Prozent an Wert zulegen.
Q1-Zahlen überzeugen
Und auch die erst kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen des Sozialen Netzwerks konnten viele überzeugen und die allgemeinen Erwartungen übertreffen. Und das, obwohl das Unternehmen angab, aufgrund diverser Datenskandale mehrere Milliarden US-Dollar für etwaige Zahlungen beiseite zu legen. Auch Zahlungen in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar seien denkbar, gab das Unternehmen der dpa zufolge an. Überzeugt hatte der Konzern mit einer stärker als erwarteten Umsatzsteigerung - nämlich um 26 Prozent. Hierfür sind vor allem Werbeeinnahmen über Mobilgeräte verantwortlich. In Anbetracht dieser positiven Ergebnisse verzeichnete die Facebook-Aktie im Anschluss auch einen Sprung von 5,85 Prozent.
Jim Cramer hebt den Daumen
Die gute Bilanzvorlage veranlasste CNBC-Börsenexperte Jim Cramer, den Facebook-Papieren gute Aussichten zu bescheinigen. So sagte er in der Sendung "Squawk on the Street" hervor, dass die Aktie bald auf einen Wert von 218 USD ansteigen werde. Zwar ist der Anteilsschein von dieser Einschätzung noch 11,92 Prozent entfernt, jedoch stelle Facebook derzeit eine "sehr günstige Wachstumsaktie" dar. Ein Einstieg bei dem Sozialen Netzwerk könnte sich demnach derzeit lohnen. Sollte der Anteilsschein wirklich die 218-USD-Marke knacken, könnten neue Rekordstände winken. Das aktuelle 52-Wochen-Hoch wurde am 26.07.2018 mit einem Wert von 218,62 US-Dollar erreicht.
Auch andere Analysten bullish gegenüber Facebook
Und nicht nur Cramer hebt für Facebook nach den veröffentlichten Zahlen den Daumen. So zeigt sich Gene Munster von Loup Ventures insbesondere durch die wachsende Anzahl von täglichen Nutzern des Sozialen Netzwerks und seiner weiteren Plattformen wie Instagram und WhatsApp beeindruckt: "Als jemand, der nicht an Facebook geglaubt hat, denke ich, dass der Aufstieg verdient ist und der einfache Grund sind diese Zahlen [von täglichen aktiven Nutzern], ein Anstieg um 8 Prozent, der ganz nebenbei außerhalb der USA erreicht wurde". Darüber hinaus arbeite das Unternehmen verstärkt an einer gesicherten Privatsphäre und daran, dass vergangene Online-Unterhaltungen möglicherweise zeitlich begrenzt werden, sodass sie nicht für immer abrufbar sind.
Auch die US-Investmentbank JPMorgan hob nach Vorlage der Quartalszahlen das Kursziel des Sozialen Netzwerks von 210 auf 245 USD an. Das Unternehmen habe JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth zufolge gute Chancen, das Vertrauen seiner Nutzer zurückzugewinnen. Des Weiteren habe das Unternehmen deutlich gemacht, dass "die Plattformen für private Nutzer einerseits und öffentliche Plattformen andererseits" nebeneinander bestehen könnten, wie es in einer Studie heißt, die der dpa vorliegt.
Und auch die Schweizer Bank UBS stufte das Rating von Facebook auf "Buy" hoch und hob das Kursziel von 170 auf 240 USD an. UBS-Analyst Eric Sheridan konzentrierte sich bei seiner Einschätzung dabei vor allem auf die steigenden Einnahmen aus dem Werbegeschäft, die sich auch zukünftig fortsetzen dürften, wie er in einer Studie schreibt.
Nun bleibt abzuwarten, ob die Facebook-Aktie in den kommenden Monaten ihrer verstärkt positiven Einschätzung auch gerecht wird.
Redaktion finanzen.ch
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