16.10.2024 14:55:40
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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte sich stabilisieren
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte sich nach den Gewinnmitnahmen des Vortages am Mittwoch stabilisieren. Der Terminmarkt deutet einen unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt an, nachdem der gesenkte Ausblick der niederländischen ASML vor allem US-Technologiewerte am Vortag unter Druck gesetzt hatte. Es stelle sich angesichts der Entwicklung bei ASML die Frage, ob die KI-Nachfrage die aktuellen Wachstumsraten im Technologiesektor aufrechterhalten könne. "In den vergangenen 24 Stunden hat sich eine seltene Schwäche der Risikoneigung gezeigt. Dies folgte auf eine erhebliche Enttäuschung bei den Chipherstellern, nachdem die Gewinne von ASML unter den Erwartungen lagen, während auch Energiewerte durch den Rückgang der Ölpreise einen Schlag erlitten", fasst Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank die jüngste Entwicklung am Aktienmarkt zusammen. In Asien hat sich die Schwäche im Halbleitersektor fortgesetzt.
Es ist nicht ganz einfach, Katalysatoren für ein Comeback der Wall Street am Mittwoch ausfindig zu machen. Einige Marktteilnehmer setzen auf die vorbörslich vorgelegten Geschäftszahlen von Morgan Stanley. Die Konkurrenten aus dem Bankensektor Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs hatten am Dienstag aber trotz überzeugender Geschäftsausweise dennoch keinen Stimmungsumschwung herbeiführen können. Auch den Import- und Exportpreise für September wird eine eher verhaltene Relevanz in der Zinsdebatte zugebilligt, nachdem zuvor bereits die Verbraucher- und Erzeugerpreise veröffentlicht worden sind. Die Importpreise sanken einen Tick deutlicher als veranschlagt und stehen Zinssenkungen damit nicht im Wege. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im November mit einer Wahrscheinlichkeit von über 96 Prozent eingepreist - der Wert steigt mit den neuen Preisdaten etwas.
Dazu passend geben die Renditen am Rentenmarkt leicht nach, aber nicht in Reaktion auf die Daten. Der Dollar verliert mit sinkenden Marktzinsen leicht, der Dollar-Index sinkt um 0,1 Prozent. Sinkende Marktzinsen und die Aussicht auf niedrigere Leitzinsen sowie die leichte Dollar-Schwäche stützen den Goldpreis. Dieser bewegt sich in Schlagweite zum Allzeithoch - auch begünstigt durch eine wieder gestiegene Risikoaversion.
Die Ölpreise stabilisieren sich nach dem Vortagesabsturz, bleiben damit aber schwach. Fundamental sehe es mit der Konjunkturschwäche in China mau aus, heisst es. Zuletzt hatten Opec und IEA ihre Nachfrageprognosen reduziert. Daneben bestimme die Geopolitik die Preisentwicklung und die Frage, ob Israel bei einem Vergeltungsschlag als Antwort auf den iranischen Raketenbeschuss iranische Ölanlagen ins Visier nehmen werde.
Morgan Stanley auf Allzeithoch
Im Bankensektor reiht sich Morgan Stanley in den Reigen positiver Geschäftsausweise ein. Die Grossbank hat im dritten Quartal auch dank eines besseren Geschäftsumfelds mehr verdient als vom Markt erwartet - der Gewinnanstieg betrug 32 Prozent. Der Kurs legt vorbörslich um 3,9 Prozent auf Allzeithoch zu.
Hoch volatil geht es bei Abbott Laboratories zu, der Kurs pendelt zwischen kleinen Auf- und Abschlägen. Aktuell liegt er 0,3 Prozent im Minus. Auch der Gesundheitskonzern hat etwas mehr umgesetzt und verdient als vorausgesagt, allerdings fallen die Abweichungen gegenüber den Marktschätzungen nur gering aus.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China geht in eine weitere Runde. Nun fordert die Cyber Security Association of China eine Cybersicherheitsprüfung der in China verkauften Intel-Produkte. Zur Begründung hiess es, der US-Chiphersteller stelle eine Bedrohung für die chinesische nationale Sicherheit dar. Mit dieser Begründung gehen die US-Behörden gegen chinesische Anbieter vor allem im Telekommunikationssektor vor. Der Intel-Kurs büsst 1,5 Prozent ein.
Positive Geschäftszahlen über Marktschätzungen hat auch United Airlines (+1,5%) vorgelegt. Zudem wartet die Fluggesellschaft mit einem Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Dollar auf. Daneben überzeugt im Transport- und Logistikbereich auch JB Hunt Transport (+7,2%). Interactive Brokers geben dagegen nach verfehlten Marktprognosen 2,9 Prozent ab. Penguin Solutions brechen nach enttäuschenden Viertquartalszahlen um 13,3 Prozent ein.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,94 -0,4 3,95 -47,7
5 Jahre 3,85 -0,4 3,86 -14,8
7 Jahre 3,93 -0,2 3,93 -4,1
10 Jahre 4,02 -1,0 4,03 14,3
30 Jahre 4,30 -1,5 4,32 33,5
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:05 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0890 -0,0% 1,0889 1,0902 -1,4%
EUR/JPY 162,73 +0,1% 162,56 162,74 +4,6%
EUR/CHF 0,9399 +0,1% 0,9392 0,9396 +1,3%
EUR/GBP 0,8364 +0,4% 0,8328 0,8327 -3,6%
USD/JPY 149,42 +0,1% 149,29 149,28 +6,1%
GBP/USD 1,3021 -0,4% 1,3076 1,3092 +2,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1298 -0,1% 7,1285 7,1337 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 67.868,70 +2,2% 67.160,95 65.297,30 +55,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,78 70,58 +0,3% +0,20 +0,2%
Brent/ICE 74,30 74,25 +0,1% +0,05 -0,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,6 40,13 -1,3% -0,53 +9,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.680,83 2.662,66 +0,7% +18,18 +30,0%
Silber (Spot) 31,88 31,51 +1,2% +0,37 +34,1%
Platin (Spot) 993,90 989,00 +0,5% +4,90 +0,2%
Kupfer-Future 4,38 4,34 +1,0% +0,04 +10,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/thl
(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2024 08:55 ET (12:55 GMT)
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