08.11.2024 12:24:36
|
Richemont leidet unter Konsumkrise in China
(Zusammenfassung)
Genf (awp) - Die schlechte Konsumstimmung in China belastet das Geschäft mit Luxusgütern. Darunter leidet auch der Genfer Richemont-Konzern. Vor allem die Uhrenmarken verkaufen weniger Zeitmesser, während die Schmucksparte nach wie vor mit hohen Margen glänzt.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 von April bis September sank der Umsatz der Richemont-Gruppe mit Marken wie Cartier, Piaget oder IWC um 1 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Um Währungseinflüsse bereinigt resultierte ein Nullwachstum, wie es am Freitag hiess.
Zugleich drückten steigende Kosten für Rohmaterial oder in der Produktion sowie ungünstige Wechselkurse auf die Profitabilität. Der Betriebsgewinn (EBIT) fiel um 17 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und die Marge um 4,1 Prozentpunkte auf 21,9 Prozent. Ohne die Aktivitäten der Online-Tochter YNAP schrumpfte der Halbjahresgewinn auf 1,7 Milliarden von zuvor 2,2 Milliarden.
Anfang Oktober konnte Richemont nach langer Suche und dem gescheiterten Farfetch-Deal den Verkauf von YNAP an die Münchner Plattform Mytheresa ankündigen. Die Genfer beteiligen sich an der Käuferin, müssen aber auch rund 1,2 Milliarden abschreiben.
Erholung in China verzögert sich
Prägend für das Geschäft der Richemont-Maisons war China, Hongkong und Macau. Dort brachen die Verkäufe um mehr als ein Viertel ein. "Das Konsumentenvertrauen in China ist seit längerem sehr schwach und wir wissen nicht, wann sich die Nachfrage erholen wird", sagte Nicolas Bos. Seit Juni ist der frühere CEO von Van Cleef & Arpels Konzernchef.
Finanzchef Burkhart Grund sieht die Krise am Immobilienmarkt und die damit verbundenen Konjunktursorgen als grosses Problem in China. Chinesinnen und Chinesen besuchen nicht nur weniger Restaurants oder reisen weniger, sie geben auch weniger Geld fürs Shoppen aus. "Langfristig sind die Aussichten für den chinesischen Luxusgütermarkt intakt", ist Grund überzeugt.
Deutlich besser läuft das Geschäft in Amerika, wo der Umsatz um 11 Prozent zulegte. Noch unklar ist, wie sich der Machtwechsel in den USA auf die Aktivitäten der Luxusgüterkonzerne auswirken wird. Drohen hohe Zölle oder begünstigen Steuersenkungen für Wohlhabende das Geschäft? Grund wollte das nicht kommentieren, rechnet aber im anstehenden US-Weihnachtsgeschäft mit Wachstum.
Auf dem Vormarsch waren in der ersten Jahreshälfte auch die Region Mittlerer Osten & Afrika (+11%) und dank des Tourismusbooms in Japan (+42%), auch wenn sich im "Land der aufgehenden Sonne" das starke Wachstum zuletzt abgeschwächt hat. In Europa wuchs Richemont mit stabilen 5 Prozent.
Schmuck bleibt beliebt
Erfolgsgarant im Richemont-Universum bleibt der Schmuck. Dort nahm der Umsatz bereinigt um 4 Prozent zu und die operative Marge bewegt sich mit 32,9 Prozent weiter auf sehr hohem Niveau. Demgegenüber sanken die Uhrenverkäufe um 16 Prozent und die Marge halbierte sich auf knapp 10 Prozent.
Als Folge davon sind die Uhrenmarken in der Produktion zurückhaltend geworden. Es soll nicht fürs Lager produziert werden. Noch sei an den Schweizer Standorten keine Kurzarbeit eingeführt worden, versicherte Grund. An mehreren Produktionen seien jedoch die Arbeitszeiten reduziert worden.
An der Börse kommen die News schlecht an. Die Titel brechen am Freitag bis zum Mittag um 6 Prozent ein und ziehen die Aktien der Swatch Group (-6,6%) mit in die Tiefe. Analysten hatten vor allem mit Blick auf die Ergebnisse auf ein besseres Abschneiden gehofft.
mk/ls
Nachrichten zu Richemont
22.11.24 |
SMI-Papier Richemont-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Richemont-Investment von vor 5 Jahren eingefahren (finanzen.ch) | |
22.11.24 |
Handel in Zürich: SMI beginnt Freitagssitzung in der Gewinnzone (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
SMI aktuell: SMI präsentiert sich letztendlich fester (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
Börse Europa in Grün: STOXX 50 zeigt sich zum Ende des Donnerstagshandels fester (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50 am Nachmittag mit positivem Vorzeichen (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
Pluszeichen in Zürich: SLI auf grünem Terrain (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
Aufschläge in Zürich: SMI am Nachmittag mit Kursplus (finanzen.ch) | |
21.11.24 |
Zuversicht in Zürich: SMI legt zu (finanzen.ch) |
Analysen zu Richemont
21.11.24 | Richemont Outperform | Bernstein Research | |
19.11.24 | Richemont Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.11.24 | Richemont Sector Perform | RBC Capital Markets | |
11.11.24 | Richemont Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.11.24 | Richemont Buy | Deutsche Bank AG |
Trump Sieg sorgt für Börsenrallye – Wall Street Live mit Tim Schäfer
Welche Aktien könnten vom Wahlsieg massgeblich profitieren? Dies Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe von Wall Street Live.
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
SMI geht fester ins Wochenende -- DAX beendet Handel im Plus -- US-Börsen schliessen höher -- Asiens Börsen letztlich mehrheitlich in RotDer heimische sowie der deutsche Aktienmarkt beendeten den Handel zum Wochenende mit Gewinnen. Die Börsen an der Wall Street notierten fester. Die asiatischen Börsen bewegten sich am Freitag mehrheitlich auf rotem Terrain.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |