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Wachsende Nachfrage |
03.04.2025 17:47:00
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Roche-Aktie schwächelt: Roche treibt Krebsdiagnostik voran - Forschungsrückschlag mit Ocrevus

Der Schweizer Pharmariese Roche Holding will sich angesichts der wachsenden Nachfrage nach Krebstests verstärkt auf das Next Generation Sequencing konzentrieren.
Next Generation Sequencing (NGS) ist eine verbesserte Technologie zur DNA-Sequenzierung. Sie ermöglicht es Wissenschaftlern, Millionen von DNA-Fragmenten schnell zu scannen und Mutationen zu erkennen, die hinter Krebs oder Infektionskrankheiten stecken. Die Technologie erleichtert es den Medizinern, Krankheiten zu erkennen und den Patienten gezielte Behandlungen anzubieten, und zwar schneller und kostengünstiger als bei der langsameren Sequenzierung der ersten Generation (Sanger-Sequenzierung). Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation war Krebs im Jahr 2020 für fast jeden sechsten Todesfall verantwortlich und damit eine der häufigsten Todesursachen weltweit.
"Ich denke, das wird sicherlich ein Schwerpunkt für uns sein", sagte der Manager weiter, der 2023 die Leitung des globalen Diagnostikgeschäfts von Roche übernahm, nachdem er dessen Nordamerika-Abteilung geführt hatte. Als einen weiteren vielversprechenden Bereich sieht er Infektionskrankheiten. "Die Next-Gen-Sequenzierung hat das Potenzial, ein wichtiges Instrument für die Behandlung von Krankheiten wie der Onkologie und möglicherweise auch von seltenen Krankheiten zu werden", sagte er.
Auf einer Investorenveranstaltung im Februar prognostizierte Sause, dass der Markt für die Sequenzierung der nächsten Generation derzeit auf etwa 6 Milliarden US-Dollar geschätzt wird und jährlich um 9 Prozent wachsen soll. Er sagte damals, dass die Technologie ihr volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft habe, was den Vorstoss von Roche unterstreicht, die Sequenzierung der nächsten Generation zu knacken, um besser mit Unternehmen wie Illumina aus San Diego konkurrieren zu können. Roche hat in den letzten zehn Jahren Genia Technologies und Stratos Genomics erworben, um sein Verständnis für diese Technologie zu verbessern.
Laut den U.S. Centers for Disease Control and Prevention ist die genomische Sequenzierung bereits seit 2004 verfügbar, doch Roche plant, seine neue Kategorie der Sequenzierung der nächsten Generation im nächsten Jahr einzuführen. Roche Diagnostics verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 14,32 Milliarden Schweizer Franken, was bei konstanten Wechselkursen einem Plus von 4 Prozent entspricht, während der ausgewiesene Umsatz um 1 Prozent zurückging. Die Verkäufe im Basisgeschäft stiegen jedoch um 8 Prozent, was auf eine höhere Nachfrage nach Immundiagnostika, klinisch-chemischen Tests und Begleitdiagnostika zurückzuführen war.
Roche entwickelt so genannte standardisierte Biomarker-Tests, die sich auf eine Gewebe-, Blut- oder andere Flüssigkeitsprobe stützen, um auf Anzeichen von Krebs oder anderen Krankheiten zu prüfen. Biomarker-Tests sollen die Früherkennung von Krankheiten erleichtern, so dass Mediziner bessere Therapien anbieten können. Neben der Identifizierung von Krankheiten und der Überwachung der Behandlung kann die Sequenzierung der nächsten Generation auch die Entdeckung von Medikamenten beschleunigen. Sause erklärte, dass die Diagnostik- und die Pharmasparte von Roche weiterhin zusammenarbeiten werden, um neue Produkte zu entwickeln und den Gesamtumsatz zu steigern.
Eine Ausgliederung der Diagnostiksparte in absehbarer Zeit schloss der Manager aus. "Ein wichtiger Teil unseres Wertversprechens ist die Kombination von Diagnostik und Pharma", so Sause. "Da sich unsere Pharmastrategie in mehr Krankheitsbereiche bewegt, hat diese Art von Modell sicherlich das Potenzial, sich immer wieder zu bewähren."
Roche erleidet Forschungsrückschlag mit hochdosiertem MS-Mittel Ocrevus
Der Pharmakonzern Roche hat in einer Phase-III-Studie mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus die gesteckten Ziele nicht erreicht. In der Musette-Studie wurde untersucht, ob eine höhere Dosis des derzeit zugelassenen Ocrevus (Ocrelizumab) Menschen mit schubförmiger Multipler Sklerose einen zusätzlichen Nutzen bringt, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.
"Wir wollten sehen, ob die höhere Dosierung den Krankheitsverlauf noch besser aufhalten kann, als die bereits zugelassene Variante", erklärte Amy VanBuskirk, Global Therapeutic Area Lead Neurology, im Gespräch mit AWP.
Während die höhere Dosierung damit keinen zusätzlichen Nutzen brachte, habe sie am Ende die Wirksamkeit der bereits zugelassene Form immerhin untermauert, so die Forscherin weiter. "Die Ergebnisse unterstützen Ocrevus als optimale Dosis zur Verlangsamung des Fortschreitens der Behinderung."
Wie Roche in der Mitteilung ebenfalls betont, habe das MS-Mittel mit seiner Zulassung 2017 einen "neuen Behandlungsstandard bei Multipler Sklerose gesetzt und ist die am häufigsten verschriebene krankheitsmodifizierende Therapie in den Vereinigten Staaten", heisst es in der Mitteilung.
Er kürzlich sei Ocrevus in einer subkutanen Darreichungsform lanciert worden, die eine Verabreichung deutlich vereinfache und verkürze. Darüber hinaus entwickle Roche eine neuartige hochkonzentrierte Formulierung für eine noch bequemere Verabreichung über ein Gerät am Körper, heisst es in der Mitteilung weiter.
Negative Kursreaktion
Die Marktreaktion auf die Studiendaten fiel negativ aus. Die Roche-Aktie verlor an der SIX am Donnerstag letztlich 2,89 Prozent auf 278,50 Franken. Ocrevus gehört zu den Mitteln, dessen Patentschutz in absehbarer Zukunft ausläuft. In Richtung 2028/29 dürfte das Mittel seinen Schutz zunächst in den USA und dann Europa verlieren - vorausgesetzt der Schutz kann nicht durch eine neuartige Formulierung verlängert werden.
Eine solche Verlängerung könnte für zusätzliche Umsätze zwischen 1 und 2 Milliarden Franken sorgen, wie Roche anlässlich seiner Jahreszahlen Ende Januar in einer Präsentation gezeigt hatte. Mit 6,7 Milliarden Franken hat es 2024 von allen Arzneien den grössten Beitrag zum Konzernumsatz geleistet.
Erst zum Wochenstart hatten denn auch die Analysten der Bank of America in einer aktuellen Studie geschrieben, dass sie Ocrevus in der höheren Dosierung einen Spitzenumsatz von etwa 2 Milliarden zutrauten. Für die Experten hätte die höhere Dosis die Möglichkeit einer erhöhten Wirksamkeit und damit Marktanteilsgewinne ermöglicht, wie sie in dem Report schrieben.
Roche stellt neue Errungenschaften in Alzheimer-Forschung vor
Roche hat neue Daten aus seiner Alzheimer- und Parkinson-Pipeline am Fachkongress International Conference on Alzheimer's and Parkinson's Diseases in Wien vorgestellt. Zu den wichtgsten Daten zählt der Basler Konzern eine Präsentation über die laufende Phase-Ib/IIa-Studie Brainshuttle AD mit dem Kandidaten Trontinemab.
Die Ergebnisse zeigten einen dosisabhängigen schnellen Amyloidabbau im Gehirn. Aber auch die Ergebnisse für den Elecsys pTau181-Plasmatests zeigten sein Potenzial. Denn dank dieses minimal-invasiven Bluttests, der das pTau181-Protein im Blutplasma misst, könne man Patienten ausschliessen, die keine Amyloid-Pathologie zeigten. So könne er dazu beitragen, unnötige Tests mit Liquor oder PET zu vermeiden, die invasiver und oft mit langen Wartezeiten und hohen Kosten verbunden seien.
Darüber hinaus kündigt Roche den Beginn eines Phase-III-Programms für Trontinemab an, das im Laufe dieses Jahres starten soll.
DOW JONES/Basel (awp)
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