| KI-Chaos |
20.12.2025 14:33:00
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Saxo Bank Schock-Prognose: Lösen KI-Pannen 2026 den grossen Börsencrash aus?
Saxo Bank warnt in ihren Outrageous Predictions 2026 vor den hypothetischen Risiken autonomer Systeme - ein provokatives Gedankenspiel über KI-Pannen.
• "Outrageous Predictions" gelten als Gedankenspiel
• Hypothetisches KI-Chaos im Blick
Die Saxo Bank hat erneut ihre "Outrageous Predictions" für 2026 veröffentlicht. Die Dänen präsentieren provokative Szenarien, die nicht als klassische Vorhersagen zu verstehen sind, sondern als gedankliche Stresstests für Märkte, Technologie und Politik. Eines der skurrilen Szenarien: Eine "dumme KI" könnte massive Markt- und Unternehmensrisiken auslösen - vom Börsencrash bis hin zu Milliarden-Aufräumarbeiten.
Hintergrund dieses Szenarios ist der aktuelle KI-Boom: Unternehmen investieren Milliarden in neue Modelle, Regierungen entwickeln nationale KI-Strategien, und an den Finanzmärkten gelten laut vielen Experten KI-getriebene Geschäftsmodelle als zentrale Wachstumstreiber der kommenden Jahre. Die Euphorie rund um Automatisierung, Effizienzgewinne und Produktivitätssteigerungen überdeckt dabei jedoch zunehmend die Risiken komplexer, kaum kontrollierbarer Systeme.
KI-Pannen bringen Aktienmärkte ins Wanken
Wie Saxo Bank im Rahmen ihrer acht "Outrageous Predictions" berichtet, könnten "agentische KI"-Systeme bis 2026 nahezu alle Branchen durchdringen - von Finanzen über Logistik bis zu Produktionsstätten. Kleine Fehler könnten theoretisch grosse Auswirkungen haben: Fehlfunktionen in Algorithmen könnten Markt-Flash-Crashes auslösen, während KI-gesteuerte Buchhaltungsunregelmässigkeiten zu Rücktritten von Führungskräften führen könnten.
Auch humanoide und industrielle Roboter könnten (rein hypothetisch) durch fehlerhafte KI-Befehle Unfälle verursachen. Dahinter verbirgt sich die Botschaft, dass digitale Systeme nur so zuverlässig sind, wie die Menschen, die sie überwachen.
Cybersecurity und "KI-Hausmeister": Neue Investitionschance für Anleger?
Als Reaktion auf diese "Worst-Case"-Szenarien entstünde laut Saxo Bank ein neuer Berufszweig des "KI-Hausmeisters". Damit gemeint sind Experten, die fehlerhafte Systeme aufspüren, neutralisieren und neu aufbauen. Milliarden könnten in die Reparatur und Sicherung kritischer Software fliessen. Regierungen könnten Human-in-the-Loop-Kontrollen, Rückroll-Architekturen und Not-Aus-Schalter einführen.
Für Investoren würde das bedeuten: Die tatsächlichen Chancen liegen dann nicht in der vollautomatisierten KI, sondern bei Unternehmen, die Resilienz, Überwachung und menschliche Kontrolle bieten. Cybersecurity-, Audit- und Beratungsfirmen könnten davon profitieren, während hochautonome KI-Plattformen unter Bewertungsdruck geraten.
Gedankenspiel statt Prognose: Ein Weckruf für den Umgang mit KI
Gleichzeitig betont die Saxo Bank, dass es sich bei dieser möglichen Billionen-Dollar-Aufräumaktion nicht um eine konkrete Prognose handelt, sondern um ein bewusst zugespitztes Gedankenspiel. Gerade dadurch soll verdeutlicht werden, wie wichtig es ist, technologische Risiken frühzeitig ernst zu nehmen und KI-Systeme von Anfang an robust, kontrollierbar und widerstandsfähig zu gestalten.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.ch
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