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Historisch |
Credit Suisse-Zusammenbruch |
24.03.2023 23:47:00
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Schweizer Bankensektor auf einmal Risikofaktor für globales Finanzsystem - wie konnte es soweit kommen?

Das Schweizer Bankwesen stand über Jahrhunderte wie kaum ein anderes für Zuverlässigkeit und Qualität. Doch in den letzten Wochen hat es sich zu einer ernsten Bedrohung für das globale Finanzsystem entwickelt. Wie ist das überhaupt möglich?
• Swiss Banking wird zur globalen Bedrohung
• CS hat das Kundenvertrauen verspielt
Zwar gerieten infolge der falkenhaften Geldpolitik der internationalen Notenbanken, die mit enormen Zinserhöhungen auf die ausufernde Inflation reagierten, auch einige kleinere US-Banken ins Straucheln, doch die mit Abstand grössten Sorgen bereitet die angeschlagene Credit Suisse, schliesslich ist sie die zweitgrösste Schweizer Bank. Wie gross diese Sorgen sind, ist deutlich daran zu erkennen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Mitgliedbanken dazu aufgefordert hat, Meldung zu machen, welche Engagements sie bei der CS haben.
Mit Erleichterung haben daher Notenbanken weltweit auf die Rettung der Credit Suisse reagiert, die nun für drei Milliarden Franken (gut 3 Milliarden Euro) von der UBS, der grössten Bank der Schweiz, übernommen wird. Die Vertrauenskrise, die der Credit Suisse zum Verhängnis wurde, hätte bei einem Crash der Bank auch international gestrahlt, zeigte sich die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter überzeugt. "Das hätte mit ziemlicher Sicherheit eine Finanzkrise ausgelöst", kommentierte die Ministerin die bedeutendste Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren.
Vertrauenskrise
Für die Credit Suisse bedeutet dies einen tiefen Fall. Immerhin hatte das Zürcher Traditionshaus die globale Finanzkrise noch relativ gut überstanden und galt als vertrauenswürdiger Partner der Superreichen. Demgegenüber musste 2008 die UBS vom Staat und damit mittels Steuergelder gerettet werden. Dennoch galt vor 15 Jahren das Swiss Banking nicht als globale Bedrohung. Denn laut "finews.ch"-Gründer Claude Baumann ist die derzeitige Situation eine ganz andere als in 2008: Während die UBS damals tatsächlich unter einer zu geringen Kapitalausstattung litt, sei die CS heute solide finanziert. Das Problem der CS bestehe vielmehr darin, dass sie das Vertrauen der Marktteilnehmer verspielt habe, und dies liesse sich selbst mit der Hilfe der Schweizerischen Nationalbank nicht wieder völlig herstellen.
Wie Baumann in einer Analyse der derzeitigen Krise erklärte, sind neben funktionierenden Risikomodellen eben auch "Einflussfaktoren wie der Mensch und dessen Berufsethos sowie Werte wie Zuverlässigkeit, Qualität und Ehrlichkeit" von grosser Bedeutung. Diesbezüglich schreibt er: "Damit haben sich die Schweiz und ihre Bankbranche über die Zeit weltweit einen Namen gemacht und sind so zum Massstab der vorbildlichen Vermögensverwaltung geworden. Mehr als jedem anderen Land hat man der Schweiz vertraut. Und genau dieses Vertrauen hat unser Land in den vergangenen Wochen leichtfertig verspielt."
"Blauäugig ist, wer nicht weiss, dass Banken nicht untergehen, weil sie keine Liquidität oder kein Kapital mehr haben. Sie gehen faktisch schon viel früher unter, dann wenn sich nämlich Zweifel an der Sicherheit der Einlagen breit machen", zitierte "finews.ch" hierzu auch den Schweizer Finanzprofessor Teodoro Cocca.
Zahlreiche Skandale
Die Credit Suisse war in den vergangenen Jahren in zahlreiche Skandale verwickelt. So blieb die Bank etwa beim Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos auf mehr als fünf Milliarden US-Dollar Verlust sitzen. Das Risikomanagement hatte in diesem Fall völlig versagt.
Daneben warf insbesondere der Greensill-Zusammenbruch ein schlechtes Bild auf die Grossbank: CS-Mitarbeiter hatten ihren vermögenden Kunden Anleihen der britischen Finanzfirma in Milliardenumfang geradezu aufgedrängt, ohne sie über die damit zusammenhängenden Risiken zu informieren. In der Folge musste die Credit Suisse vier ihrer Fonds im Umfang von 10 Milliarden US-Dollar liquidieren.
Dann deckte auch noch ein internationales Recherche-Netzwerk im Rahmen der sogenannten "Suisse Secrets" auf, dass die Credit Suisse angeblich über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert habe.
Negativschlagzeilen machten daneben auch noch mehrere Rechtsfälle - unter anderem auf den Bermudas - sowie die Thunfisch-Bonds mittels derer das arme Mosambik angeblich eine Thunfisch-Fangflotte aufbauen wollte, oder auch der Spygate rund um CS-Manager Iqbal Khan und Bankchef Tidjane Thiam.
Angesichts dieser langen Reihe von Skandalen verwundert es nicht, dass von dem einstigen Prestige der Züricher Finanzinstitution nichts mehr geblieben ist, die Kunden in Scharen geflohen sind und dabei Gelder in dreistelliger Milliardenhöhe abgezogen haben.
Redaktion finanzen.ch
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