Bankenkonferenz |
31.01.2025 17:52:00
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UBS-Chef Sergio Ermotti: Schärfere Kapitalanforderungen nicht nötig - Aktie wenig bewegt
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UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich einmal mehr gegen schärfere Kapitalanforderungen für die Grossbank ausgesprochen.
Die UBS sei in der Lage gewesen, die Credit Suisse zu retten. Das habe gezeigt, dass die Kapitalstärke der Bank und auch die Schweizer Regulierung gut genug sei, wenn sie ordentlich implementiert ist, so Ermotti. Das sei eben bei der CS nicht der Fall gewesen, weil diese von der Aufsichtsbehörde regulatorische Erleichterungen zugestanden bekommen hatte.
So etwas dürfe nicht wieder passieren. Der Fokus müsse auf der Qualität des Kapitals liegen. Gleichzeitig wolle die Schweiz aber auch einen starken Finanzplatz. Die Vorgaben dürften es der UBS daher nicht verunmöglichen, wettbewerbsfähig zu sein. Höhere Kapitalanforderungen per se sieht Ermotti kritisch.
"Schlechtes Timing"
Diskutiert wird in der Politik unter anderem auch, dass Schweizer Stammhäuser von systemrelevanten Banken ihre ausländischen Beteiligungen künftig mit bis zu 100 Prozent Eigenkapital unterlegen müssen - gegenüber derzeit rund 60 Prozent bei der UBS. Das sei "total übertrieben", sagte Ermotti. Es ergebe keinen Sinn "zu sagen, dass unsere Beteiligungen im Ausland keinen Wert haben".
Die USA, UK oder Europa gingen allesamt in eine andere Richtung, so der UBS-CEO weiter. Es gebe dort zwar keine "riesige" Deregulierung, aber sicher nicht mehr Regulierung. Auch sei das Timing nicht ideal, angesichts der "nicht so rosigen" makroökonomischen Aussichten.
Derweil bekannte sich Ermotti erneut zum Sitz in der Schweiz: Die Bank wolle aus der Schweiz heraus erfolgreich sein, sagte er auf die Frage, ob schärfere Kapitalforderungen die UBS ins Ausland vergraulen könnten. "Teil unseres Erfolgs ist unsere Swissness", so Ermotti. Und mit Blick auf den CS-Untergang und die Übernahme durch die UBS: "Wir haben die grosse Chance, aus einer Tragödie etwas Gutes zu machen."
Migration in Schweiz grosse offene Baustelle
Die Integration laufe derweil gut. 7,5 Milliarden US-Dollar an Kosten habe die kombinierte Bank bereits eingespart. Im Vergleich zu 2022 will die UBS bis Ende 2026 rund 13 Milliarden einsparen.
Die Migration der CS-Kunden auf die UBS-Plattform sei in Hongkong, Singapur, Japan und Luxemburg erfolgreich verlaufen, sagte der UBS-CEO. Die Überführung am wichtigen Heimmarkt Schweiz sei nun die "grosse Baustelle für die nächsten zwölf Monate".
Die UBS-Aktie verlor im SIX-Handel letztlich 0,15 Prozent auf 32,34 Franken.
ys/tp
Zürich (awp)
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