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11.02.2025 15:09:38

Unicredit legt Angebot für Commerzbank frühestens zum Jahresende vor

FRANKFURT (awp international) - Unicredit-Chef Andrea Orcel setzt im Übernahmeringen um die Commerzbank auf eine neue Bundesregierung. Zugleich trat er im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX Ängsten vor einem drohenden Kahlschlag bei der Commerzbank entgegen.

"Eine Übernahme der Commerzbank würde fast zwei Jahre dauern. Im günstigsten Szenario sind es noch mindestens drei, vier Quartale, bis wir ein Angebot vorlegen können", sagte der Chef der italienischen Grossbank Unicredit. "Vor dem vierten Quartal dieses oder dem ersten Quartal des nächsten Jahres" werde man kein Angebot vorlegen können. "Was bedeutet das? Es gibt uns die Zeit, Gespräche mit der neuen Regierung zu führen und uns darauf vorzubereiten."

Orcel hatte zuvor klargemacht, dass eine Übernahme ohne die Unterstützung der Bundesregierung schwer werde.

Zugleich wehrt sich der Manager gegen Prognosen des Betriebsrats, dass die Unicredit bei einer Übernahme Tausende Commerzbank-Jobs streichen würde. "Glauben Sie, dass sich irgendjemand darüber freut, wenn Sie ins Büro kommen und sagen, dass eine bestimmte Anzahl von Stellen abgebaut werden muss? Ich kann Ihnen garantieren, dass mir das schlaflose Nächte bereiten würde."

"Dies wäre eine Transaktion von zwei Banken, die sich sehr gut ergänzen", sagte Orcel. "Schauen Sie sich die Situation in Italien an. Wir haben keine Filialen geschlossen, sondern investiert. Anstatt Mitarbeiter abzubauen, haben wir sie umgeschult, weitergebildet und neue eingestellt."

Bei der Frage nach dem künftigen Sitz der Commerzbank-Zentrale im Fall einer Übernahme signalisierte Orcel Entgegenkommen. "Die Entscheidung, wo der künftige Hauptsitz sein wird, wird in Deutschland getroffen - natürlich nicht die Entscheidung über die Zentrale der gesamten Gruppe, die bleibt in Italien." Letztlich werde man die Entscheidung treffen, "mit der sich die Menschen in Deutschland am wohlsten fühlen".

Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes genutzt und war bei der Commerzbank eingestiegen. Inzwischen kontrolliert sie rund 28 Prozent der Anteile, davon 9,5 Prozent direkt über Aktien und 18,5 Prozent über Finanzinstrumente. Ab einem Anteil von 30 Prozent müsste die Unicredit ein Übernahmeangebot vorlegen. Allerdings steht noch eine Genehmigung der Bankenaufsicht aus. Die Commerzbank, die Arbeitnehmervertreter und Bundesregierung lehnen das Vorgehen der Unicredit ab.

Eine Übernahme der Commerzbank könnte sich die Unicredit leisten: 2024 steigerte die Mutter der Münchner Hypovereinsbank (HVB) den Gewinn unerwartet stark um rund 8 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die Italiener werden an der Börse mit rund 73 Milliarden Euro bewertet, die Commerzbank kommt auf circa 22 Milliarden Euro.

Die angekündigten neuen Geschäftsziele der Commerzbank für die nächsten Jahre erwartet Orcel mit Spannung: "Ich glaube, sie werden einen optimistischen Plan auf den Tisch legen", sagte er mit Blick auf den Kapitalmarkttag des Frankfurter Geldhauses an diesem Donnerstag (13. Februar).

Ausser auf den Plan selbst komme es darauf an, ob die Commerzbank diesen umsetzen könne. "Wenn sie es tun, bin ich als Aktionär sehr zufrieden, denn durch unseren Anteil von 29 Prozent profitieren wir davon." Allerdings habe die Commerzbank "Schwierigkeiten" damit, ihre Pläne einzuhalten, sagte Orcel. "Die letzten beiden haben sie verfehlt."

Der Manager warb im Gespräch mit dpa und dpa-AFX erneut für die Vorteile einer Übernahme. Der deutsche Mittelstand brauche Beratung zu Nachhaltigkeits-Themen, Unterstützung bei der Handelsfinanzierung und bei Absicherungsgeschäften. "Das sind alles Themen, bei denen wir sehr gute Dienstleistungen anbieten."

Zudem betonte Orcel abermals, dass ein Zusammenschluss im zersplitterten europäischen Bankenmarkt nötig sei. "Wenn wir als Europäer keinen Weg finden zusammenzukommen, wird sich das negativ auf uns auswirken. Denn die anderen Wirtschaftsblöcke wachsen. Ich weiss, wovon ich spreche - ich habe mit den USA und China zusammengearbeitet"./stw/als/

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