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Vetorecht 24.02.2016 15:15:21

US-Behörden könnten den Syngenta-Deal verhindern

Syngenta soll von ChemChina übernommen werden, doch die US-Behörden haben ein Vetorecht. Obama und seine Entourage hüllten sich bislang in Schweigen, ob sie dieses nutzen wollen oder nicht.

Von Marc Iseli

Die chinesische Staatsfirma ChemChina will das Basler Agrochemieunternehmen Syngenta für 44 Milliarden Franken kaufen. Der Deal muss aber noch von den USA abgesegnet werden. Das Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) kann sein Veto einlegen - was viele Beobachter befürchten.

Bisher äusserte sich noch kein offizieller US-Vertreter zum Mega-Deal. Nun bricht der US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack sein Schweigen, wie die «Financial Times» berichtet. Vilsack sei «extrem besorgt» und beobachte den chinesischen Zukauf mit «wachsamen Augen». Er betonte aber, dass er nicht im Namen der Obama-Administration spreche.

Schutz der Industrie

Vilsack sorgt sich in erster Linie darum, dass Peking mit der Übernahme politische Ziele verfolgt. China will sich in den amerikanischen Markt einkaufen, gleichzeitig aber die heimische Industrie schützen, so der Vorwurf. Vilsack befürchtet, dass Syngenta, sollte der Deal durchgehen, eine bevorzugte Behandlung beim Zugang zum chinesischen Markt erhalten würde. Das würde die amerikanische Konkurrenz benachteiligen, schliesslich handelt es sich bei China um den grössten Exportmarkt für Getreide.

Die Sorgen kommen nicht von ungefähr: In den letzten Jahren wurden mehrere Chinesen in den USA wegen Wirtschaftsspionage verhaftet. Sie haben versucht, genetisch verändertes Saatgut zu stehlen. Dazu kommt, dass die chinesischen Behörden äusserst restriktiv waren bei der Zulassung von US-Saatgut. Peking hat nur jeden vierten gentechnisch veränderten Organismus durchgewunken - obschon alle in den USA zugelassen waren.

Aktie weit unter Offerte

Die Äusserungen von Vilsack bestärken die Anleger in ihrer Furcht, dass der Deal letztlich doch abgeblasen wird. Die Aktie notiert noch immer deutlich unter 400 Franken, obschon ChemChina rund 470 Dollar pro Anteilsschein bietet.

Dass sich ChemChina ausbedungen hat, ohne Strafzahlung von der Offerte zurückzutreten, wenn die US-Behörden den Deal blockieren, schürt zusätzliches Misstrauen. Verweigern dagegen die chinesischen Behörden die Genehmigung, muss ChemChina 3 Milliarden Dollar an Syngenta zahlen. Ein Entscheid der US-Behörde steht im Spätsommer an.

Monsanto und die US-Politik

In den Hinterzimmern der US-Politik soll offenbar auch Monsanto gegen den Deal mit den Chinesen lobbyieren, was die Befürchtung verstärkt, dass die USA tatsächlich den Kauf verhindern werden. Denn Monsanto riskiert, bei der Konsolidierung der Agrochemiebranche ins Hintertreffen zu geraten. Die Konkurrenten von Dow Chemical und DuPont haben bereits im Dezember einen Deal eingefädelt, um ihr Geschäft zusammenzuführen. Im Februar dann schnappte ChemChina Syngenta weg.

Monsanto weibelte selbst um die Agrochemie-Perle aus Basel. Die US-Firma holte sich aber immer wieder eine Ohrfeige von der Syngenta-Führung. Deshalb zogen sie im Herbst ihr Angebot zurück. Gemäss jüngsten Medienberichten denken Monsanto und die deutsche Chemiefirma BASF aber über ein rivalisierendes Angebot nach.

Dieser Artikel erschien zuerst bei der Handelszeitung.

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