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Hauptversammlung 29.05.2024 17:53:00

VW-Aktie in Rot: VW will nach Investoren-Kritik E-Autos schneller entwickeln - Volkswagen verzichtet bei 20'000-Euro-Stromer auf Parnter

VW-Aktie in Rot: VW will nach Investoren-Kritik E-Autos schneller entwickeln - Volkswagen verzichtet bei 20'000-Euro-Stromer auf Parnter

Volkswagen sieht sich bei der Hauptversammlung mit andauernder Kritik an der strategischen Ausrichtung vor allem hinsichtlich des Produktangebotes konfrontiert.

Volkswagen
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"Die Modellpalette mit den zahlreichen Varianten muss weiter ausgedünnt werden", sagte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment laut vorab verbreitetem Redetext. Der Wolfsburger Konzern müsse weniger komplex und letztlich schneller werden. "Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von VW müssen effizienter und produktiver eingesetzt werden", forderte Speich zudem.

Portfoliomanager Janne Werning von Union Investment zufolge tut sich der Konzern bei der Transformation zur Elektromobilität schwer. Es sei dringend geboten, den Erfolg des Golfs auf Elektrofahrzeuge zu übertragen. "Ein 'Volks-Wagen' im Elektrobereich fehlt. Das ist nicht nur für die Absatzzahlen besorgniserregend", so Werning laut vorab verbreitetem Redetext. Ab 2025 verschärfe Brüssel die CO2-Ziele für die Branche. "VW müsste dafür seinen Elektro-Anteil massiv steigern. Angesichts Ihres Produktportfolios dürfte das jedoch schwierig werden - denn ausserhalb von China kaufen Ihre Kunden überwiegend Verbrenner." Nun drohten Milliardenstrafen.

VW hat ein Einstiegsmodell für die kommenden Jahre in Aussicht gestellt. Bisherigen Planungen zufolge soll es aber noch dauern - das mit dem Arbeitstitel ID.1 benannte Modell für rund 20'000 Euro dürfte erst 2027 auf den Markt kommen.

Kritik äussern Investoren anlässlich der digital stattfindenden Hauptversammlung am Mittwoch auch beim Thema Menschenrechte. "Wir sehen die Aktivitäten von VW in Xinjiang - wie auch die anderer Unternehmen - mit grosser Sorge", sagte Werning. Nach Berichten über Zwangsarbeit beim Bau einer Teststrecke dränge sich der Verdacht auf, dass CEO Oliver Blume das Thema "allenfalls halbherzig" angehe. VW müsse sicherstellen, dass seine Lieferketten sauber seien, so Speich. "Dies gilt gleichermassen für Unternehmen, an denen Volkswagen beteiligt ist. Die Einhaltung von Menschenrechten ist nicht verhandelbar. Uns fehlt Transparenz", ergänzte der Deka-Experte.

Kritik von Aktionären

Bei Europas grösstem Autobauer Volkswagen kommen die Aktionäre an diesem Mittwoch zur Hauptversammlung zusammen. Anders als im vergangenen Jahr, als VW-Chef Oliver Blume seine Anteilseigner im CityCube in Berlin begrüsst hatte, findet das Treffen nun wieder rein digital statt. Proteste im Saal wie vor einem Jahr dürfte es dieses Mal daher nicht geben. Offiziell begründet VW die Rückkehr zum rein digitalen Format mit Kostengründen.

Vor einem Jahr hatten Klima- und Menschenrechtsaktivisten die Hauptversammlung empfindlich gestört. VW-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche (80) wurde auf dem Podium nur knapp von einem Tortenwurf verfehlt, eine Aktivistin protestierte später mit freiem Oberkörper gegen das chinesische Werk in der Provinz Xinjiang. Vor dem Versammlungsgebäude gab es Klimaproteste und Strassenblockaden auf Zufahrtsstrassen.

Aktionsvertreter

Aktionsvertreter kritisieren die Entscheidung, nach zwei Präsenz-Versammlungen wieder rein virtuell zu tagen. "In Berlin mussten Sie sich vor der auf Sie zufliegenden Torte wegducken, und heute - im virtuellen Raum - ducken Sie sich vor Ihren Aktionären weg", sagt Ingo Speich von der DekaBank laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. "Das ist sehr bedauerlich und schadet nicht nur der Unternehmens-, sondern insbesondere der Aktionärskultur in Deutschland."

Janne Werning von Union Investment pflichtet dem bei. Beide forderten VW auf, die Aktionäre künftig wieder zu Präsenztreffen einzuladen. "Nur dort ist eine lebhafte Generaldebatte möglich, nur dort können die Aktionäre mit ihren Fragen und Anliegen den gesamten Vorstand und Aufsichtsrat erreichen", sagt Werning laut dem vorab veröffentlichten Redemanuskript.

Proteste soll es in Wolfsburg am Mittwoch dennoch geben. Klimaschutzaktivisten wollen vor dem Werkstor eine "alternative Hauptversammlung" abhalten. Die Klimabewegung fordere eine grundsätzliche Verkehrswende weg vom Auto, heisst es in der Mitteilung der Veranstalter.

VW baut 20.000-Euro-Stromer ab 2027 in eigenem Werk - keine Partner

Volkswagen (VW) verzichtet bei seinem für 2027 geplanten Elektro-Kleinstwagen auf eine Partnerschaft mit anderen Herstellern. Das Fahrzeug für rund 20'000 Euro soll nun im Alleingang entwickelt werden. Die Weltpremiere sei für 2027 geplant, gab Europas grösster Autobauer am Dienstag nach einer Vorstandsitzung in Wolfsburg bekannt. Eine angedachte Kooperation mit Renault kam dagegen nicht zustande.

Hergestellt werden solle das Fahrzeug in Europa. "Damit verbinden wir ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Europa", sagte Konzernchef Oliver Blume laut Mitteilung. "Es geht um elektrische Einstiegsmobilität aus Europa für Europa." Einen konkreten Produktionsstandort nannte VW noch nicht.

Der Konzern setzt grosse Hoffnung auf das Modell, mit dem die Wolfsburger ihre Elektropalette nach unten abrunden und in das elektrische Einstiegssegment vorstossen wollen. "Damit sich die Elektromobilität in der Breite durchsetzt, braucht es attraktive Fahrzeuge, gerade im Einstiegssegment", sagte der Chef der Kernmarke Volkswagen, Thomas Schäfer. "Unser Markenversprechen lautet: Elektromobilität für alle. In der Markengruppe Core wird dieses Versprechen nun eingelöst."

Neben einem VW-Modell mit dem Arbeitstitel ID.1, das Schäfer bereits im März angekündigt hatte, ist laut "Business Insider" auch eine Version von?koda geplant. Der derzeit günstigste VW-Stromer ID.3 startet bei knapp 40'000 Euro, der 2026 geplante ID.2all soll rund 25'000 Euro kosten. Den E-Up für unter 30'000 Euro hatte VW im vergangenen Jahr eingestellt. Diese Lücke soll nun der ID.1 schliessen. Ab 2033 will die Kernmarke VW in Europa nur noch Elektro-Autos verkaufen.

Entwicklung läuft bereit

Die Arbeit am ID.1 ist laut VW bereits weit fortgeschritten. "Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss", sagte Markenchef Schäfer bereits im März. Trotz günstigen Preises wolle man dabei "Massstäbe im Einstiegssegment setzen". Der angepeilte Preis stelle aber eine grosse Hürde dar. "Das ist wirtschaftlich extrem herausfordernd", so Schäfer. "Diese Aufgabe ist aufgrund der steigenden Energie-, Material- und Rohstoffkosten anspruchsvoller geworden." Aufgrund der hohen Batteriekosten lasse sich ein Preis von 20'000 Euro nur mit sehr grossen Stückzahlen erreichen.

VW hatte daher auch eine Zusammenarbeit mit anderen Herstellern geprüft, um so auf grössere Volumen zu kommen. Eine zunächst angedachte Kooperation mit Renault kam jedoch nicht zustande. Der französische Hersteller hatte im Frühjahr bestätigt, dass es Gespräche über eine gemeinsame Kleinwagen-Plattform für Elektro-VW und den Renault Twingo gebe. Vor einer Woche hatte Renault-Chef Luca de Meo der Agentur Reuters aber gesagt, dass die Gespräche gescheitert seien. Konzernkreisen zufolge soll sich vor allem VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo dagegen ausgesprochen haben, dass das Modell ausschliesslich bei der Renault-Tochter Dacia in Rumänien gebaut werden sollte.

VW selbst hat sich zu den Gesprächen mit Renault bisher nicht geäussert. Der Konzern hatte im Frühjahr nur von vier Szenarien gesprochen, die für die Produktion des Kleinstwagens geprüft würden. Konzernchef Blume hatte dabei auch eine Zusammenarbeit mit einem anderen Autobauer nicht ausgeschlossen, aber keine Namen genannt.

Fertigung in Deutschland unwahrscheinlich

Wo genau in Europa der ID.1 nun gebaut werden soll, liess VW noch offen. Eine Fertigung in Deutschland gilt aber als unwahrscheinlich. Bereits den ID.2all hatte VW aus Kostengründen an die Konzerntochter Seat nach Spanien vergeben, wo er ab 2025 zusammen mit Schwestermodellen von Cupra und?koda vom Band rollen soll.

Die hohen Preise für Elektroautos gelten unter Experten als grösstes Hindernis für einen weiteren Ausbau der Elektromobilität. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte auf der Münchener Automesse IAA Mobility im vergangenen September an die Hersteller appelliert, günstigere Modelle ins Programm zu nehmen. Der Hochlauf der E-Mobilität "wird nicht funktionieren, wenn es nicht auch Angebote gibt, die für ganz viele Bürger bezahlbar sind", so der SPD-Politiker. Und daran hätten die Hersteller "über den Preis natürlich einen wichtigen Anteil".

VW will TRATON-Anteil reduzieren - Blume bestätigt Überlegungen

Der Volkswagen-Konzern hat Überlegungen bestätigt, den gestiegenen Kurs der Traton -Aktien zu einem Anteilsverkauf zu nutzen. Dies könne der Lkw-Tochter, an der VW bisher rund 90 Prozent hält, auch den Weg in den Börsenindex MDax für mittelgrosse Werte ebnen, sagte VW-Chef Oliver Blume laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript am Mittwoch auf der online stattfindenden Hauptversammlung in Wolfsburg.

"Mit einem Kursplus von mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn hat sich Traton an die Spitze des Sektors gesetzt", sagte Blume. "Allerdings bleibt der geringe Streubesitz für viele Anleger weiter ein Hindernis. Deswegen sind wir bereit, den Streubesitz schrittweise zu erhöhen, um die Aktie für Anleger besser investierbar zu machen. Dies würde auch die Chancen von Traton erhöhen, in führende Indizes, wie zum Beispiel den MDAX, aufgenommen zu werden." Details zum Zeitpunkt und Umfang des Aktienverkaufs nannte Blume nicht.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte kürzlich unter Berufung auf Insider berichtet, VW trage sich mit dem Gedanken, Traton-Aktien im Umfang von 500 Millionen bis einer Milliarde Euro an der Nutzfahrzeugholding zu verkaufen. VW wolle aber weiter Hauptaktionär bei Traton bleiben, betonte Blume. "Wie zum Börsengang kommuniziert, planen wir mittelfristig weiter mit einem Anteil von 75 Prozent und einer Aktie. Wir wollen ein engagierter und verantwortungsbewusster Aktionär bleiben."

Die Wolfsburger hatten die Münchener Lkw- und Bus-Holding mit den Marken Scania, MAN, Navistar und der südamerikanischen VW Truck & Bus 2019 an die Börse gebracht und halten weiter rund 90 Prozent an der Tochter. Investoren und Analysten plädieren seit längerem dafür, dass mehr Aktien von Traton in den Streubesitz gelangen, um die Liquidität des SDAX-Werts zu erhöhen.

Volkswagen-CEO: Werden Gewinn in kommenden Jahren deutlich steigern

Volkswagen-CEO Oliver Blume verspricht den Aktionären für die kommende Jahren deutlich steigende Gewinne und weitere Fortschritte bei der Profitabilität. "2023 war das Jahr der Restrukturierung des Volkswagen Konzerns. Mit einer eng gestaffelten Agenda konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden", erklärte der Manager laut Redetext anlässlich der Hauptversammlung. Zum Teil sei VW schneller als ursprünglich geplant gewesen. "Wir kommen gut voran." Im Rahmen der Planungsrunde für die kommenden Jahre verspricht Blume den Anteilseignern eine deutliche Verbesserung von Ergebnis, Marge, Cashflow und Investitionsniveau.

Der Autokonzern habe "ambitionierte Performance Programme" aufgesetzt. "Für jede Marke haben wir dazu spezifische, strategische Renditeziele vereinbart. Diese führen den Volkswagen Konzern zu einer strategischen Umsatzrendite zwischen 9 und 11 Prozent. Für dieses Jahr peilt VW eine Marge von 7 bis 7,5 Prozent an.

Den Ausblick für 2024 bekräftigte Blume im Rahmen der digital stattfindenden Hauptversammlung. Der Absatz soll leicht steigen und der Umsatz um bis zu 5 Prozent zulegen. "Insgesamt sind wir optimistisch, unsere starken Positionen in den Weltregionen halten zu können", so Blume.

VW will E-Autos schneller entwickeln

Volkswagen will trotz der aktuellen Flaute bei E-Autos das Tempo bei der E-Mobilität hoch halten. "Wir sehen in der Elektro-Mobilität die Zukunft der Automobilindustrie", sagte Konzernchef Oliver Blume am Mittwoch bei der Online-Hauptversammlung in Wolfsburg. Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge wolle man das Tempo sogar noch erhöhen. Innerhalb von drei Jahren will der Konzern ein neues Einsteiger-Elektromodell für rund 20 000 Euro auf die Strasse bringen. Damit werde man zeigen: "Volkswagen ist in der Lage, schnell zu entwickeln. Effizient und effektiv - mit Europe Speed." Bisher dauerte die Entwicklung neuer Modelle bei VW meist fünf Jahre.

Blumes Redewendung vom "Europe Speed" spielt an auf die in den vergangenen Monaten oft benutzte Wendung "China Speed". Diese wird vor allem im Zusammenhang mit den schnellen Entwicklungszyklen heimischer Autofirmen in China verwendet. Europäische Autobauer haben oft Probleme, dem Tempo mit eigener Technik zu folgen und geraten besonders im schnell wachsenden Elektroautobereich in der Volksrepublik ins Hintertreffen. China ist der grösste und wichtigste Automarkt weltweit, auch für die deutschen Hersteller.

Das neue Tempo ist Teil von Blumes Plan, den Konzern fit für die Zukunft zu machen und auf die Zeit nach dem Verbrennermotor vorzubereiten, mit denen die Wolfsburger bisher noch das meiste Geld verdienen. Von der Politik forderte Blume mehr Unterstützung für den Elektro-Kurs. "Wichtig ist, dass der Hochlauf der E-Mobilität von allen Seiten unterstützt wird. Auch seitens der Politik bedarf es einer klaren Haltung." Die Hersteller bräuchten jetzt vor allem Planungssicherheit. In der EU wurden zuletzt Stimmen laut, die ein Abrücken von dem Ziel fordern, 2035 komplett auf E-Autos umzustellen.

Produktion in Deutschland zu teuer

"Der 20 000-Euro-VW wird bei attraktivem Preis Massstäbe in Sachen Design, Qualität, Ausstattung und Technologie setzen", sagte Oliver Blume mit Blick auf das neue Modell mit dem Arbeitstitel ID.1, für das der Vorstand am Vortag grünes Licht gegeben hatte. Und bauen werde VW es in Europa. Wo genau in Europa das Auto gebaut werden soll, liess VW noch offen. Deutschland komme aber nicht Betracht, fügte Blume hinzu. Bereits den 2026 geplanten ID.2all für 25 000 Euro hatte VW aus Kostengründen an die Konzerntochter Seat nach Spanien vergeben.

Protest im Saal wie vor einem Jahr in Berlin musste Blume dieses Mal nicht befürchten. Der Konzern hatte seine Aktionäre vorsorglich nur digital zur Online-Hauptversammlung eingeladen. Protest von Klimaaktivisten gab es in Wolfsburg dennoch - aber nur im kleinen Umfang: Einige Aktivisten besetzten ein Dach am Tor, hängten Transparente auf und luden zu einer Kundgebung mit einigen wenigen Teilnehmern vor dem Werk. Im vergangenen Jahr hatten Klima- und Menschenrechtsaktivisten die Präsenz-Versammlung im Berlin CityCube noch empfindlich gestört, VW-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche (80) wurde auf dem Podium nur knapp von einem Tortenwurf verfehlt.

Aktionärsvertreter kritisieren die Entscheidung, jetzt wieder rein virtuell zu tagen. "In Berlin mussten Sie sich vor der auf Sie zufliegenden Torte wegducken, und heute - im virtuellen Raum - ducken Sie sich vor Ihren Aktionären weg", sagte Ingo Speich von der DekaBank. "Das ist sehr bedauerlich und schadet nicht nur der Unternehmens-, sondern insbesondere der Aktionärskultur in Deutschland." Das während der Corona-Pandemie eingeführte Format dürfe nicht zum Regelfall werden, forderte auch Marc Liebscher von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger.

Blume will Doppelrolle behalten

Grund zur Sorge ist für Aktionärsvertreter weiter auch die Doppelfunktion von Blume, der seit fast zwei Jahren sowohl bei Porsche als auch bei VW an der Spitze steht. "Auch für einen Top-Manager hat der Tag nur 24 Stunden", sagte Janne Werning von Union Investment. "Ihr Vorgänger war mit einem Konzern schon mehr als ausgelastet und konnte die enormen Herausforderungen nicht meistern", fügte Ingo Speich von der DekaBank mit Blick auf den früheren VW-Chef Herbert Diess hinzu. Blume wies die Kritik zurück: Er sei sich der Doppelbelastung bewusst, sei aber überzeugt, dass sich die Funktionen ergänzten und beide Unternehmen davon profitieren. Er habe daher keine Pläne, dran etwas zu ändern.

Kritik gab es an der erneuten Kandidatur des Porsche-Enkels Hans-Michel Piëch für den VW-Aufsichtsrat, der mit 82 Jahren die eigentlich geltende Regelaltersgrenze von 75 Jahren längst überschritten hat. Seine Wiederwahl gilt dennoch als sicher. Die Mehrheitsverhältnisse bei Volkswagen sind klar verteilt: Die Stimmrechte liegen zu rund 90 Prozent bei den Hauptaktionären Porsche SE, Land Niedersachsen und dem Staatsfonds aus Katar. Die Vorzugsaktionäre - und damit der überwiegende Teil der Kleinanleger - haben auf der Hauptversammlung zwar Frage- und Rederecht, aber keine Stimme.

Die VW-Aktie schloss via XETRA am Mittwoch 2,03 Prozent tiefer bei 120,80 Euro.

FRANKFURT/WOLFSBURG (Dow Jones/awp international)

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Bildquelle: ricochet64 / Shutterstock.com,JuliusKielaitis / Shutterstock.com,hans engbers / Shutterstock.com,iStock/shaunl

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