In Kauflaune |
11.04.2021 14:22:00
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Zukunftssicherung: Peloton will mit Übernahmen langfristigen Erfolg sichern
In Zeiten der coronabedingten Stay-at-Home-Mentalität hat sich der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton zu einem High-Flyer an der Börse entwickelt. Doch um den Erfolg auch nachhaltig zu sichern, hat sich das Unternehmen zuletzt auf eine beachtliche Einkaufstour begeben.
• Langfristiger Erfolg soll gesichert werden
• Wachstum durch zahlreiche Zukäufe
Um sich vor einer Corona-Ansteckung zu schützen, blieben die Menschen in 2020 vermehrt zu Hause. Außerdem wurden viele Fitnessstudios gezwungen, vorübergehend zu schließen - dieser Trend hält sich weiterhin. Trotzdem wollten und wollen die Menschen in Bewegung bleiben, das kam der Fitnessfirma Peloton zugute - die Nachfrage nach ihren Heimtrainern und den dazugehörigen Abos für Online-Kurse schoss innerhalb kürzester Zeit kräftig nach oben.
Doch mit wachsendem Konjunkturoptimismus im Zuge der laufenden Impfkampagne wächst bei den Börsianern die Sorge, dass Peloton in der Post-Corona-Welt ein Auslaufmodell werden könnte. Auch das Unternehmen selbst hat erkannt, dass sein Indoor-Fitnessbike allein nicht ausreicht, um langfristig zu wachsen. Deshalb bemüht sich Peloton, mittels Akquisitionen die eigene Produktpalette deutlich zu erweitern. Außerdem wurde im November eine mehrjährige Partnerschaft mit Beyoncé vereinbart. Zusammen mit der Sängerin und Songwriterin will der Fitness-Konzern exklusive Videos und Inhalte für seine Online-Kurse produzieren.
Peloton auf Einkaufstour
Doch auch an der Erweiterung seiner Produktpallette hat Peloton in den vergangenen Monaten hart gearbeitet. So wurde verschiedenen Medienberichten zufolge kürzlich Atlas Wearables übernommen, ein Startup, das eine Smartwatch entwickelt, die Athleten bei ihrem Training unterstützt und ihre Leistung misst. Ferner wurde der Hardwarehersteller Otari Studios erworben, der eine interaktive Sportmatte mit angeschlossenem Bildschirm entwickelt hat, mittels derer Sportler an verschiedenen Workout-Sessions teilnehmen können. Insgesamt habe Peloton für diese beiden Zukäufe Ende 2020 rund 78 Millionen US-Dollar ausgegeben.
Daneben akquirierte der Fitnessgeräte-Anbieter noch das KI-Startup Aiqudo. Von dessen Künstlicher Intelligenz verspricht sich Peloton eine Sprachinteraktion mit seinen Trainingsgeräten, um seine Angebote noch attraktiver zu machen. Der Kaufpreis für Aiqudo ist dabei nicht bekannt.
Ebenfalls im Dezember 2020 wurde die größte Übernahme der eigenen Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Für 420 Millionen Dollar kaufte Peloton den Konkurrenten Precor, einen Hersteller von Heimtrainingsgeräten.
Peloton strengt sich zweifellos an, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Ob der Trend zum Training in den eigenen vier Wänden jedoch auch nach der Bewältigung der Corona-Krise anhält, muss sich erst noch zeigen.
Redaktion finanzen.ch
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