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Assets im Überblick 06.12.2024 23:29:00

ETF-Boom in Deutschland: BlackRock "People & Money"-Studie 2024 deckt Investmenttrends auf

ETF-Boom in Deutschland: BlackRock

Die BlackRock "People & Money"-Studie zeigt: ETFs sind in Deutschland das zweitbeliebteste Anlageprodukt. Mit einer steigenden Zahl von Investoren und einem überdurchschnittlich hohen Interesse an ETFs nimmt Deutschland im europäischen Vergleich eine führende Position ein.

BlackRock
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• BlackRock mit neuer "People & Money"-Studie
• Deutsche Anleger führend bei ETFs
• Optimistischer Blick auf die Zukunft

BlackRock "People & Money"-Studie

Bereits 2022 hat BlackRock zusammen mit YouGov eine Umfrage durchgeführt, um die nächste Generation europäischer ETF-Anleger zu analysieren. Erst kürzlich wurde diese Studie erweitert und BlackRock und YouGov untersuchten mit 36'730 Personen aus 14 europäischen Ländern (darunter 3'084 aus Deutschland) erneut Trends, die das Investieren in Europa prägen. Die Feldarbeit fand dabei zwischen dem 15. März 2024 und dem 10. Mai 2024 statt.
Als Anleger versteht BlackRock im Zusammenhang mit der Studie die Befragten, die derzeit in mindestens eines der folgenden Anlageprodukte investieren: Aktien, Investmentfonds, Anleihen, ETFs, digital verwaltete Portfolios (z. B. Robo-Advisors), Crowdfunding/Venture Capital oder Kryptowährungen.

Europäische Länder im Vergleich

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Deutschland der europäische Markt mit den meisten Anlegern ist. Ganze 26 Millionen deutsche Erwachsene sollen in mindestens eines der oben genannten Anlageprodukte investiert sein. Das entspricht ganzen 38 Prozent der Erwachsenen in Deutschland.
Ausserdem gibt es seit der letzten Datenerhebung im Jahr 2022 über 3,2 Millionen neue Anleger in Deutschland - ein Plus von 14 Prozent gegenüber 2022. Einen grösseren Neuanlegerzuwachs hat vor Deutschland nur noch Grossbritannien mit 3'204'021 Neuanlegern - für das Vereinigte Königreich ein Plus von 21 Prozent. Auf dem dritten Platz landet Deutschlands Nachbarland Frankreich mit 2'158'024 neuen Anlegern (+16 Prozent). Die Schweiz liegt mit 365'556 neuen Anlegern auf dem sechsten Platz im europäischen Ländervergleich (+11 Prozent).

Anleger in Deutschland und Europa

Ein grosser Teil des Wachstums geht dabei vor allem auf Frauen und 25- bis 44-jährige zurück. In Deutschland sind vor allem Frauen und die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen für den Anstieg der Anlegerzahlen verantwortlich. Laut der Studie ist die Zahl der Anlegerinnen seit 2022 um 25 Prozent gestiegen, während der Zuwachs bei den Männern im selben Zeitraum lediglich 9 Prozent betrug.
Auch in den Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen (+29 Prozent) und der 45- bis 54-Jährigen (+22 Prozent) gab es deutliche Zuwächse. Im Gegensatz dazu verzeichneten die 18- bis 24-Jährigen einen leichten Rückgang von 1 Prozent, während die 35- bis 44-Jährigen um 6 Prozent und die über 55-Jährigen um 11 Prozent zulegten.

Unter Nichtanlegern ist in Deutschland fehlendes Kapital der Hauptgrund, warum Menschen nicht investieren. Dies geben 65 Prozent der Nichtanleger an, ein Wert, der dem europäischen Durchschnitt entspricht.
Im Vergleich dazu spiele mangelndes Anlagewissen in Deutschland eine geringere Rolle als im restlichen Europa. Nur 28 Prozent der Nichtanleger in Deutschland sagen, sie wüssten nicht, wie und in was sie investieren könnten oder welche Vorteile dies bietet. Damit liegt Deutschland deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 33 Prozent und verzeichnet den drittniedrigsten Wert in Europa.
Besonders bei der jüngeren Generation bietet sich die Chance, das Wissen und Vertrauen in Investments zu stärken. So nennen 49 Prozent der 18- bis 34-Jährigen mangelndes Wissen als Hauptbarriere für Investitionen. Bei den über 35-Jährigen bleibt hingegen fehlendes Geld mit 69 Prozent der am häufigsten genannte Grund.

Assets im Vergleich: Deutsche Anleger führen bei ETFs

Aktien sind auch in Deutschland das am weitesten verbreitete Anlageprodukt, ähnlich wie im restlichen Europa. Derzeit halten 52 Prozent der Anleger Aktien. Während der Aktienbesitz in der Gesamtbevölkerung seit 2022 um 2 Prozent zugenommen hat, ist der Anteil der Anleger mit Aktien im Portfolio von 55 Prozent im Jahr 2022 leicht zurückgegangen.

Deutschland ist das einzige europäische Land, in dem ETFs das zweitbeliebteste Anlageprodukt sind. 40 Prozent der deutschen Anleger investieren in ETFs, was doppelt so hoch ist wie der europäische Durchschnitt. In der Schweiz liegt der Anteil derweil am zweithöchsten - bei 29 Prozent. Der Besitz von Kryptowährungen verzeichnete mit einem Zuwachs von 62 Prozent seit 2022 das stärkste Wachstum, gefolgt von Investmentfonds (+33 Prozent) und ETFs (+12 Prozent).
Frauen tragen wesentlich zum Wachstum bei: Ihr ETF-Besitz stieg um 23 Prozent, verglichen mit 11 Prozent bei Männern. Bei Investmentfonds legten Frauen um 52 Prozent zu, während der Zuwachs bei Männern bei 22 Prozent lag.

Ausserdem dominieren Online-Broker den ETF-Handel in Deutschland - 79 Prozent der ETF-Anleger nutzen digitale Plattformen, gegenüber 75 Prozent europaweit. Persönliche Beratung spielt hier eine geringere Rolle: Nur 16 Prozent setzen auf einen Bankberater und 11 Prozent auf unabhängige Finanzberater, verglichen mit 21 Prozent bzw. 13 Prozent im europäischen Durchschnitt.

Ausblick

Die Deutschen blicken optimistisch auf die Investitionsmöglichkeiten im kommenden Jahr.
Mehr als jeder fünfte Erwachsene (22 Prozent, etwa 15 Millionen Menschen) plant, in den nächsten 12 Monaten mit dem Investieren zu beginnen oder seine Investitionen auszubauen - das entspricht Platz 3 in Europa nach Portugal. Besonders bei ETFs zeigt sich ein grosser Optimismus: 11 Prozent der Befragten möchten in ETFs investieren oder ihre ETF-Bestände aufstocken, was doppelt so hoch ist wie der europäische Durchschnitt von 5 Prozent.

Von den potenziellen neuen Anlegern in Deutschland (1,6 Millionen Menschen) besitzt aktuell knapp jeder Zehnte (11 Prozent) keine Anlageprodukte. Junge und weibliche Anleger werden dabei voraussichtlich die nächste Welle von Erstanlegern anführen. Für ETFs wird dabei ein besonders starkes Wachstum erwartet, mit prognostizierten 2'177'392 Millionen neuen ETF-Anlegern in den nächsten 12 Monaten in Deutschland. Davon seien 679'000 Menschen (41 Prozent) bisher ohne weitere Anlageerfahrung. Dies entspricht im europäischen Vergleich dem grössten prognostizierten Wachstum.
Auf Platz 2 und 3 folgen hier Frankreich und Grossbritannien mit einem voraussichtlichen Wachstum von 1'357'919 (+110 Prozent) bzw. 1'256'375 (+78 Prozent). Die Schweiz liegt hier mit einem wahrscheinlichen Wachstum von 265'878 (+28 Prozent) neuen ETF-Anlegern auf dem achten Platz.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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