Umfrage |
19.03.2025 11:21:00
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Schweizer ETF-Boom: Setzen Anleger eher auf Aktien oder ETFs?

Unterschiedliche Finanzexperten wie BlackRock und JPMorgan sehen in der Schweiz einen ETF-Boom voraus. Doch sind eher ETFs oder Aktien bei Anlegern beliebt?
• Schweizer ETF-Markt hat noch grosses Potenzial
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Der ETF-Handel in der Schweiz erfreut sich grosser Beliebtheit. Das haben zuletzt die Januar-Kennzahlen der SIX Swiss Exchange gezeigt. So belief sich das Handelsvolumen mit ETFs im Januar 2025 auf rund 11,4 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 118,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gegenüber dem Vormonat stieg das Volumen um 15,2 Prozent. Mit 279'551 Transaktionen gab es auch in diesem Bereich einen kräftigen Anstieg um 71,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dabei haben verschiedene Finanzdienstleister wie JPMorgan, BlackRock & Co. noch grosse Pläne für die Eidgenossenschaft und sagen dem ETF-Segment in der Schweiz ein grosses Wachstumspotenzial voraus. BlackRock-Manager Christian Bimüller verlautete gegenüber der Handelszeitung dabei, dass es hier insbesondere bei ETF-Sparplanmodellen für viele Anleger eine erste Einstiegsmöglichkeit für Kleinanleger gebe, um sich mit dem Kapitalmarkt vertraut zu machen. Dies sei den Eigenschaften von ETFs geschuldet, sie seien laut Bimüller "einfach, transparent, kostengünstig und flexibel. […] Wir bei BlackRock sehen, dass die Aktienkultur, die ja in Kontinentaleuropa im Vergleich zu den angelsächsischen Märkten hinterherhinkt, dadurch beschleunigt werden kann."
Chancen durch ETF-Sparpläne
Die Schweiz hinke hier noch hinter anderen Ländern, wie beispielsweise Deutschland hinterher, weshalb ein grosses Wachstum zu erwarten sei: "Wir rechnen in Kontinentaleuropa mit einem starken Wachstum im ETF-Markt, was auch durch die neuen ETF-Sparplanangebote beschleunigt wird. Durch etliche, involvierte internationale Player gibt es viele Nuancen in der möglichen Entwicklung. Und so kann man heute noch nicht exakt sehen, welcher Markt sich wie entwickeln wird. Die Schweiz hat noch grosses Potenzial, einfach auch aufgrund der Attraktivität der Produktlösung des ETF-Sparplans."
Travis Spence von JPMorgan gab laut der Handelszeitung zu verstehen, dass das Finanzhaus plane, das ETF-Volumen bis 2030 von 200 Milliarden auf eine Billion Dollar zu steigern. Dabei setzt JPMorgan insbesondere auf aktive ETFs: "Die aktive ETF-Industrie begann vor etwa einem Jahrzehnt. Wir gehen davon aus, dass sich die ETFs in den nächsten fünf Jahren verdoppeln werden, von heute etwa 15 Billionen Dollar auf 30 Billionen Dollar bis Ende 2030.", so Spence.
Vor- und Nachteile von ETFs und Aktien-Investments
Nun gibt es zwischen den Investments in ETFs und Aktien unterschiedliche Vor- und Nachteile. So bieten ETFs als Abbild eines Index‘ Anlegern die Möglichkeit in zahlreiche Unternehmen gleichzeitig zu investieren. Dadurch wird das Risiko geschmälert und die Diversifizierung gestärkt. Bei Einzelaktien hängt ihre Entwicklung direkt mit der des Unternehmens zusammen, weshalb es ein grösseres Risiko gibt. Auf der anderen Seite bietet ein Investment in Einzelaktien die Möglichkeit, ganz gezielt in einen Sektor oder ein Unternehmen zu investieren. Hier lohnt es sich laut ExtraETF jedoch eine hohe Risikotragfähigkeit und Zeit mitzubringen.
Umfrageergebnisse
Um herauszufinden, ob sich ETFs auch unter den Kleinanlegern der grossen Beliebtheit erfreuen, wie Finanzdienstleister glauben, hat HZ Banking im Rahmen einer LinkedIn-Umfrage Leser dazu befragt, ob sie eher Aktien, ETFs oder keines von beidem als Investmentmöglichkeit präferieren würden. 70 Personen stimmten ab. Mit 63 Prozent bevorzugt der Grossteil der Umfrageteilnehmer ETFs. 26 Prozent gaben an, Aktien zu bevorzugen, während 11 Prozent die Möglichkeit "Weder noch" beanspruchten.
Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob der erwartete ETF-Boom auch tatsächlich eintreten wird.
Redaktion finanzen.ch
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