Goldpreis
Optimistische Preisprognose |
16.03.2023 23:20:00
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Experte: Bis 2028 wird der Goldpreis auf 2'400 US-Dollar klettern
Pierre Lassonde, der emeritierte Vorsitzende von Franco-Nevada, traut dem Goldpreis in den nächsten fünf Jahren deutliches Aufwärtspotenzial zu.
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• Zentralbanken treiben durch Käufe den Preis
In einem Interview, das Kitco im Rahmen der BMO Metals, Mining, & Critical Minerals Conference führte, zeigte sich Pierre Lassonde, der auch als CEO von Fireside Investments fungiert, optimistisch für die Preisentwicklung bei Gold. Auch ein konkretes Preisziel liess sich der Experte entlocken.
Duales Zahlungs- und Währungssystem voraus
Den Krieg in der Ukraine sieht Lassonde als einen der Hauptpreistreiber für Gold. Der US-Dollar sei im russischen Angriffskrieg zur Waffe gemacht worden. Als Folge davon würden Länder wie Russland versuchen, sich von ihren Währungsreserven in US-Dollar zu trennen, zeigt sich der Experte überzeugt.
Bis 2028 könnte vor diesem Hintergrund ein duales Währungssystem entstehen, so Lassonde weiter. "Ich denke, dass wir in den nächsten fünf Jahren ein duales Zahlungs- und Währungssystem sehen werden", prognostiziert er. "Ausgelöst wird dies ist im Wesentlichen durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine … Meiner Meinung nach werden wir in den nächsten fünf Jahren deshalb einen Goldpreis von 2'300 bis 2'400 Dollar sehen", so Lassonde im Interview.
Zentralbank-Käufe treiben den Preis
Grosse Goldkäufer waren zuletzt die Zentralbanken: 2022 kauften die Währungshüter 1'135 Tonnen des Edelmetalls auf. Angesichts weltweit zunehmender geopolitischer Spannungen dürfte sich diese Tendenz fortsetzen, glaubt der Experte, der 1983 Pionier des öffentlich gehandelten Goldlizenzmodells war und über fünf Jahrzehnte Erfahrung in der Finanz- und Bergbauindustrie verfügt. Er geht davon aus, dass insbesondere die BRICS-Staaten mit Sorge auf den Einfluss der USA auf ihre inneren Angelegenheiten schauen würden und eine Abkopplung vom Dollar für mehr Autonomie anstreben könnten. "Diese Zentralbanken kaufen Gold als Reservewährung", so Lassonde weiter. "Werden sie Gold zur Stützung einer neuen Währung verwenden? Wir wissen es nicht.[...] Was ich aber glaube, ist, dass wir am Ende des Tages eine duale Welt im Hinblick auf das Zahlungssystem und die Währung, mit der wir bezahlen, haben werden". Das sei "nicht gut für den Dollar."
"Vor allem China, aber auch Russland, Indien und einige andere Länder sind dabei, ein duales Zahlungs- und Währungssystem zu schaffen, um dem US-Dollar entgegenzuwirken". Dabei sei es das Schicksal aller Reservewährungen, unterzugehen, "einfach wegen der Zahlungsbilanz", zeigte er sich überzeugt. "Was glauben Sie, was passiert, wenn Sie einen unbegrenzten Scheck ausstellen können?"
Gold als Profiteur eines kommenden Börsencrashs
Als weiteren Preistreiber hat Lassonde einen drohenden Börsencrash und eine Rezession ausgemacht, die der Experte für 2023 erwartet. Das daraus resultierende wirtschaftliche Chaos werde Gold profitieren lassen. "Ich denke, Sie werden sehen, dass die US-Wirtschaft in den nächsten zwei Quartalen in eine Rezession eintritt, und es wird eine ziemlich bedeutende Rezession sein", erklärte er im Interview und verwies dabei auch auf die zu erwartenden Geschäftszahlen von Unternehmen. "Alle Prognosen übertreiben die Erträge. Sie werden fallen, und damit werden Sie sehen, wie der S&P um etwa 30 Prozent fällt", so seine düstere Prognose.
Die US-Notenbank werde zwar mit Zinssenkungen reagieren, aber "nicht schnell genug", was wiederum zu Lasten des US-Dollars gehen werde, während Anleger in Gold strömen würden. Goldaktien sieht Lassonde vor diesem Hintergrund als lohnenswerte Anlage, seiner Ansicht nach werden diese nicht an Wert verlieren, "weil sie Dividendenrenditen aufweisen, die sie oben halten werden", prognostizierte er.
Redaktion finanzen.ch
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