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Leitzinsentscheid 16.06.2022 07:12:00

US-Notenbank Fed tritt hoher Inflation entgegen: Leitzins um 0,75 Prozent angehoben - Powell: Grosse Zinsschritte nicht Normalität

US-Notenbank Fed tritt hoher Inflation entgegen: Leitzins um 0,75 Prozent angehoben - Powell: Grosse Zinsschritte nicht Normalität

Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate hebt die US-Notenbank das dritte Mal seit Beginn der Corona-Pandemie den Leitzins an.

Der Leitzins steigt um 75 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Nach den jüngsten Inflationsdaten war an den Märkten erwartet worden, dass die Federal Reserve ihren Leitzins um 75 Punkte erhöhen würde. Es ist der grösste Zinsschritt seit 1994. Der Beschluss des Federal Open Market Committee (FOMC), den Zins in diesem Ausmass anzuheben, fiel mit einer Gegenstimme - die Präsidentin der Kansas-Fed, Esther George, votierte nur für 50 Basispunkte.

Die US-Währungshüter signalisierten, dass sie die Zinsen in diesem Jahr so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr anheben werden: Den Projektionen zufolge wird der Leitzins bis Ende dieses Jahres auf einen mittleren Wert von 3,40 und bis Ende 2023 auf 3,80 Prozent steigen. Zudem gehen die Fed-Beamten davon aus, dass sie die Zinsen im Jahr 2024 leicht auf 3,40 Prozent senken können.

Im März hatte die Fed den Zielwert für den Leitzins um 25 Basispunkte - die erste Erhöhung seit drei Jahren - und im Mai um weitere 50 Punkte angehoben, damals der grösste Schritt seit 22 Jahren. Erhöhungen des Leitzinses verteuern Kredite und dämpfen die Nachfrage, was wiederum die Inflation bremst.

In den vergangenen Monaten hat die Fed eine Gratwanderung unternommen und versucht, die höchste Inflation seit Jahrzehnten zu senken, ohne die US-Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen. Der S&P-500 ist im bisherigen Jahresverlauf um rund 20 Prozent gefallen, da die Sorge wächst, dass die Fed keine "weiche Landung" der Wirtschaft schaffen wird.

US-Notenbankchef Powell: Zinsanhebung um 0,75 Punkte werden nicht üblich

Die starke Zinsanhebung der US-Notenbank Fed um 0,75 Prozentpunkte vom Mittwoch dürfte nicht zur neuen Normalität werden. "Erwarten Sie nicht, dass 75-Basispunkt-Anhebungen üblich werden", sagte Powell nach der Zinssitzung der Fed vor der Presse in Washington. Die künftigen Zinsschritte hingen von der konjunkturellen Lage ab. Auf der nächsten Sitzung im Juli sei mit einer Anhebung um einen halben Prozentpunkt oder aber erneut 0,75 Punkte zu rechnen.

Der Dollar gab nach den Bemerkungen Powells nach, da die Zinserwartungen an den Finanzmärkten vor der Pressekonferenz sehr hoch angesetzt waren. Mit seiner Bemerkung, 0,75 Punkte seien nicht das übliche Anhebungstempo für die Zukunft, hat Powell den Markterwartungen offenbar einen kleinen Dämpfer versetzt.

Redaktion finanzen.ch / Dow Jones Newswires / awp international

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