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Bilanzvorlage 22.10.2021 22:06:00

Ausblick lässt Snap-Aktie abstürzen - Auch Verlustreduzierung überzeugt nicht

Ausblick lässt Snap-Aktie abstürzen - Auch Verlustreduzierung überzeugt nicht

Das Kameraunternehmen Snap hat am Donnerstag nach Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal veröffentlicht.

Demnach reduzierte Snap seine Verluste weiter, je Aktie lag das Minus im Berichtszeitraum bei 0,05 US-Dollar nach -0,140 US-Dollar je Aktie vor Jahresfrist. Damit lief es ergebnistechnisch besser als von Analysten erwartet, die Expertenschätzungen hatten sich für das EPS zuvor auf -0,097 US-Dollar belaufen.

Die Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal deutlich von 678,7 Millionen US-Dollar auf 1,07 Milliarden US-Dollar und damit weniger als erhofft. Analysten hatten dem Unternehmen zuvor einen Umsatz von 1,10 Milliarden US-Dollar zugetraut.

Besonders enttäuscht reagierten Snap-Anleger auf den Ausblick: Im vierten Jahresviertel rechnet das Unternehmen nur noch mit einem Umsatz zwischen 1,165 und 1,205 Milliarden US-Dollar - die Expertenschätzungen hatten hier zuvor bei 1,36 Milliarden US-Dollar gelegen.

Das Werbegeschäft der populären Foto-App Snapchat ist von Apples Massnahmen für mehr Privatsphäre auf dem iPhone hart erwischt worden. Werbekunden könnten schlechter den Erfolg ihrer Anzeigenkampagnen messen, beklagte die Betreiberfirma Snap nach verfehlten Umsatzprognosen im vergangenen Quartal. Anleger setzten daraufhin zur Flucht aus der Aktie an: Snap verlor im nachbörslichen US-Handel am Donnerstag binnen Minuten ein Viertel seines Werts.

Apple hatte im Sommer die Regel eingeführt, dass App-Entwickler die Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis bitten müssen, wenn sie ihr Verhalten über verschiedene Anwendungen und Dienste hinweg zu Werbezwecken nachverfolgen wollen. Umfragen zufolge lehnen die meisten Nutzer das ab, dadurch geraten einige bisherige Werbemodelle ins Wanken.

Snap setzte in den vergangenen Jahren stark auf kleine Anzeigen, die Nutzer sofort zum Klicken animieren sollen - zum Beispiel Werbung für Apps, die man gleich installieren kann. Doch nach Einführung der neuen iPhone-Regeln könnten Entwickler zum Beispiel nicht mehr erkennen, ob ein Nutzer ihre App bereits hat, sagte Snap-Managerin Jeremi Gorman. Auch könnten sie nicht messen, wie schnell Nutzer auf die Anzeigen reagierten und wie lange sie sich diese anschauten. Von Apple zur Verfügung gestellte alternative Software-Werkzeuge hätten sich als unzuverlässig erwiesen, kritisierte Gorman.

Das Werbegeschäft von Snap wird auch von einer zweiten Seite in die Zange genommen: Diversen Unternehmen machen Engpässe in Lieferketten und am Arbeitsmarkt zu schaffen. "In vielen Fällen haben Unternehmen nicht genug Lagerbestände oder Kapazitäten, um eine höhere Nachfrage zu bedienen", sagte Gorman. Entsprechend wenig Interesse haben sie, zum üblicherweise brummenden Weihnachtsgeschäft Werbung für ihre Produkte zu schalten.

Das untere Ende der eigenen Prognose von 1,07 Milliarden Dollar verfehlte das Unternehmen nur um drei Millionen Dollar, wie Snap-Chef Evan Spiegel betonte.

Spiegel bekräftigte dennoch, dass Apples Massnahmen aus Sicht von Snap der richtige Weg seien. "Auf lange Sicht sind diese Veränderungen wirklich wichtig für die Gesundheit des Ökosystems." Snaps Werkzeuge, mit denen die Effizienz von Anzeigenkampagnen gemessen wurde, seien aber "erblindet", sagte er. "Wir haben definitiv die Folgen für unsere Werbepartner unterschätzt", räumte Spiegel ein.

Die Zahl der täglich bei Snapchat aktiven Nutzer stieg unterdessen binnen drei Monaten von 293 auf 306 Millionen. Unterm Strich verbuchte Snap im dritten Quartal einen Verlust von knapp 72 Millionen Dollar - eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu dem Minus von rund 200 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Anleger gingen davon aus, dass Apples Datenschutz-Massnahmen auch Konkurrenten wie Facebook und Twitter treffen werden und liessen ihre Aktien um mehr als vier Prozent fallen. Facebook kritisiert die Änderungen schon seit langem und musste bereits einräumen, seinen Werbekunden fehlerhafte Daten geliefert zu haben. Das Online-Netzwerk verweist dabei darauf, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen Leidtragende der Einschränkungen sein würden. Apple betonte zur Kritik stets, der Schutz der Privatsphäre sei ein Menschenrecht.

Die Snap-Aktie verlor im US-Handel am Freitag letztlich 26,59 Prozent auf 55,14 US-Dollar.

Redaktion finanzen.ch / awp-international

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Bildquelle: Drew Angerer/Getty Images,ThomasDeco / Shutterstock.com,charnsitr / Shutterstock.com

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