Währungseinfluss |
30.07.2025 11:12:07
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Autoneum-Aktie klar im Minus: Umsatz im ersten Halbjahr leicht gesunken

Der Autozulieferer Autoneum hat im ersten Semester 2025 das Umsatzniveau des Vorjahres wegen des negativen Währungseinflusses nicht ganz gehalten.
Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten um 3,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken, wie der Winterthurer Konzern am Mittwoch mitteilte. Ohne negative Währungseffekte hat ein Wachstum von 0,6 Prozent resultiert. Dazu hat indes die Akquisition der Jiangsu Huanyu Group 4,6 Prozent beigetragen. Organisch gingen die Verkäufe demnach um 4,0 Prozent zurück.
Autoneum erachtet das Ergebnis im ersten Semester angesichts eines volatilen Marktumfelds in der Autoindustrie als "solid". Man habe damit "Resilienz und Anpassungsfähigkeit in einem dynamischen globalen Umfeld" bewiesen. Die Übernahme der Mehrheitsanteile an der chinesischen Jiangsu Huanyu Group habe zudem die globale Präsenz deutlich gestärkt.
Im ersten Halbjahr 2025 sei zwar die Weltwirtschaft von zunehmenden Handelsbarrieren, rückläufigen Investitionen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt gewesen. Dennoch hätten Schlüsselmärkte wie die USA eine starke Nachfrage verzeichnet. Geholfen hätten dabei Vorzieheffekte im Vorfeld der geplanten Zollerhöhungen sowie die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Autos.
Gewinnmarge sinkt minim
In diesem Umfeld ging der operative Gewinn (EBIT) um knapp 6 Prozent zurück und die entsprechende Marge um 10 Basispunkte auf 5,3 Prozent. Autoneum sieht dies als "Beleg für die robuste operative Leistung in einem anspruchsvollen Marktumfeld" und verweist gleichzeitig auf temporäre Belastungen durch den organischen Umsatzrückgang und die Aufwände für Übernahmen.
Der Reingewinn verbesserte sich hingegen um beinahe 13 Prozent auf 40,7 Millionen Franken. Begründet wird dieser Anstieg mit einem besseren Finanzergebnis, geringeren Währungsverlusten und tieferen Zinskosten.
Für das Gesamtjahr 2025 bleiben die Prognosen in der Folge unverändert. Demnach wird weiterhin ein Umsatz von 2,3 bis 2,5 Milliarden Franken angepeilt (2024: 2,34 Mrd) - inklusive der übernommenen Jiangsu Huanyu Group. Für die EBIT-Marge wird mit einem Wert zwischen 5 und 6 Prozent gerechnet. Ausserdem rechnet Autoneum mit einem freien Cashflow von rund 100 Millionen Franken, ohne einmalige M&A-bezogene Netto-Mittelabflüsse.
Auch wenn die wirtschaftlichen Aussichten angesichts möglicher zusätzlicher Handelshemmnisse verhaltener ausfielen, sehe sich Autoneum gut aufgestellt, um diesen Entwicklungen erfolgreich zu begegnen.
Autoneum verliert in Europa Marktanteile
Autoneum hat im ersten Halbjahr 2025 in der mit einem Umsatzanteil von knapp 48 Prozent wichtigsten Konzernregion Europa Marktanteile verloren. So reduzierte sich der Umsatz dort um knapp 9 Prozent auf 560,4 Millionen Franken.
Bereinigt um die negativen Währungseffekte resultierte noch immer ein Minus von 7,7 Prozent, wie der Automobilzulieferer am Mittwoch mitteilte. Der europäische Gesamtmarkt schrumpfte hingegen lediglich um 3,4 Prozent, wobei sich Autoneum auf die offiziellen Marktdaten von S&P stützt.
Als Reaktion auf die rückläufige Nachfrage seien deshalb Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt worden. Dank struktureller Anpassungen sowie durch die Optimierung von Standorten in Grossbritannien und Deutschland sei die operative Gewinnmarge relativ stabil gehalten worden. Konkret sank sie um 20 Basispunkte auf 4,3 Prozent.
Im zweitwichtigsten Markt Nordamerika (Umsatzanteil rund 36%) saht die Situation beim Vergleich mit dem Gesamtmarkt anders aus. In der Business Group North America reduzierten sich die Verkäufe in lokalen Währungen um 2,3 Prozent, während der Gesamtmarkt um 4,1 Prozent nachliess.
Mehr Umsatz als im Vorjahressemester machte Autoneum in der Business Group Asia (Anteil 12%). Dies kam indes nur dank der Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der Jiangsu Huanyu Group zustande. Organisch ging hingegen der Umsatz zurück, bei gleichzeitigem Wachstum des Gesamtmarktes.
Diese Entwicklung sei auf den nach wie vor hohen Anteil westlicher und japanischer OEMs im Kundenportfolio zurückzuführen, die in China weniger Fahrzeuge produzierten als ihre lokalen Wettbewerber. Die Integration der Jiangsu Huanyu Group eröffne jedoch neue Zugänge zu chinesischen OEMs und werde mittelfristig zu einer ausgewogeneren Umsatzverteilung beitragen, zeigt sich Autoneum überzeugt.
Im Schweizer Handel fällt die Autoneum-Aktie zeitweise um 7,25 Prozent auf 142,84 Franken.cf/tt
Winterthur (awp)
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