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Deutliche Steigerung 24.02.2022 17:09:00

AXA-Aktie unter Druck: AXA übertrifft Erwartungen und kündigt Aktienrückkauf an - AXA Schweiz steigert Gewinn ebenfalls

AXA-Aktie unter Druck: AXA übertrifft Erwartungen und kündigt Aktienrückkauf an - AXA Schweiz steigert Gewinn ebenfalls

Bruttoeinnahmen und Gewinn des französischen Versicherers AXA im Jahr 2021 sind unerwartet deutlich gestiegen.

AXA
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Getragen worden sei das Ergebnis von dem US-Geschäft AXA XL, wie es in einer Mitteilung des Konzerns heisst. AXA verzeichnete einen Nettogewinn von 7,29 Milliarden Euro, mehr als das Doppelte des Überschusses von 3,16 Milliarden Euro von 2020, das stark von COVID-19-bedingten Verlusten betroffen war.

Die Bruttoeinnahmen stiegen um 3 Prozent auf 99,93 Milliarden Euro, wobei die Einnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 3 Prozent, in der Lebens- und Sparversicherung um 9 Prozent und in der Vermögensverwaltung um 20 Prozent zulegten.

Die Zahlen lagen über den von Factset erhobenen Konsensschätzungen, die für den Nettogewinn bei 6,96 Milliarden und für die Bruttoeinnahmen bei 99,78 Milliarden gelegen hatten.

Die Solvency-II-Quote des Unternehmens - ein Mass für die Finanzkraft eines Versicherers - erreichte 217 Prozent und fiel damit 17 Punkte höher aus als 2020.

AXA will umgehend ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 500 Millionen Euro starten, um die Gewinne aus den jüngsten Veräusserungen zu neutralisieren. Erst vor zwei Wochen hatte AXA ein im November begonnenes Rückkaufprogramm über 1,7 Milliarden Euro beendet.

Ferner will der Konzern eine Dividende von 1,54 Euro je Aktie zahlen, das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr.

AXA Schweiz steigert Gewinn trotz hoher Unwetterkosten deutlich

Die AXA Schweiz hat das letzte Jahr trotz hoher Unwetterschäden mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Positiv ins Gewicht fielen die deutlich tieferen Corona-Zahlungen in der Schadenversicherung sowie auch das günstige Börsenumfeld.

Der Reingewinn kletterte um 37 Prozent auf 751 Millionen Franken, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte. Trotz massiver Unwetterschäden habe AXA Schweiz bereits wieder an die Ergebnisse von vor der Corona-Pandemie anknüpfen können, wird CEO Fabrizio Petrillo in der Mitteilung zitiert. Rückenwind gaben der Gruppe auch die "erfreulichen" Anlageergebnisse.

Die Bruttoprämien wuchsen auf vergleichbarer Basis um 1,4 Prozent auf 5,45 Milliarden Franken. Dabei hat AXA zum besseren Vergleich den Vorjahreswert um 300 Millionen nach unten revidiert. Grund dafür war der Anfang 2019 viel beachtete Ausstieg aus der BVG-Vollversicherung.

Hohe Unwetterkosten

Äusserst robust zeigte sich das grösste Standbein der AXA, die Schadensversicherung. Dort steigerte die Schweizer Tochter des französischen Versicherungskonzerns das Geschäftsvolumen im Berichtsjahr um 1,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken.

Das Geschäft mit Privatkunden etwa sei auch dank der Lancierung neuer, modularer Haushalts- und Rechtsschutzversicherungen mit 0,8 Prozent gewachsen, hiess es. Und im Unternehmenskundengeschäft legte die AXA um 1,5 Prozent zu.

Die Schadensparte blieb mit einem um 0,6 Prozentpunkte auf 91,4 Prozent verbesserten Schaden-Kosten-Satz hoch profitabel. Dies obwohl schwere Unwetter im Juni und Juli mit Hagel und Starkregen Kosten von rund 190 Millionen Franken verursacht haben. Im Jahr 2020 wurden demgegenüber weit mehr als 30'000 Corona-Schadenfälle gezählt.

Private Vorsorge legt zu

Im Geschäft mit der privaten Vorsorge nahm das Prämienvolumen der AXA um 3,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken zu. Gut seien in einem kompetitiven Umfeld bei der Kundschaft die Vorsorgeprodukte "SmartFlex" angekommen, hiess es in der Mitteilung.

Derweil verringerte sich das Prämienvolumen im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge um 2,5 Prozent auf 740 Millionen Franken. Grund dafür sei ein Rückgang bei den Sparbeiträgen gewesen, so die AXA. Und nach dem Rekordjahr 2020 habe es auch im Neugeschäft einen Rückgang gegeben.

Am Ausstieg aus der BVG-Vollversicherung trauert man bei der AXA derweil nicht nach: Schliesslich hätten die neuen teilautonomen Sammelstiftungen im Jahr 2021 ihren Versicherten 800 Millionen mehr an Ertrag auszahlen können als das mit der Vollversicherung möglich gewesen wäre.

Das Asset Management konnte derweil die für Drittkunden wie Pensionskassen verwalteten Vermögen um 17 Prozent auf 38,8 Milliarden Franken steigern. Dabei sei auf den Vermögen der Kunden eine durchschnittliche Rendite von 7 Prozent erzielt worden.

In Paris geht es für die AXA-Aktie derzeit um 6,14 Prozent auf 24,515 Euro nach unten .

BARCELONA / Winterthur (Dow Jones / awp)

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Bildquelle: 360b / Shutterstock.com,Axa

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