Rote Zahlen |
08.02.2024 16:21:00
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BAT-Aktie kräftig im Plus trotz Milliardenminus - Versilberung von indische Beteiligung ITC geplant
British American Tobacco hat im vergangenen Jahr einen Vorsteuerverlust von 17 Milliarden Pfund Sterling geschrieben, umgerechnet 20 Milliarden Euro.
Der Zigarettenhersteller, zu dem die Marken Kent, Dunhill und Lucky Strike gehören, begründete den Verlust mit einer Wertminderung von 27,6 Milliarden Pfund. Der bereinigte Gewinn aus dem operativen Geschäft stieg von 12,41 Milliarden Pfund im Jahr 2022 auf 12,465 Milliarden Pfund. Dabei blieb das Unternehmen allerdings unter der Konsensprognose der Analysten eines bereinigten Betriebsgewinns von 12,595 Milliarden Pfund.
Der Umsatz erreichte 27,28 Milliarden Pfund im Vergleich zu 27,66 Milliarden im Vorjahr. Die Einnahmen wurden durch den Verkauf der Geschäftsbereiche in Russland und Weissrussland, den Wechselkursdruck und das geringere Absatzvolumen belastet.
BAT teilte mit, dass das Volumen der weltweiten Tabakindustrie im Jahr 2024 voraussichtlich um etwa 3 Prozent zurückgehen wird, und bekräftigte die frühere Prognose eines organischen Umsatzwachstums und eines bereinigten Betriebsgewinns im niedrigen einstelligen Bereich für dieses Jahr. Der Vorstand beschloss eine Dividende von 235,52 Pence pro Aktie, die von 230,9 Pence erhöht wurde.
British American Tobacco will indische Beteiligung ITC versilbern
Hohe Abschreibungen auf einige US-Zigaretten-Marken haben British American Tobacco (BAT) 2023 einen Milliardenverlust eingebrockt. Das überraschte aber nicht nach einer entsprechenden Ankündigung Ende vergangenen Jahres. Der Aktienkurs legte um gut 5 Prozent zu. Positiv kam bei Investoren an, dass das Unternehmen nach Wegen sucht, zumindest einen Teil der Beteiligung am indischen Mischkonzern ITC zu Geld zu machen. An der Erfüllung der regulatorischen Voraussetzungen werde gearbeitet, teilte BAT am Donnerstag in London im Zuge der Bilanzvorlage mit.
Der geplante Verkauf zumindest eines Teils der 14,7 Milliarden Pfund (17,2 Mrd Euro) schweren Beteiligung stehe im Fokus der Anleger, schrieb Analyst James Edwardes Jones von der kanadischen Bank RBC in einer ersten Einschätzung. Mit dem Geld könnte die Verschuldung gesenkt werden und für Aktienrückkäufe dürfte es förderlich sein. Die Geschäftszahlen für 2023 stünden derweil weitgehend im Einklang mit den Erwartungen und der Jahresausblick sei ohnehin schon seit Dezember bekannt.
Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre 2023 ein Verlust von 14,4 Milliarden britischen Pfund nach einem Überschuss von 6,7 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen weiter mitteilte.
Das Unternehmen erhöhte zudem eine Sonderabschreibung, die vor allem einige seiner US-Zigaretten-Marken betrifft, auf 27,6 Milliarden Pfund. Das sind gut 2 Milliarden mehr als im Dezember angekündigt. Mit der Wertberichtigung reagierte der Konzern, der Marken wie Lucky Strike im Programm hat, auf eine sinkende Nachfrage. Immer mehr Raucher hörten auf, wechselten zu tabakfreien Alternativen oder auch zu günstigeren Marken.
Der Umsatz fiel 2023 im Jahresvergleich leicht um gut ein Prozent auf 27,3 Milliarden Pfund. Auf Basis konstanter Wechselkurse ergibt sich ein Plus von gut 3 Prozent. Treiber war das Geschäft mit tabakfreien Alternativen wie E-Zigaretten, das aus eigener Kraft um gut ein Fünftel wuchs.
Im neuen Jahr soll der Umsatz aus eigener Kraft am unteren Ende der mittelfristig prognostizierten Spanne von drei bis fünf Prozent wachsen, hatte es bereits im Dezember geheissen.
Die Dividende soll nun um 2 Prozent auf knapp 236 Pence je Aktie steigen.
Im Handel an der Börse in London gewinnt die BAT-Aktie dennoch 7,18 Prozent auf 24,85 GBP.
FRANKFURT / LONDON (Dow Jones / awp international)
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