SMI schliesst im Minus -- DAX deutlich im Plus

Der SMI startete nahezu unbewegt bei 8'629,79 Punkten in den Mittwochshandel und pendelte anschließend zunächst um den Vortagesschluss, bevor er erneut tiefer in die Verlustzone rutschte. Zum Handelsschluss präsentierte er sich 0,68 Prozent schwächer auf 8'578.68 Punkten. Der SLI und der SPI schlossen ebenfalls etwas tiefer.

Am Ende gewannen das politische Durcheinander in Italien und die wieder aufgeflammten Sorgen um einen Handelskrieg zwischen den USA und China wieder die Oberhand und drückten den Schweizer Aktienmarkt ins Minus. Nachdem der Leitindex SMI am Mittwoch zunächst noch um den Vortagesschluss gependelt war, hat er sich im Laufe des Vormittags dann nach und nach wieder abwärts bewegt, wobei sich die Abschläge verglichen mit den Vortagen noch im Rahmen hielten.

Auch in Europa kamen die Märkte wieder zurück. Die Kommentare am Markt waren sehr unterschiedlich. Während einige davon redeten, dass die Märkte zehn Jahre nach der Lehman-Krise beginnen, eine neue Finanzkrise durchzuspielen, gab es andere Stimmen, die denken, dass sich die erste Panik schon bald gelegt haben dürfte. Anders als Griechenland habe Italien aber das Potenzial, die komplette Eurozone zu schädigen, ertönten mahnende Worte. Auch die jüngste Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, bis Mitte Juni eine Liste mit Zöllen auf chinesische Importe zu erstellen und die entsprechende Replik aus China trugen zu diesem Gesamtbild bei.

DAX schliesst deutlich im Plus

Der DAX konnte zu Handelsbeginn 0,21 Prozent auf 12'693,33 Zähler zulegen. Im weiteren Verlauf machte er zunächst keine großen Schritte. Mit 0,93 Prozent bei 12.783,76 Punkten beendete er den Mittwochshandel jedoch letztlich im Plus.

Nach zwei verlustreichen Tagen hatte sich der DAX am Mittwoch stabilisiert. In den vergangenen beiden Tagen hatte er wegen der politisch unsicheren Lage in Italien rund 2 Prozent eingebüsst. Die Sorgen um Italien hatten sich ein wenig gelegt: Die am Vortag auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren eingebrochenen Kurse zehnjähriger Staatsanleihen des Landes erholten sich ebenfalls etwas.

"Trotzdem hat sich der Börsenhimmel in den letzten Tagen doch deutlich eingetrübt", warnte Experte Christoph Geyer von der Commerzbank. Der deutsche Leitindex drohe nun aus dem im März begonnenen Aufwärtstrend nach unten herauszufallen. Auch die hohen Börsenumsätze während der jüngsten Kursverluste seien Besorgnis erregend, sagte der Aktienexperte.

Redaktion finanzen.ch / Dow Jones Newswires / awp